19.05.2012 , 13:14:00 Uhr - Information - ATz

Jungfüchse-Kapitän Kenji Hövels im Interview vor dem Halbfinale der Deutschen Meisterschaft

Kenji Hövels ist der Kapitän der Meistermannschaft der SG Spandau/Füchse Berlin. Der 18-Jährige Spielmacher spricht im Interview vor dem Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft in Großwallstadt über den bisherigen Saisonverlauf und die Chancen auf die Titelverteidigung in diesem Jahr. Am Sonntag um 16 Uhr spielt die Mannschaft das Hinspiel in Bayern, das Rückspiel findet am 3. Juni in Berlin statt.

Kenji, wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Verlauf der Saison?

Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf, immerhin haben wir noch kein Spiel verloren. Mit der Titelverteidigung des Deutschen Meistertitels haben wir uns in dieser Saison natürlich auch ein hohes Ziel gesetzt. Wir hatten Höhen und Tiefen, aber alles bislang eine sehr gute Saison gespielt. 

Nur gegen Anderten musstet ihr in der Hinrunde der Jugendbundesliga bislang einen Punkt lassen...
 
Das Unentschieden gegen Anderten war natürlich ein Tiefschlag für uns. Wir haben damals gemerkt, dass es nicht von alleine geht und wir hart dafür arbeiten müssen unseren Titel zu verteidigen. Vielleicht war es eine Portion zu viel Selbstsicherheit, immerhin haben wir auch in der abgelaufenen Saison viel erreicht und sind daher nicht komplett in die Konzentration gekommen. Es war jedoch gut, dass dieser Punktverlust so früh in der Saison war, daraus haben wir viel gelernt. 

Die Jugendbundesliga-Hauptrunde habt ihr am Ende als souveräner Erster abgeschlossen und auch im Viertelfinale habt ihr gegen Essen überzeugt. WIe geht ihr an solche Endspiele heran?

Wir haben als Mannschaft in den letzten Jahr sehr viele Erfahrungen in wichtigen Spielen gesammelt und wissen, wie wir damit umgehen müssen. In den Spielen gegen Essen haben wir eine sehr gute Abwehr gespielt und kamen dadurch gut in die 1. und 2. Welle. Das ist eine der großen Stärken in unserem Spiel. 

Essen hatte in eigener Halle vor dem Spiel noch einen 5-6 Tore Sieg gegen die Füchse ausgegeben...

Die Essener hätten nicht gedacht, dass wir so auf den Punkt fokussiert sind. Doch wir bereiten uns für jedes Spiel intensiv vor. Bob Hanning sucht als unser Trainer immer das perfekte Spiel, das ist manchmal anstrengend, aber der Lohn ist, dass wir als Mannschaft da hin gekommen sind, wo wir heute stehen. 

Nun wartet die TVG Junioren Akademie als Gegner im Halbfinale. In der Vorbereitung beim Sauerland Cup hat das Team euch bereits einmal geschlagen. Wie schätzt du den Gegner ein?

Der Sauerland Cup ist der Sauerland Cup und die Deutsche Meisterschaft ist natürlich etwas ganz anderes, daher möchte ich den Vergleich nicht ziehen. Aber Großwallstadt ist natürlich eine sehr starke Mannschaft und hat auch einige Nationalspieler in den eigenen Reihen. Es werden sicher auch viele Zuschauer in die Gemeindehalle Großwallstadt kommen und ihre Mannschaft anfeuern. Ich sehe uns trotzdem in der Favoritenrolle.

Ist euer Ziel eine möglichst gute Ausgangslage für das Rückspiel oder bereits der Sieg im Hinspiel? 

Unsere Zielsetzung ist es in dieser Saison kein Spiel mehr zu verlieren, dazu zählt natürlich auch der Sieg in Großwallstadt. 

Gab es auf die Partie eine spezielle Vorbereitung?

Unsere Vorbereitung ist vor jedem Spiel sehr professionell. Wir haben viel trainiert und umfangreiches Videostudium gemacht. Daran ändern wir auch in den Entscheidungsspielen nichts. Zusätzlich haben wir in Berlin auch noch ein kurzes Trainingslager und ein Testspiel gegen die Bundesligamannschaft von Potsdam erfolgreich absolviert, das ist natürlich eine Besonderheit vor den Entscheidungsspielen. 

Trainer Bob Hanning spricht oft von der großen Füchse-Familie. Er hat euch nun mit Hilfe vieler Sponsoren und Partner zum VELUX EHF FINAL4 der Champions League eingeladen. Fühlt ihr euch als Teil der großen Familie? 

Absolut. Ich denke Situation ist bei den Füchsen einmalig. Die Reise nach Köln ist für uns ein super Erlebnis und dadurch, dass unsere erste Männermannschaft freuen wir uns besonders darauf. Wir drücken natürlich unserem Team und ganz besonders Fabian Wiede die Daumen, immerhin spielt damit einer von uns auf der ganz großen Handballbühne mit. 

Du selbst kannst aktuell aufgrund einer Rückenverletzung in Großwallstadt nicht mitwirken. Wie geht es für dich weiter?

Es ist natürlich schade für mich, dass ich aktuell nicht mitspielen kann. Immerhin sind das die Spiele, auf die man hinarbeitet und warum man die Sportart macht. Ich habe Hoffnung, dass ich im Rückspiel gegen Großwallstadt oder spätestens in den Finalspielen wieder mit dabei bin und für mich einen guten Saisonabschluss finden und dann hoffentlich mit den Jungs den Titel feiern kann! 

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