27.01.2017 , 10:28:00 Uhr - Nationalmannschaft - CG

Drei Tage frei für WM-Heimkehrer

Drei Tage frei für die WM-HeimkehrerDrei Tage frei für die WM-Heimkehrer
Paul Drux, Silvio Heinevetter und Steffen Fäth sind mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft unerwartet im Achtelfinale der diesjährigen Weltmeisterschaft in Frankreich ausgeschieden. Auch Hans Lindberg (Dänemark), Bjarki Elísson (Island) und Mattias Zachrisson (Schweden) sind bereits wieder in Berlin. Sie bekamen von Trainer Velimir Petkovic nun drei Tage frei, um den Kopf freizubekommen und sich wieder auf die Bundesliga einzustimmen. Elísson kuriert derzeit kleinere Beschwerden aus und wurde die Woche über ausschließlich behandelt, ab Montag wird aber auch er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Im Interview spricht Paul Drux über die Lehren, die er aus der Zeit in Frankreich gezogen hat, sein Umknicken in der Vorrunde sowie über das erste lange Wochenende seit geraumer Zeit.



Paul, es war viel los für dich in diesem Jahr. Wie geht’s dir jetzt?

Gerade ist alles gut, es ist richtig schön, zu Hause zu sein – auch wenn eine Woche länger in Frankreich nicht schlimm gewesen wäre. (lacht)

Seit Montag seid ihr zurück, ihr seid mit dem Flieger circa gegen 12 Uhr angekommen. Was war das Erste, was du hier gemacht hast?

Ab nach Hause, Mittagsschlaf, erstmal kurz ausruhen. Darin sind Sportler gut und es ist auch wichtig, denn der Körper braucht viel Regenration.

Was nimmst du persönlich aus Frankreich mit?

Eine wichtige Erfahrung. Es gehört einfach dazu, mit Rückschlägen umzugehen. Es kann ja nicht nur Höhen geben, das ist im Sport und auch im Leben so. Das ist das Wichtigste, aber leider auch das Einzige, was wir von der WM mitnehmen können. Obwohl – nicht ganz. Auch den Willen, es das nächste Mal besser zu machen.

Brauchtest du Trost nach dem verlorenen Achtelfinale gegen Katar?

Natürlich war die Enttäuschung groß, meine Liebsten haben mir dann natürlich auch gut zugesprochen und ein bisschen Trost gespendet. Aber das Gute ist, und das sollte man sich dann auch vor Augen führen: Es ist ja nur Sport. Davon geht die Welt nicht unter.

Deinem Fuß geht’s wieder gut? Du hast in der Vorrunde für einen Schreckmoment gesorgt, als du gegen Chile umgeknickt bist.

Ja, alles super. Ich habe mir natürlich auch Sorgen gemacht und hatte Angst, dass die WM damit für mich gelaufen wäre. Sorry für den Schock. Aber mein Fuß ist nicht mal dick, muss nicht groß behandelt werden. Etwas Tape drum und es kann losgehen.

Trainer Velimir Petkovic meinte, ihr „Rückkehrer“ müsstet miteinander reden, um das Erlebte abzuhaken.

Ich glaube, das macht jeder Spieler unterschiedlich. Am besten in Kleingruppen. Wenn man mal zusammensitzt, spricht man drüber, die eine oder andere Situation haben wir im Nachgang auch durchleuchtet. Aber da ist jeder anders, manche quatschen beim Auslaufen, andere lieber so gut wie gar nicht.

Du hast, genau wie Steffen, Silvio, Bjarki, Hans und Zacke, Freitag bis einschließlich Sonntag frei. Kein Handball, keine anderweitigen Termine. Wann hattest du das letzte Mal ein freies langes Wochenende?

Das ist so lange her, das weiß ich gar nicht. Nicht mal über Weihnachten.

Die Woche über habt ihr nicht mit der Mannschaft trainiert, sondern individuell je nach Bedarf. Was machst du über die freien Tage?

Die Zeit genießen! Einfach mal abschalten, es ist nichts Besonderes geplant. Mal wieder ausschlafen, in den Tag hineinleben. Ein schönes Wochenende mit meiner Freundin verbringen.

Als Zwischenfazit – wie war das Jahr bisher für dich?

Es war trotz allem eine schöne Erfahrung, in Frankreich dabei gewesen zu sein. Ich bin guter Dinge, dass das Jahr noch Schönes mit sich bringen wird.

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