01.11.2020 , 09:00:00 Uhr - Information - khe
Sportvorstand Stefan Kretzschmar fasste es treffend zusammen: "Das emotionalste Gespräch dieses Jahr hatte ich mit Zacke, als er mir unter Tränen mitteilte, dass er wohl nie wieder Handballspielen könne."
Seit Sommer 2019 laboriert "Zacke" an einer Schulterverletzung seines linken Wurfarms und musste seine Comeback-Pläne immer wieder verschieben. Anfang 2020 sollte er wieder zur Mannschaft stoßen, dann wurde der Saisonbeginn 2020/21 ins Visier genommen. Jetzt haben alle Beteiligten die traurige Gewissheit, dass die Schulter die hohen Belastungen des Profisports nicht mehr aushält.
Zachrisson kam 2013 aus seiner schwedischen Heimat zu den Füchsen Berlin und gewann mit den Berlinern alle Titel der Clubgeschichte. Auf den DHB-Pokalsieg 2014 folgten zwei Triumphe im EHF-Cup (2015 & 2018) sowie der zweifache Gewinn der Vereinsweltmeisterschaft (2015 & 2016). In 162 Bundesligapartien für die Füchse erzielte der Schwede 463 Tore und darf sich zusätzlich Vize-Olympiasieger 2012 und Vize-Europameister 2018 nennen.
Geschäftsführer Bob Hanning zum Abschied des 30-jährigen: "Zacke hatte nur zwei Profivereine in seiner Karriere, ist sieben Jahre bei uns in Berlin und hätte auch noch die nächsten Jahre für uns gespielt. Vereinstreue, Leidenschaft und Herzblut stehen hier über allem. Sieben Jahre ist er für uns rauf und runter gerannt. Immer wenn man ihn gebraucht hat, egal ob auf Rechtsaußen oder Rückraum rechts, war er da. Er ist ein großartiger Mensch und ein großartiger Sportler. Er wird immer im Herzen der Füchse Berlin ein wesentlicher Bestandteil bleiben."
Die Füchse Berlin werden Mattias Zachrisson nach der heutigen Bundesligapartie gegen die HSG Wetzlar (Anpfiff 16 Uhr, live auf SKY) offiziell im Fuchsbau verabschieden. Zusätzlich ist er Gast in der aktuellen Folge des Füchse-Podcast Reviergeflüster und spricht ausführlich über seine erfolgreiche Zeit in Berlin.