29.03.2022 , 20:55:00 Uhr - Spielbericht - khe

In Nantes: Knappe Niederlage im Hinspiel

Es ging zur Sache in NantesEs ging zur Sache in Nantes
Mit 24:25 (12:10) verlieren die Füchse Berlin das Hinspiel im Achtelfinale der EHF European League bei HBC Nantes nur ganz knapp und gehen mit einem kleinen Rückstand in das entscheidende zweite Spiel am kommenden Dienstag (18:45 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle.

Im Hexenkessel von Nantes vor 5902 Zuschauern kamen die Füchse super ins Spiel, auch wenn es direkt zur Sache ging und die Schiedsrichter nicht lange warteten, die ersten Akteure vom Feld zu schicken. Nach 4 Minuten und 18 Sekunden musste Mijajlo Marsenic schon das zweite Mal auf der Bank Platz nehmen und war für das restliche Spiel im Mittelblock gehandicapt. Auf der anderen Seite war es Linksaußen Valero Rivera, der ebenfalls zweimal bestraft wurde. Jacob Holm verletzte sich zudem in der ersten Minute am Oberschenkel, konnte nach knapp 20 Minuten aber wieder auf die Platte zurückkehren. Tim Matthes besorgte von außen das 4:1 (8.), kurz danach zeigte Dejan Milosavljev im Tor der Füchse bereits seine 4. Parade – auch der Gesichtstreffer machte ihm nichts aus. Hans Lindberg mit einem Doppelschlag auf 6:2 und 7:3 und die Führung in der Anfangsphase war komfortabel. Doch jetzt kamen die Hausherren besser ins Spiel, fanden die richtigen Antworten und schlossen auf. Aus dem 11:6 in der 25. Minute machten sie noch vor der Pause ein 12:10. Mit dieser 2-Tore-Führung für Berlin ging es in die Pause. Auch weil Milosavljev neun Paraden (47 %) zeigte und seine Mannschaft so im Spiel hielt.

Auch nach dem Seitenwechsel gehörte den Gästen die Anfangsphase, zwei schnelle Treffer von Vujovic und Wiede stellten auf 14:10. Doch absetzen konnten sich die Hauptstädter nicht, ein 0:3-Lauf sorgte für erneute Spannung und jetzt kochte der Hexenkessel von Nantes allmählich über. Einen schien das nur noch mehr zu motivieren. Milosavljev hielt einen Tempogegenstoß, anschließend zweimal höchst spektakulär und sein Team im Spiel. Es wurde das Spiel der Torhüter. Während beide Teams am Ende nur knapp die Hälfte ihrer Würfe im Kasten unterbringen konnten, kam Emil Nielsen für Nantes auf 14 Paraden (38 Prozent), Dejan Milosavljev sogar auf 18 und damit 43 Prozent. Derweil wurden weiterhin Zeitstrafen verteilt, sodass zeitweise beide Clubs doppelt dezimiert agieren mussten. 22 Strafminuten waren es am Ende, 5:6 aus Sicht der Gastgeber. Zehn Minuten vor Schluss war der Vorsprung nun aufgebraucht, die erste Führung für Nantes beim 22:21 stand auf der Anzeigetafel, da waren noch acht Minuten zu spielen. Und der Rückstand der Füchse wuchs sogar auf drei Tore an - die Partie drohte zu kippen. Doch Berlin behielt die Nerven und die gute Ausgangsposition. Immer wieder war es Routinier Hans Lindberg, der vorweg ging und siebenmal gegen seinen Landsmann im Tor der Gastgeber traf. Am Ende geht das Hinspiel mit 24:25 (12:10) beim HBC Nantes verloren. Mit dem 1-Tore-Rückstand geht es am kommenden Dienstag (18:45 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle in das entscheidende Rückspiel. Tickets sind online auf www.fuechse.berlin verfügbar.

HBC Nantes – Füchse Berlin 25:24 (10:12)

Nantes: Nielsen (14 Paraden, 1 Siebenmeter), Briet 3, Ovnicek 2, Rivera 6/5, Cavalcanti 1, Pechmalbec 4, Minne 4, Lazarov 1, Monar 2, Balaguer 2

Berlin: Milosavljev (18 Paraden), Wiede 2, Holm 5, Andersson 3, Lindberg 7/4, Matthes 1, Vujovic 4, Drux 2

Jaron Siewert: „Nantes hat den Sieg aufgrund der letzten zehn bis zwölf Minuten verdient. Sie haben stark gekämpft und wir haben uns schwergetan. Es war heute das Spiel der Torhüter, die beide sensationell gespielt haben. Am Ende entscheiden dann Kleinigkeiten, vielleicht ein Ball, der nicht ins Tor geht oder eine Parade mehr. Wir haben ein zweites Spiel und ich hoffe auf unsere Heimfans und eine starke Atmosphäre.“

Paul Drux: „Gratulation an Nantes für den Sieg und diese Atmosphäre, es hat extrem viel Spaß gemacht, hier zu spielen. 25 Tore auswärts zu kassieren klingt gut, dennoch können wir es noch besser. Das muss der Schlüssel für das Rückspiel sein, auf das ich mich sehr freue.“

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