30.11.2017 , 09:15:00 Uhr - Information - pb

Nach zwei Kreuzbandrissen startet Ex-Fuchs Franz Breu jetzt bei REMONDIS durch

Ex-Fuchs Franz Breu (l.). mit Remondis-Niederlassungsleiter Lutz WedegärtnerEx-Fuchs Franz Breu (l.). mit Remondis-Niederlassungsleiter Lutz Wedegärtner
So makaber das vielleicht klingen mag, aber ohne seine zwei Kreuzbandrisse wäre Franz Breu nicht da, wo er heute ist. Der 25-Jährige, der früher mit den Füchsen Berlin in der Jugend Deutscher Meister wurde, hat bei REMONDIS eine steile berufliche Karriere eingeschlagen. Zunächst als Werkstudent und jetzt als Trainee.

Erst 25 Jahre hat Franz Breu auf dem Buckel und dennoch liest sich seine Vita wie die eines 35-Jährigen. Im Alter von 13 Jahren, als handballverrückter Achtklässler, verließ Breu seine Heimatstadt Dessau. Er hatte die Wahl zwischen Magdeburg und Berlin, entschied sich letztlich aber für die Bundeshauptstadt, „weil an der Sportschule Latein angeboten wurde“, erinnert er sich zurück.

2009 holte ihn Bob Hanning zu den Füchsen

Breu spielte zunächst beim TSV Berlin. Über Einladungen zu Auswahlteams wurde Bob Hanning auf den wendigen und technisch begabten Mittelmann aufmerksam und holte ihn 2009 zu den Füchsen. Mit der A-Jugend der Füchse wurde Breu 2011 Deutscher Meister. Zusammen mit Fabian Wiede und Tom Skroblien (jetzt TUSEM Essen). Doch diesen Titel will er sich nicht auf die Fahne schreiben. Zu wenig habe er gespielt, zu oft aufgrund der Verletzung den Anschluss verpasst. Bei den Füchsen traf Breu nämlich das doppelte Schicksal – zwei Mal riss ihm das Kreuzband im rechten Knie. „Es war der Horror“, blickt Breu zurück, „das war wirklich eine ganz harte Zeit für mich.“ Breus Alltag spielte sich im Kraftraum und in der Reha ab.

Über ein Jahr verletzt: „Es war der Horror!"

Insgesamt war er anderthalb Jahre komplett raus. „Ich habe mir vor allem nach meinem zweiten Kreuzbandriss intensive Gedanken gemacht, ob ich nicht einen anderen Weg einschlagen soll“, erinnert sich Breu, dessen rechtes Knie noch heute von einer großen Narbe geziert wird, zurück.

Trotz der Verletzungen bot Bob Hanning dem 1,85 Meter großen Rechtshänder damals einen Vertrag für die in der 3. Liga spielende zweite Mannschaft an. „Bob meinte damals sofort: wir kümmern uns um dich“, schwelgt Breu in Erinnerung. „Ich wurde nicht einfach so fallen gelassen. Dafür bin ich ihm und den Füchsen auf ewig dankbar.“

Aber auch neben dem Handball-Parkett kümmerten sich die Füchse um Breu. Nach einem Karrieregespräch kristallisierte sich heraus, dass Franz BWL studieren will. 2012 startete er beim treuen Füchse-Sponsor REMONDIS ein duales Studium an der Beuth Hochschule. Parallel lernte er dazu im Unternehmen wichtige Prozesse von der Pieke auf. Lutz Wedegärnter, Niederlassungsleiter von REMONDIS Berlin, lobt: „Franz ist für sein Alter schon sehr weit. Er bringt sich sehr gut in unserem Unternehmen ein. Es ist schön, dass wir auch auf diesem Gebiet mit den Füchsen zusammenarbeiten.“ Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning: „Für uns war klar, dass wir Franz damals helfen. Es ist schön zu sehen, welchen Weg er eingeschlagen hat.“

Hanning: „Es war klar, dass wir Franz damals helfen"

Breu, der zurzeit in Kreuzberg wohnt, ist viel unterwegs, allen voran in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Zurzeit wirkt er als Trainee bei REMONDIS im Projektmanagement und bei Prozessanalysen mit.

Das Handballspielen hat Breu, der nach den Füchsen noch beim TSV Rudow, in Neuruppin und sogar in Dessau in der 3. Liga spielte, mittlerweile an den Nagel gehängt. Bis Sommer spielte er noch beim Grünheider SV in der Oberliga. Jetzt konzentriert er sich aber voll und ganz auf die berufliche Karriere – und sagt: „Die Füchse verfolge ich immer noch. Sie spielen eine klasse Saison.“

So ganz kann er es dann ohne Handball doch nicht lassen.

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