26.06.2023 , 06:28:00 Uhr - Jugend - DHB

U21-WM: Späth rettet den Viertelfinaleinzug

Die U21 bejubelt den Einzug ins ViertelfinaleDie U21 bejubelt den Einzug ins Viertelfinale
Durch den hauchdünnen 30:29-Sieg im ersten Hauptrundenspiel in Magdeburg gegen Frankreich bucht die DHB-Auswahl ihr Ticket zum Finalwochenende in Berlin.

Dank eines überragenden Torwarts David Späth und der lautstarken Unterstützung der 3022 Fans in Magdeburg hat die deutsche U21 bei der Heim-Weltmeisterschaft am Sonntagabend das Ticket zum Viertelfinale gebucht. Mit dem am Ende hauchdünnen 30:29 (17:16) gegen Frankreich (nach 29:22-Führung) gelang der perfekte Start in die Hauptrunde, das DHB-Team feierte den vierten Sieg im vierten WM-Spiel, während die Franzosen das Viertelfinale bereits verpasst haben. Beste deutsche Werfer gegen Frankreich waren VfL-Adler Moritz Sauter und der zum besten Spieler der Partie gekürte Justus Fischer mit je fünf Toren. Bester Mann auf dem Feld war aber Späth, der 14 französische Würfe abwehrte.

Am Montag (20.30 Uhr, live auf Eurosport) geht es in der Magdeburger GETEC-Arena gegen Kroatien um den Gruppensieg und die möglicherweise bessere Ausgangslage für das Viertelfinale am Donnerstag in Berlin. Karten für die Partie sind online über www.playthefuture23.com erhältlich. Die Kroaten hatten sich im ersten Hauptrundenspiel in Magdeburg durch das 36:23 gegen Tunesien und den späteren deutschen Erfolg ebenfalls vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert. Weitere bereits feststehenden Viertelfinalisten nach dem ersten Hauptrundenspieltag sind Portugal und die Färöer-Inseln.

Die deutsche Mannschaft startete furios. Die beiden ersten Treffer markierte der Ex-Magdeburger Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), zudem machte Torwart David Späth (Rhein-Neckar Löwen) den Laden dicht und Fuchs Tim Freihöfer war eiskalt an der Siebenmeterlinie. Nach vorne gepusht vom frenetischen Magdeburger Publikum setzte sich Deutschland so auf 11:7 (16. Minute) ab.

Die individuell starken Franzosen ließen sich jedoch nicht abschütteln, schließlich mussten sie nach der Vorrundenniederlage gegen Kroatien unbedingt gewinnen, um noch im Rennen fürs Viertelfinale zu bleiben. Der französische Torwart Leo Villain stand Späth nur wenig nach, vereitelte zahlreiche deutsche Chancen und führte sein Team gemeinsam Hugo Pineta (wie Uscins vier Tore vor der Pause) zum ersten Ausgleich beim 16:16 (29.).

Nach dem Seitenwechsel schraubte Moritz Sauter mit einem Doppelschlag das Resultat auf 19:16 hoch. Die Halle stand endgültig Kopf, als Matthis Häseler innerhalb von einer Minute mit zwei Gegenstoßtreffer auf 22:17 erhöhte – die erste Fünf-Tore-Führung für die DHB-Auswahl. Selbst eine Unterzahl überstand die deutsche Mannschaft problemlos und setzte sich mit einem Spieler weniger sogar auf 26:20 ab. Zehn Minuten vor dem Ende bog die DHB-Auswahl auf die Siegerstraße ein, als David Späth seine überragende Partie mit dem Treffer zum 29:22 ins leere Tor krönte. Aber Frankreich zeigte Moral, kämpfte sich mit einem 6:0-Lauf auf 28:29 heran, weil die DHB-Auswahl in dieser entscheidenden Phase zu viele Chancen vergab. Die Partie drohte zu kippen, Heuberger nahm seine Auszeit – und Moritz Sauter traf zur viel umjubelten 30:29-Führung 30 Sekunden vor dem Ende. Und weil Späth dreimal parierte und der finale französische Freiwurf geblockt wurde, blieb es beim hauchdünnen 30:29- Erfolg.

Heuberger vertraute wieder der Mannschaft aus den ersten beiden Vorrundenspielen: Ole Pregler und Stephan Seitz, die gegen Algerien pausiert hatten, ersetzten Sören Steinhaus und Elias Scholtes. Deutschland hatte vor dem Umzug nach Magdeburg alle Vorrundenpartien in Hannover souverän mit 35:14 gegen Libyen, 46:31 gegen Tunesien und 33:22 gegen Algerien gewonnen. Der Erfolg gegen Frankreich war der elfte Sieg im elften Spiel des Jahres 2023 für das Team von Martin Heuberger.

In Magdeburg: Deutschland – Frankreich 30:29 (17:16) Deutschland: Späth (1), Ludwig; Freihöfer (3/3), Lichtlein (3), Häseler (4), Pregler, Seitz, Sauter (5), Langhoff, Kranzmann (1), Heitkamp, Uscins (4), Wilhelm (1), Fischer (5), Beneke (3), Sajenev – bester Werfer Frankreich: Vincent (6)

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