23.02.2014 , 17:19:00 Uhr - Information - ATz

Füchse erkämpfen sich einen Punkt in Constanta und bleiben Gruppenerster

Die Füchse Berlin haben sich im rumänischen Constanta einen wichtigen Punkt in der EHF Cup Gruppenphase gesichert. In einer umkämpften Partie stand es am Ende 31:31 (16:16). Damit bleiben die Berliner in ihrer Gruppe weiter auf dem ersten Platz. Beste Werfer der Füchse Berin waren Mattias Zachrisson (8) und Konstantin Igropulo (7). 

Nachdem Constanta bereits beim Auswärtsspiel in Chambery einen Punkt geholt hat, war zu erwarten, dass es in der Stadt am schwarzen Meer keine leichte Aufgabe werden wird. Mit nur einem Punkt Abstand in der Tabelle der Gruppe D waren die Rumänen die engsten Verfolger der Füchse Berlin. 2.000 Zuschauer waren in den "Sala Sporturilor" geströmt, um ihr Team lautstark zu unterstützen. Die Partie begann ausgeglichen, auf beiden Seiten passierten zunächst noch einige technische Fehler. Doch nach den ersten Minuten agierten die Füchse cleverer und konnten diese Fehler besser für sich nutzen. 

Vor allem Bartlomiej Jaszka agierte aufmerksam in Abwehr und Angriff. Seine Mannschaft konnte sich somit Tor um Tor absetzen. Bei der 9:5-Führung nach 15 gespielten Minuten schien sich ein Favorit abzuzeichnen. Aber die Rumänen überwanden ihre Durststrecke und kämpften sich, angeführt von ihren starken Rückraumwerfern Csepreghi und Simicu zurück. Letzterer wurde vor der Partie vom Rumänischen Handballverbandspräsident als Handballer des Jahres 2013 ausgezeichnet. 

Nach 23 Minuten war die Partie beim Stand von 12:12 wieder völlig offen. Nachdem Simicu bei einem Wurfversuch mit angezogenem Knie in Jesper Nielsen sprang, musste dieser zunächst behandelt werden, sodass Jonas Thümmler mehr Einsatzzeiten erhielt. Igropulo erwies sich mit 100% Trefferquote erneut als sicher Werfer vom Siebenmeterpunkt und nach dem Treffer von Kapitän Romero waren die Füchse wieder mit drei Toren enteilt. Das rumänische Spitzenteam hatte jedoch mit Mihal Popescu einen sehr starken Schlussmann zwischen den Pfosten, der seine Mannschaft immer wieder mit wichtigen Paraden unterstützte. So war die Begegnung zur Halbzeitpause beim Stand von 16:16 weiter völlig offen. 

Auch nach dem Wiederanpfiff schenkten sich die beiden Teams keinen Meter. Die Atmosphäre in der Halle wurde hitziger und die Zuschauer peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Da auch die Temperatur stieg, mussten die norwegischen Schiedsrichter immer wieder unterbrechen um das Spielfeld wischen zu lassen. Dennoch rutschten Füchse-Spieler mehrfach aus und verursachten dadurch technische Fehler. Nach zehn gespielten Minuten in der zweiten Hälfte setzten die Gäste erneut zum Zwischenspurt an. Romero, Thümmler und Igropulo erhöhten auf 25:22 (45. Minute), doch wieder war es nur eine Momentaufnahme. Mit einem 6:0-Lauf egalisierte Constanta die Führung und führte plötzlich selbst mit drei Treffern. 

In einigen Situationen hatten die Berliner in dieser Phase auch Pech, dennoch kämpfte das Team von Trainer Dagur Sigurdsson hochengagiert weiter. Eine Schrecksekunde gab es dann drei Minuten vor dem Ende als Torwart Silvio Heinevetter einen Ball an den Kehlkopf bekam. Der Nationaltorhüter rang nach Luft und musste minutenlang von Physiotherapeut Fabian Kittmann, dem rumänischen Mannschaftsarzt und den Sanitätern behandelt werden. Am Ende konnte der 29-jährige glücklicherweise weiter machen. Die letzten beiden Spielminuten waren angebrochen und Constanta legte auf 30:31 vor. Im Gegenzug gab es einen Strafwurf, bei dem Konstantin Igropulo die Nerven behielt und zum 31:31-Ausgleich traf. 

Eine Minute blieb den Hausherren zu diesem Zeitpunkt noch um den Siegtreffer zu erzielen. Diese Minute durfte Constanta auch voll nutzen, scheiterte aber immer wieder an der Berliner Abwehr. Drei Sekunden vor dem Ende trat dann der rumänische Rückraumstar Simicu zum Freiwurf an, Fredrik Petersen agierte clever und verhinderte auf Kosten einer Zeitstrafe seinen Wurf. Der anschließende direkte Freiwurf landete in der Abwehr. Damit verteidigen die Füchse Berlin den ersten Tabellenplatz in der EHF Cup Gruppe D. Am Montagnachmittag fliegt das Team zurück nach Deutschland, wo bereits am Mittwoch in der Max-Schmeling-Halle das entscheidende DHB-Pokalspiel gegen den TBV Lemgo ansteht. Tickets für die Partie gibt es noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen, auf www.fuechse-berlin.de und an der Tickethotline 030 / 44304430.

Torschützen: Zachrisson 8, Igropulo 7, Romero 4, Petersen 3, Jaszka 3, Thümmler 3, Nielsen 2, Löffler 1

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