25.02.2007 , 00:00:00 Uhr - Information - RM

Erste Niederlage gegen Schwerin

Mehr als 4.000 Zuschauer konnten die Füchse Berlin in der Max-Schmeling-Halle gegen den SV Post Schwerin begrüßen. Zu sehen bekamen die Zuschauer dann allerdings die erste Niederlage in der laufenden Saison. 27:29 musste sich der bis dato ungeschlagene Spitzenreiter geschlagen geben.

Auch beim zweiten Heimspiel in 2007 konnten sich die Füchse Berlin über eine tolle Zuschauerkulisse freuen. 4.153 Besucher hatten am Sonntagnachmittag den Weg in die Max-Schmeling-Halle gefunden. Zu sehen bekamen sie allerdings die erste Niederlage der Füchse in der laufenden Saison. Der bislang im Mittelfeld der Liga positionierte SV Post Schwerin hatte die richtige Einstellung gefunden und zudem in Torhüter Dennis Klockmann den überragenden Mann des Spiels. Die Gastgeber starteten zunächst druckvoll in die Partie und nach Treffern von Richwien, Schumann und Stelmokas führten die Füchse in der dritten Minute 3:1. Doch der SV Post konterte mit vier Treffern.

Dabei profitierten die Gäste von einer löchrigen Abwehr der Heimmannschaft, hinter der Torhüter Petr Stochl nicht seinen besten Tag hatte. Ganz anders dagegen bei Schwerin, Torhüter Dennis Klockmann zeigte das ganze Spiel über eine herausragende Leistung. Insbesondere bei den Strafwürfen kaufte er den Berliner Schützen den Schneid ab. Zwei Mal scheiterte allein Konrad Wilczynski im ersten Durchgang. Das Team von Gästetrainer Norbert Henke setzte sich auch bereits auf 10:13 ab, doch die Füchse glichen wieder aus. In einer hektischen Schlussminute beim Stand von 13:14 scheitert dann Wilczynski bei der Chance auf den Ausgleich wieder an Klockmann.

Erster Halbzeitrückstand der laufenden Saison für die Füchse

Das 13:14 zum Pausenpfiff bedeutete für die Füchse den ersten Rückstand zur Halbzeitpause in der laufenden Saison. Aurel Witt gelang es dann noch auf 13:15 zu erhöhen, doch so einfach machten die Füchse ihren Gästen den Sieg nicht. Stand zum Ende des ersten Durchgangs Jens Vortmann im Berliner Tor, kehrte nun Petr Stochl zurück und steigerte sich deutlich. Mit einem Pass quer über das Spielfeld und durch zwei Gegner hindurch auf Wilczynski ermöglichte er dann auch den Ausgleich zum 15:15. Das Spiel blieb weiterhin völlig offen und immer wieder war es Klockmann, der die Füchse-Schützen zur Verzweiflung brachte. Nun warf auch noch Prokopec seinen zweiten Strafwurf an die Latte und Brack scheiterte am gegnerischen Torhüter.

Erschwerend hinzu kam in der Schlussphase, dass den Füchsen mit Andrius Stelmokas nach dessen dritter Zeitstrafe ein wichtiger Spieler fehlte, der von Sebastian Roemling nur unzureichend ersetzt werden konnte. Auf der anderen Seite zeigte der SV Post Schwerin dagegen eine respektable Leistung und sobald ein Spieler Ermüdungserscheinungen zeigte hatte Trainer Norbert Henke noch einen Ersatz auf der Bank parat. So trumpften vor allem Daniel Pankofer und Daniel Finkenstein im zweiten Durchgang auf. Auf das 24:26 konterten die Füchse aber trotz des verworfenen Siebenmeters von Brack mit drei Treffern. Zweimal traf Prokopec vom Punkt, der sich damit als einziger Siebenmeterschütze als nervenstark genug gegenüber Klockmann präsentierte. Mit einem wunderschönen Dreher brachte dann Wilczynski die Füchse in der 57. Minute wieder mit 27:26 in Führung.

