27.07.2018 , 16:05:00 Uhr - Jugend - DHB/rom
Frederik Simak darf nach seiner Sperre heute wieder spielenMit dem Sieg gegen Serbien am Mittwoch wurde der Halbfinaleinzug souverän klar gemacht. Eine ganz besondere Herausforderung war diese Partie für Füchse-Spieler Frederik Simak, der nach einer Roten Karte im Spiel zuvor gesperrt war. „Pausieren zu müssen war sehr schwer, draußen zu sitzen und nicht am Spiel teilnehmen zu können war eine Situation, die ich so nicht kannte und dir mir nicht gefällt“, so der Rückraumspieler nach dem wichtigen Sieg, „vor allem war es schwer hinzunehmen, weil die Rote Karte meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt war und weil es in dieser Situation den Falschen getroffen hat und die Strafe sehr hart war.“
Nach dem Spiel ging die Mannschaft auswärts essen, von einer Feier wollte aber Bundestrainer Andre Haber noch nichts wissen: „Wir haben hier noch einiges vor, eine Feier gab daher natürlich noch nicht.“ Vielmehr gilt der gesamte Fokus des Teams dem heutigen Halbfinale gegen Frankreich. „Die ganze Mannschaft hat sehr viel Lust auf das Spiel heute und wir sind sehr gut eingestellt und vorbereitet“, kündigt Simak an, der heute auch wieder mitwirken wird, „wir wollen die Energie der letzten Spiele nutzen und so weitermachen wie bisher.“
So weiterzumachen heißt auch, weiter ungeschlagen zu bleiben. Mit drei Siegen und zwei Unentschieden ist das Team des Deutschen Handballbundes das einzige ungeschlagene Team im Halbfinale. Gegner Frankreich hatte in der Vorrunde gegen Portugal verloren, die Portugiesen in der Hauptrunde gegen Kroatien und Slowenien in der Hauptrunde gegen Deutschland.
Auch daher gehen Haber, Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen und der Rest der DHB-Truppe mit Optimismus ins Halbfinale: „Die Historie als amtierender U18-Europameister und U19-Weltmeister spricht für Frankreich, aber sie haben hier bei der EM gegen Portugal und auch gegen Dänemark auch schon Schwächen gezeigt. Wir haben eine tolle Moral, sind unglaublich als Einheit gereift und haben sicherlich genauso gute Chancen wie Frankreich um ins Finale einzuziehen. Schließlich ist es nur ein Spiel, einmal 60 oder ein paar mehr Minuten, da ist alles möglich“, sagt Haber.
Zuletzt trafen beide Mannschaften Anfang Juli bei der Airport Trophy im schweizerischen Kloten aufeinander - da gab es ein 26:26-Remis im Testspiel: „Wir kennen sie, sie kennen uns. Vieles wird von der mentalen Stärke abhängen - und die haben beide Mannschaften“, sagt Haber, der auch im Halbfinale wieder auf seine zuletzt so erfolgreiche Angriffstaktik des 7-gegen-6 zurückgreifen will: „Da spielen wir unglaublich effizient, zudem können wir so Kräfte sparen, weil sich alle einbringen. Wie ausgeglichen wir sind, zeigt die Verteilung der Tore - in jedem Spiel ist jemand anderes erfolgreichster Werfer.“
Schlüssel zum Finaleinzug soll aber die im gesamten Turnierverlauf herausragende Defensive sein. Keine andere Mannschaft hat bei der EM weniger Gegentore kassiert. Das soll auch heute so bleiben, auch wenn sich natürlich jeder im Team der Schwere der Aufgabe bewusst ist. „Ich habe schon öfter gegen Frankreich gespielt und auch schon gewonnen, aber auch verloren“, kennt Frederik Simak den Gegner sehr gut, „und wir wissen natürlich, dass sie ein sehr starker Gegner sind.“ Deshalb werden Frederik Simak und der zweite Füchse-Spieler Tim Matthes mit ihrem Team alles in die Waagschale werfen um den Finaleinzug zu schaffen.
