07.11.2009 , 23:03:00 Uhr - Spielbericht - RM - handball-world.com

Wie ausgewechselt - Füchse siegen in Lübbecke

Die Mannschaft wirkte wie ausgewechselt im Vergleich zum Mittwoch. Beim TuS N-Lübbecke ging sie druckvoll zu Werke, kam aus einer stabilen Abwehr heraus zu einfachen Konterspielen und überzeugte auch im Positionsspiel. "Das war bisher die beste Saisonleistung," freute sich Geschäftsführer Bob Hanning, "das war die Reaktion, die ich mir erhofft hatte." Am Ende kamen die Füchse zu einem ungefährdeten Auswärtssieg mit 36:28 (19:12) beim Aufsteiger. Dabei glänzte vor allem Kjetil Strand mit 8/4 Treffern, aber auch Torsten Laen (6) und Markus Richwien (5) präsentierten sich Treffsicher. Mit dem fünften Sieg, bereits der dritte Auswärtssieg, im achten Spiel konnten die Füchse vorerst auf den achten Tabellenplatz klettern.


Zu einem ungefährdeten Sieg kamen die Füchse Berlin beim TuS N-Lübbecke. Nur in der Anfangsphase, als sich beide Teams ins Spiel tasteten, konnten die Gastgeber die Partie ausgeglichen gestalten. Der erste Treffer war bei den Berlinern Sebastian Schneider gegönnt, postwendend glich Heidmar Felixsson aus. In den ersten zehn Minuten blieb das Spiel ausgeglichen, obwohl die Füchse immer wieder vorlegten glich der TuS aus. Nachdem Mark Bult bereits in der vierten Minute die erste Zeitstrafe kassiert hatte konnten die Gastgeber daraus noch kein Kapital schlagen, die sich daran anschließende Strafe gegen Stian Vatne nutzten dann allerdings Tomasz Tluzynski und Oliver Tesch um zum 4:4 wieder auszugleichen. Nach weiteren Verwarnungen gab es beim TuS N-Lübbecke in der 12. Minute die erste Zeitstrafe gegen Artur Siodmiak. Die souveränen Unparteiischen Kay Holm und Matthias Brauer nahmen früh mögliche Härte aus dem Spiel und sorgten damit im weiteren Verlauf für eine engagierte und kampfbetonte, aber durchweg faire Partie.

Die stabilere Abwehr konnten allerdings die Füchse aufbieten und begannen nach der Startphase diesen Vorteil konsequent zu nutzen. Immer wieder kamen sie zu Ballgewinnen in der Abwehr, leiteten Tempogegenstöße ein und kamen damit zu einfachen Toren. Aber auch im Positionsspiel führte Bartlomiej Jaszka intelligent Regie und setzte seine Rückraumschützen in Szene. Während Jaszka das Spiel organisierte konnte Trainer Dagur Sigurdsson bei den Rückraumspielern variieren. Im linken Rückraum wechselten sich vor allem Sebastian Schneider und Kjetil Strand ab, im rechten Rückraum kam Runar Karason neben Mark Bult zu Spielanteilen. Vom 6:6 setzten sich die Gäste damit auf 10:6 ab, über sechs Minuten konnte der TuS keinen Treffer platzieren. Selbst bei einem Strafwurf scheiterte TLuczynski an Heinevetter.

Die 4-Tore-Führung Mitte des ersten Durchgangs gab vor allem den Gästen Auftrieb, die nun sicher und selbstbewssut im Spiel waren. Immer weitere bauten sie die Führung aus, selbst Zeitstrafen gegen die Füchse zum Ende der ersten Halbzeit konnte der TuS nicht nutzen. Nach der Hinausstellung von Stian Vatne in der 27. Minute kamen beide Teams auf jeweils einen Treffer, als dann nach der Zeitstrafe gegen Torsten Laen sich Lübbecke für drei Sekunden in doppelter Überzahl befand schaffte es Kjetil Strand mit einem platzierten Schlagwurf den Treffer zum 18:11 zu erzielen, zur Pause stand es eine Minute später 19:12.

Hatten sich die Füchse in den letzten Spielen noch Schwächephasen erlaubt, vor allem zu Beginn der Halbzeiten, legten sie zu Beginn des zweiten Durchgangs noch einen Gang zu. Bereits nach knapp vier Minuten legte TuS-Coach Patrik Liljestrand die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, sein Team lag beim 13:23 bereits mit zehn Treffern zurück. Hatten die Gäste beim Nachholspiel am Mittwoch in Wetzlar vor allem mit einer aggressiven Abwehr große Schwierigkeiten versuchte es Liljestrand nach der Auszeit mit einer offensiven 4:2-Abwehr. Der Angriffsfluß der Füchse wurde vorerst gebremst, die Strategie schien aufzugehen. Allerdings verpassten es die Lübbecker in der eigenen Offensive Tore zu erzielen, so dass der Vorsprung der Füchse nicht spürbar sank.

Stattdessen begannen die Berliner gegen die offensive Abwehr immer wieder an den Kreis aufzulösen. Entweder erzielte Torsten Laen die Treffer selbst, holte Strafwürfe heraus oder schuf Lücken für den Rückraum. Auf der Gegenseite waren dagegen noch Abstimmungsprobleme des Neuzugangs Alexis Alvanos in seinem ersten Spiel für den TuS N-Lübbecke festzustellen. Erst in der 47. Minute erzielte Alvanos sein erstes Tor für Lübbecke, ließ aber noch zwei weitere Treffer folgen. Obwohl die Füchse einen Gang zurück schalteten geriet der Sieg nicht mehr ernsthaft in Gefahr, die Schlusstreffer erzielten Kjetil Strand und Torsten Laen für die Berliner zum 36:28-Auswärtssieg.

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