Keine Krise trotz erstem Punktverlust

Norbert Henke reagierte mit seiner Auszeit, in der Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel eine offensive Abwehr anordnete. Dennoch gelang Pankofer der Ausgleich, auf der anderen Seite fand ein Pass von Schumann auf Roemling nicht den Empfänger. Mittlerweile in der letzten Spielminute angekommen glänzte Stochl mit einer weiteren Parade, doch der Ball blieb in Schweriner Besitz und Pankofer erzielte bei 59:39 Minuten das 27:28. Der erste Punktverlust der Füchse war damit bereits besiegelt, ein Unentschieden jedoch noch im Bereich des Möglichen. Mit Gabor Langhans als siebtem Feldspieler starteten die Füchse neun Sekunden vor Schluss den letzten Angriff. Nach einem Pass von Brack trifft dann Prokopec allerdings nur den Pfosten und wird damit zum tragischen Helden. Zum Abschluss trifft dann noch Daniel Finkenstein zum 29:27 ins leere Füchse-Tor und besiegelt damit deren erste Niederlage.

„Wir hatten die bessere Ausgangslage, wir wollten ein bisschen Spaß haben und hier kämpfen“ sah Norbert Henke die Vorteile bei seinem Team. Den Sieg bezeichnete er als sensationell und sah seine Mannschaft auch als verdienten Sieger, denn „wir hatten einen überragenden Dennis Klockmann und waren besonnen und sachlich im Positionsangriff.“ Auch Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel war von Klockmanns Leistung beeindruckt und zeigte sich über die berechtige Niederlage enttäuscht, aber nicht niedergeschlagen: „Leider ist heute das passiert, was wir lange verhindert haben. Ich bin aber erleichtert, dass es jetzt passiert ist und es war vielleicht nicht der schlechteste Zeitpunkt. Wir haben nicht mehr die Leidenschaft und den bedingungslosen Willen gezeigt.“ Lommel hofft nun auf die richtige Antwort beim nächsten Auswärtsspiel bei Verfolger Stralsund, während Manager Bob Hanning die tolle Leistung der Schweriner herausstellt.

Füchse Berlin – SV Post Schwerin 27:29 (13:14)

Füchse Berlin: Stochl (1.-19.+31.-60. Min.), Vortmann (19.-30.);
Richwien 5, Stelmokas 5, Wilczynski 5/1, Schumann 3, Veta 3, Brack 3/1, Prokopec 3/3, Roemling, Detlof, Hartensuer, Langhans

SV Post Schwerin: Klockmann (1.-60. Min.), Prothmann (ne);
Pankofer 7, Finkenstein 6, Ladig 6/3, Witt 4, Heinze 4, Wilk 1, Bahr 1, Wild, Rauch, Klöfkorn, Schwarzer

Zuschauer: 4.153
Zeitstrafen: 8 : 4 Minuten (Stelmokas 3x, Schumann – Wild, Heinze)
Siebenmeter: 4/8 - 3/4 (Wilczynski (2x) und Brack scheitern an Klockmann, Prokopec an Latte – Bahr scheitert an Stochl)
Disqualifikation: Andrius Stelmokas (Füchse Berlin, 48. Minute nach dritter Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Thorsten Brandt und Karsten Veit

Spielfilm:
1:0 (1.), 1:1 (2.), 3:1 (3.), 3:5 (8.), 6:5 (11.), 6:6 (12.), 8:6 (15.), 8:7 (16.), 9:7 (16.), 9:11 (21.), 10:11 (22.), 10:13 (25.), 13:13 (28.), 13:14 (HZ)
13:15 (31.), 15:15 (33.), 15:16 (33.), 17:16 (36.), 17:17 (18.), 18:17 (38.), 18:18 (39.), 20:18 (41.), 20:19 (42.), 21:19 (42.), 21:22 (45.), 22:22 (47.), 22:24 (51.), 23:24 (52.), 23:25 (52.), 24:25 (53.), 24:26 (54.), 27:26 (57.), 27:29 (EN)

Auszeiten:
24:48 Füchse Berlin beim Stand von 10:13
27:51 SV Post Schwerin beim Stand von 13:13
50:47 Füchse Berlin beim Stand von 22:24
57:07 SV Post Schwerin beim Stand von 27:26

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