16.08.2018 , 15:43:00 Uhr - Jugend - DHB, kwa

Aus der Traum vom Halbfinale – Jungfüchse verlieren bei U18 EM gegen Schweden

Tolga Durmaz konnte sich angesichts der Niederlage nur bedingt über seine MVP-Ehrung freuenTolga Durmaz konnte sich angesichts der Niederlage nur bedingt über seine MVP-Ehrung freuen
Das Team der Jugendnationalmannschaft hat bei der U18 EM in Kroatien nach hartem Kampf das Halbfinale verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Erik Wudtke verlor in Varazdin gegen Schweden mit 27:30 (14:14) und beendet damit die Hauptrundengruppe auf Platz 3. Neben Schweden hatte sich bereits Island für das Halbfinale qualifiziert. Auf Seiten Deutschlands wurde Jungfuchs Tolga Durmaz mit sechs Treffern zum Spieler der Partie gewählt. 

"Es war ein sehr enges Spiel das ständig hin und her ging. Keine Mannschaft konnte sich richtig absetzen. Es habe heute Kleinigkeiten gefehlt. Letztendlich haben wir das Spiel in der Schlussphase abgegeben, als wir die doppelte Unterzahl nicht mehr verteidigen konnten", sagte Wudtke nach dem Spiel. "Der eine oder andere Torabschluss war nicht mit 100 Prozentiger Überzeugung und in so einem Turnier summieren sich leider Kleinigkeiten zur Niederlage."

Die DHB-Auswahl begann fehlerhaft und fand offensiv wie defensiv keinen Zugriff aufs Spiel. In dieser Phase machte Schwedens Torhüter einen herausragenden Job und entschärfte die Würfe der DHB-Jungs am laufenden Band. Außerdem bekam die deutsche Deckung in der Anfangsphase das gefährliche Duo Valter Chrintz und Ludvid Hallbäck nicht in den Griff. Folgerichtig nahm Wudtke beim Stand von 3:7 aus deutscher Sicht nach zehn Minuten die erste Auszeit.

"Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben nach der Auszeit und der Umstellung auf eine 5:1-Deckung das Spiel besser in den Griff bekommen", sagte Wudtke. Die DHB-Auswahl agierte nun entschlossener in der Verteidigung und nutzte in der Offensive auch ihre Gelegenheiten. Daher konnten das Team um Tolga Durmaz, Loris Kotte und Torben Matzken den Rückstand mehr und mehr verkürzen und war beim 9:11 in der 20. Spielminute bereits auf zwei Treffer an Schweden dran.

Auch durch die kurze Unterbrechung ließ sich Deutschland nicht aus ihrem Rhythmus bringen. Kurz darauf gelang Jungfuchs Kotte der Ausgleich zum 12:12. Die restliche erste Hälfte nahmen sich beide Teams nichts mehr und somit wurden beim Stand von 14:14 die Seiten gewechselt. 

In der zweiten Hälfte kamen die Schweden besser aus den Startlöchern und lagen beim 17:19 wieder doppelt in Führung. Nach einer Zeitstrafe gegen die Skandinavier war es das Füchse-Trio, das die DHB-Jungs zurück ins Spiel brachte. Matzken, Kotte und Durmaz erzielten die Tore, um ihr Team 13 Minuten vor dem Abpfiff mit 24:22 in Führung zu bringen. Daraufhin reagierten die Schweden mit einer Auszeit.

Aus dieser kamen die Nordeuropäer wie verwandelt: Ein 0:4-Lauf aus deutscher Sicht ließ das Spiel beim 25:26 in der 54. Minute erneut kippen. Die Vorentscheidung fiel fünf Minuten vor dem Ende, als die DHB-Auswahl kurzzeitig in doppelter Unterzahl agierte. Der an diesem Abend alles überragende elffache Torschütze Chrintz nutzte diesen nummerischen Vorteil gleich doppelt aus. Die DHB-Jungs erholten sich davon nicht mehr und mussten sich am Ende knapp mit 27:30 geschlagen geben. 

  Wudtke: "Jetzt ist die Mannschaft erst einmal enttäuscht, aber Niederlagen gehören zum Sport dazu. Wir müssen den Kopf hochnehmen und morgen über die nächste Aufgabe sprechen. Das Turnier ist noch nicht zu Ende, sondern wir spielen um die Plätze fünf bis acht und wollen weiter Gas geben." 

Die Skandinavier treffen im Halbfinale am Freitag, 17. August, auf Dänemark. Im zweiten Halbfinale trifft Island auf Kroatien. Deutschland spielt nach dieser Niederlage um die Plätze fünf bis acht. Hier ist am Freitag um 15:30 Uhr Anwurf gegen Serbien. 

Schweden - Deutschland in Varazdin 30:27(14:14)
Johannes Jepsen, Finn Zecher 1; Jaris Tobeler 2/2, Loris Kotte 5, Julian Köster 1, Alexander Reimann 1, Juri Knorr 1, Veit Mävers 1/1, Merlin Fuß, Ian Weber 1, Alexander Weck 1, Benedikt Damm, Axel Goller, Torben Matzken 3, Yannick Danneberg 4,
Tolga Durmaz 6

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