16.05.2015 , 20:10:00 Uhr - Information - EliT

Überragender Heinevetter hält den Füchsen Berlin den Finaleinzug fest

Die Füchse Berlin gewannen ihr Halbfinale im EHF-Cup gegen Gorenje Velenje vor 7112 Zuschauern mit 27:24 (16:12) und zogen somit in das Endspiel um den EHF-Pokal ein, wo sie auf den HSV Hamburg treffen werden. Das Spiel gestaltete sich anfangs lange ausgeglichen, doch ein stark aufgelegter Silvio Heinevetter verschaffte seiner Mannschaft den nötigen Rückhalt. Beste Torschützen auf Seiten der Berliner waren Konstantin Igropulo (6) und Fredrik Petersen (7). Bei den Slowenen war Marko Dujmovic sechs Mal erfolgreich.

Am Samstag mussten die Füchse Berlin im Halbfinale des EHF-Pokals gegen Gorenje Velenje antreten. Die Berliner starteten im Angriff überraschend mit Konstantin Igropulo auf Halbrechts, der jedoch gleich den ersten Wurf am Tor vorbeiwarf. Allerdings sollte sich der russische Nationalspieler im weiteren Spielverlauf steigern und entscheidend zum Sieg beitragen. Zunächst gingen die Slowenen nach einem Treffer von Michal Szyba mit 1:0 in Führung. Auf der Gegenseite holte Paul Drux jedoch umgehend den ersten Siebenmeter für die Füchse heraus und Fredrik Petersen verwandelte zum 1:1. Beide Mannschaften kämpften um jeden Ball und so blieb die Anfangsphase lange ausgeglichen.

In der Folge trug die taktische Variante der Füchse mit der 5:1-Abwehr gegen den Toptorschützen der Slowenen, Stas Skube, Früchte. Velenje tat sich schwer im Angriff und wenn doch ein Ball aufs Tor kam, war Silvio Heinevetter zur Stelle und gab seiner Mannschaft den nötigen Rückhalt. Nach Parade von Heinevetter war es dann Paul Drux, der die Füchse beim Stand von 4:2 mit zwei Toren in Führung brachte.

Die Mannschaft aus Slowenien ließ sich aber nicht abschütteln und so gelang Senjamin Buric in der elften Minute wieder der Ausgleich zum 5:5. Dagur Sigurdsson reagierte und wechselte den bis dahin glücklosen Igropulo aus und brachte dafür Fabian Wiede ins Spiel. Die Füchse schafften es in dieser Phase des Spiels nicht sich abzusetzen, doch Heinevetter bewahrte die Berliner vor einem Rückstand. Ausgerechnet in Unterzahl gelang den Füchsen dann die Wende. Petar Nenadic musste nach einem Foul an Niko Medved für zwei Minute das Parkett verlassen. Die Leitung des Spiels übernahm nun Iker Romero. Der Kapitän war sofort hellwach und passte den Ball zu Evgeni Pevnov, der den Siebenmeter und die Zeitstrafe gegen Mario Sostaric rausholte. Fredrik Petersen brachte die Füchse dann per Strafwurf mit 8:7 in Führung. Iker Romero legte nach und bescherte den Füchsen wieder die Zwei-Tore-Führung.

Es folgte eine Schrecksekunde in der zwanzigsten Minute. Silvio Heinevetter parierte zwar einen Kempa-Trick der Slowenen, blieb jedoch nach Luft ringend am Boden liegen. Nach kurzer Unterbrechung konnte er dann aber wieder weiterspielen. Vorne übernahm Romero Verantwortung, bekam den Siebenmeter und verwandelte selbst zum 10:8. Nur wenige Minuten später gelang Mattias Zachrisson die erste Drei-Tore-Führung beim Stand von 12:9.

Die Slowenen rotierten nun, um die Füchse vor neue Herausforderungen zu stellen. Doch die Hauptstadthandballer ließen sich davon nicht beeindrucken. Nach genialem Zuspiel von Iker Romero auf Fredrik Petersen erhöhte letzterer auf vier Tore. Die Slowenen hatten noch einmal Ballbesitz, aber Silvio Heinevetter zeigt erneut seine Klasse und so blieb beim 16:12 zur Halbzeit.

In Durchgang zwei starteten die Füchse so, wie sie vor der Pause aufgehört hatten. Evgeni Pevnov, der den krankheitsbedingten Ausfall von Jesper Nielsen kompensieren muss, schraubte die Führung auf fünf Tore hoch. Auf der Gegenseite vernagelte Heinevetter seinen Kasten und hielt einen Siebenmeter von Stas Skube. Im Anschluss zauberte Konstantin Igropulo von Rechtsaußen und drehte den Ball um den Torhüter Benjamin Buric. Zu diesem Zeitpunkt waren die Füchse klar auf Finalkurs, denn sie dominierten das Spiel nach Belieben.

Doch dann begannen die Berliner im Abschluss zu schwächeln und ließen Velenje wieder ins Spiel kommen. Über die Station von 17:21 verkürzten die Slowenen mit dem 22:25 auf drei Tore. Besonders Nejc Cehte war mit zwei Treffern aus dem Rückraum wesentlich an der Aufholjagd beteiligt. Bei den Füchsen lief es im Angriff nicht mehr so flüssig wie zuvor, doch Petar Nenadic erzielte nach einer starken Einzelaktion, indem er in der Mitte die Lücke fand und sich durchtankte, den Treffer zum 22:26. Velenje warf noch mal alles nach vorne und versuchte mit einer offensiven Abwehr schnell in Ballbesitz zu gelangen. Sie kamen in der 59. Minute noch einmal auf zwei Tore heran. Allerdings fanden die Gäste erneut ihren Meister in Silvio Heinevetter. Mit einem weiteren gehaltenen Siebenmeter und spektakulären Paraden, bei denen er quer in der Luft lag, war er wichtiger Rückhalt der Berliner.

In der letzten Minute brodelte es im Fuchsbau. Konstantin Igropulo kam an den Siebenmeterpunkt und hatte die Möglichkeit, den Hauptstädtern den Finaleinzug zu sichern. Er behielt die Nerven und verwandelte souverän. Die Zuschauer zählten die letzten Sekunden herunter und feierten den 24:27-Erfolg ihrer Mannschaft. Damit werden die Füchse Berlin im Finale des EHF-Pokals am Sonntag um 17:30 Uhr auf den HSV Hamburg treffen, der sich im ersten Halbfinale mit 27:23 gegen Skjern Handbold durchsetzte. Das Spiel um Platz drei findet um 14:30 Uhr statt.

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