27.09.2005 , 00:00:00 Uhr - Information - on

Füchse erwarten den Tabellenführer der 1. Liga

Das Los hat es so gewollt: Die Füchse Berlin treffen in der zweiten Runde des DHB-Pokals mit dem SC Magdeburg auf den aktuellen Tabellenführer der 1. Bundesliga. Für die junge Mannschaft von Jörn-Uwe Lommel eine sportliche Herausforderung mit wenig Aussichten auf einen sportlichen Erfolg. „Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen, aber wir wollen mal realistisch bleiben“, sagt Berlins Trainer Jörn-Uwe Lommel. So desolat könne sich die Startruppe von der Elbe gar nicht präsentieren, als dass für die Füchse eine echte Chance auf die dritte Runde bestünde.


Das sei auch gar nicht notwendig, findet der Trainer. „Was kann uns denn besseres passieren, als gegen den aktuellen Tabellenführer der Bundesliga zu spielen? Und das vor einer vollen Max-Schmeling-Halle?“ Zum Lernen, zum Erfahrung sammeln und für das Berliner Publikum sei die Auslosung ein echter Glücksfall.
 
„Das Pokalspiel ist ein Highlight für die Stadt und meine Spieler, das Ergebnis ist zweitrangig.“ Zumal bereits am Freitag der harte Liga-Alltag wartet. Dann kommt der SV Anhalt Bernburg in die Max-Schmeling-Halle, ausgerechnet die Mannschaft, die von den Füchsen in der ersten DHB-Pokalrunde aus dem Wettbewerb gekegelt wurden. „Das ist innerhalb von drei Tagen eine maximale Belastung für die Spieler“, sagt Lommel. Fast unmöglich, dass sich sein Team auf das Punktspiel konzentrieren kann. „Auf der einen Seite bin ich wirklich froh und freue mich auf das Pokalspiel, auf der anderen Seite müssen wir aber in der Liga insbesondere zuhause punkten“, hadert er ein wenig mit dem Terminplan.
 
Der SC Magdeburg kommt jedenfalls gestärkt nach Berlin. Nach einem durchwachsenen Saisonstart mit einer Niederlage in Wetzlar und einem glücklichen Unentschieden in Düsseldorf, scheint sich die Mannschaft von Trainer Alfred Gislasson gefangen zu haben. Am Wochenende besiegte der SCM den hochgehandelten TBV Lemgo im Gerry-Weber-Stadion mit 31:28 und übernahm die Tabellenführung der „stärksten Liga der Welt“. „Wir haben keinen Grund nervös zu sein“, sagt Lommel. Die Spieler sollen das Spiel einfach genießen und den Gegner so lange ärgern, wie es möglich ist.

60 Medienvertreter, Bilder bei ZDF und TV Berlin

Positiver Nebeneffekt für die Füchse: Die dank Bob Hanning ohnehin schon sehr hohe Medienpräsenz des Zweitligisten erfährt durch das Pokalspiel noch eine erhebliche Steigerung. Das ARD-Radio ist mit zwei Reportern vor Ort, die live aus der Halle berichten werden, das ZDF ist mit Kameras unterwegs, um einen Bericht für das Morgenmagazin am Donnerstag zu filmen. TV Berlin rückt ebenfalls mit einem Kamerateam an. Insgesamt haben sich über 60 Medienvertreter für dieses Spiel akkreditieren lassen. Sie werden mit erwarteten 5000 Zuschauern den würdigen Rahmen für das Spiel des Jahres in Berlin bilden.

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