17.04.2013 , 23:00:00 Uhr - Information - cie/handball-world.com

Füchse zurück in der Spur: 27:21-Auswärtssieg in Lemgo

Die Füchse Berlin haben einen weiteren wichtigen Erfolg im Rennen um die internationalen Startplätze in der Handball-Bundesliga errungen. Der Hauptstadtclub gewann am Mittwoch mit 27:21 (14:9) beim TBV Lemgo und festigte damit seinen vierten Tabellenplatz. Der Rückstand auf die Champions-League-Plätze, für die der dritte Tabellenplatz nötig wäre, beträgt weiterhin drei Punkte. Die meisten Tore der größtenteils aufgrund der starken Deckung souveränen Berliner erzielten Bartlomiej Jaszka und Konstantin Igropulo, beide kamen auf sechs Treffer.

Die Partie begann eher behäbig, zwei von Ivan Nincevic mit Übersicht verwandelte Siebenmeter brachten die favorisierten Gäste zunächst in Führung. Doch beim TBV Lemgo trumpfte dann Martin Strobel auf, der vor der Partie aufgrund von Rückenprobleme fraglich war. Der Rückraumspieler sorgte zunächst für das 2:2 und warf den TBV dann beim 3:2 sogar in Front. Zwischen diesen beiden Treffern hatte Dirk Beuchler eine frühe Auszeit genommen. 

Die Füchse hatten zunächst in der Offensive einige Schwierigkeiten nach der Länderspielpause zu ihrem Spiel zu finden. Zwar gelang es den Gästen immer wieder sich in aussichtsreiche Position zu kombinieren, aber die Chancen wurden gleich reihenweise ausgelassen. Ein Grund dafür war Carsten Lichtlein, der wie auch sein Gegenüber Silvio Heinevetter gleich in der Anfangsphase zeigte, warum Bundestrainer Martin Heuberger im Nationalteam auf dieses Gespann setzt. Nach einem Block von Spoljaric glichen die Füchse im Gegenstoß dann aber durch Nincevic aus und Christophersen legte das 5:4 nach. 

Als Haenen mit dem zehnten Treffer der Begegnung ausglich, waren bereits über eine Viertelstunde verstrichen. Doch die Füchse schienen das Heft nun in die Hand zu bekommen. Beim 6:6 gelang Bechtloff zwar noch einmal der Ausgleich, dann aber setzten die Hauptstädter vier Treffer in Folge. Igropulo und Nincevic hatten getroffen, dann nahm Sigurdsson seine Auszeit und Jaszka und Christophersen erhöhten auf 10:6. Nach dem Spiel gegen Flensburg war für die Verantwortlichen wichtig zu sehen, dass nun wieder der gesamte Berliner Rückraum Verantwortung übernahm und auch zum erfolgreichen Abschluss kam.  

Über acht Minuten waren die Hausherren in dieser Phase ohne Treffer, dann aber beendete ein Dreher von Jens Bechtloff die Durststrecke. In der Folge blieb der Abstand zunächst konstant, das Muster blieb dabei das gleiche: Dem TBV Lemgo fehlte vor allem die Durchschlagskraft aus dem Rückraum und die Füchse ließen zu viele Chancen aus, um sich weiter abzusetzen. Nach einem Doppelschlag von Jaszka und Igropulo war der Abstand beim 13:8 erstmals auf fünf Tore angewachsen. Sorrentino traf auf der Gegenseite, doch Jaszka nutzte die wenigen verbleibenden Sekunden und tankte sich zum 14:9-Halbzeitstand durch. 

Im zweiten Abschnitt schienen die Füchse die Weichen schnell auf Sieg zu stellen. Pekeler und Bechtloff hatten mit ihren Treffern zum 14:11 zwar zunächst für Hoffnung auf den Rängen gesorgt, doch dann trumpften die Füchse mit einer zweiten Vier-Tore-Serie auf: Christophersen, Jaszka und Igropulo schraubten das Ergebnis auf 17:11. Und die Füchse trafen auch in Unterzahl, Christophersen erhöhte mit einem Hüftwurf auf 18:11, die Vorentscheidung schien neun Minuten nach Wiederbeginn bereits gefallen. 

Lemgo gab sich allerdings nicht auf. Pekeler legte erst im Gegenstoß und dann nach Anspiel von Dietrich zwei Treffer nach. Beim 18:14 betrug die Führung der Füchse nur noch vier Treffer - Sigurdsson griff zur grünen Karte. Diese und eine Strafzeit gegen Hermann stoppten die Aufholjagd der Hausherren. Mit dem 19:14 brachte Richwien den Favoriten wieder auf Kurs. 

Eine doppelte Überzahl ließ Lemgo noch einmal verkürzen, Nincevic und Spoljaric hatten binnen weniger als zwanzig Sekunden jeweils eine Zeitstrafe kassiert. Lemgo nutzte die numerische Überlegenheit: Erst ein Siebenmeter von Bechtloff, dann Kehrmann über Außen und Sorrentino aus dem Rückraum. Beim 20:17 schienen die Füchse wieder in Bedrängnis zu kommen. Doch Igropulo setzte einen wichtigen Treffer und zudem hatten die Füchse auch das Glück auf ihrer Seite, als nach einem Ballverlust von Nincevic das Leder bei Jaszka landete und dieser zum 22:18 einnetzte. 

Bei den TBV-Fans hatte zuvor das Comeback und der erste Treffer von Patrik Johannson für positive Stimmung gesorgt, doch während die Lemgoer nun immer wieder in der Deckung der Füchse hängen blieben, zog der Favorit entscheidend davon. Jaszka legte das 23:18 und dann sorgte Nincevic nach Romero-Anspiel mit einem Heber für die Vorentscheidung. Die Füchse hatten die Partie im Griff, Laen traf und nach einem sehenswerten Doppelpass mit Pevnov erhöhte Romero auf 26:18. Dieser Vorsprung geriet in den letzten fünf Minuten nicht mehr in Gefahr, die Füchse verbuchten ein verdientes 27:21.

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