03.08.2007 , 00:00:00 Uhr - Information - ATz

Füchse eröffnen Saison mit 38:35-Sieg gegen SCM

Vor 3508 Zuschauern präsentierte sich der Neu-Erstbundesligist auf einem hohen Niveau. In einer spannenden Partie konnten sich die Gastgeber mit 38:35 (18:17) durchsetzen. Dabei zeigte sich das Team von Jörn-Uwe Lommel trotz der vielen Neuzugänge schon gut eingespielt. Bester Torschütze war Kjetil Strand mit 7 Toren. Ebenfalls sieben Treffer erzielte Karol Bielecki vom SC Magdeburg.


Vor dem Einstieg in die erste Handballbundesliga löste die Deutsche Kreditbank (DKB) noch das Aufstiegsversprechen an die Füchse ein. Mit 10.000 Euro honorierte der Sponsor den Einzug in das Oberhaus. Danach pfiffen die beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kay Holm die Partie an. Die Berliner begannen ihren Heimauftakt in der Max-Schmeling-Halle vor 3508 Zuschauern mit Kjetil Strand auf der Spielmacherposition, Pavel Prokopec im linken und Mark Bult im rechten Rückraum, Andrius Stelmokas am Kreis und Markus Richwien und Konrad Wilczinsky auf den Außenpositionen mit eigenem Anwurf.

Das erste Tor für die Gastgeber konnte Mark Bult erzielen. Insgesamt erwischte die rechte Angriffsseite insgesamt den besseren Start. Auch Markus Richwien konnte gegen seinen alten Club überzeugen. So stand es nach kurzer Zeit bereits 5:2. In der 8. Minute schreckten beide Teams kurz auf, als Mark Bult und Fabian van Olphen zusammenstießen. Bult konnte weiterspielen, aber van Olphen verletzte sich schwerer. Bogdan Wenta nach dem Spiel: „Die erste Diagnose ist eine Verletzung des Aussenbandes. Wir müssen im Klinikum schauen was genau passiert ist, das Knie war ziemlich geschwollen.“

Im Tor hatte Silvio Heinevetter keinen guten Tag erwischt. So kam bereits zur Mitte der ersten Halbzeit Ole Erevik ins Spiel. Ganz anders sah es auf der Gegenseite aus. Bei den Berlinern knüpfte der neue Mannschaftskapitän Petr Stochl an die Leistung aus der letzten Saison an und konnte mit 18 Paraden glänzen. Bennet Wiegert feierte seinen Wiedereinstieg beim SCM nach dem kurzfristigen Wechsel vom VfL Gummersbach. Ein weiteres Mal die Luft anhalten musste die Berliner Bank als Hany El Fakharany in der 19. Minute umknickte. Doch nach kurzer Behandlung und Tapeverband konnte der ägyptische Nationalspieler weiter machen. Beim Stand von 12:11 kamen die Gäste dann noch einmal auf Tuchfühlung. Auch Petr Stochl reihte sich in die Torschützenliste ein. Erevik war zu weit rausgekommen, sodass der Berliner Keeper vom eigenen Torraum über nahezu 40 Meter den Ball im gegnerischen Netz versenkte. Beim Stand von 18:17 gingen die beiden Teams in die Halbzeitpause.

Kjetil Strand treibt sein Team zum Sieg

In der Halbzeitpause wurden die erfolgreichen Berliner Beachhandballerinnen Katarina Hartenstein, Yvonne Eckardt und Janin Hetzer von geehrt. Mit zwei Gold- und drei Silbermedaillen haben die drei Frauen eine sensationelle Leistung innerhalb eines Jahres erreicht. Die Magdeburger konnten gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte mit 18:19 in Führung gehen. Auf Berliner Seite war nun auch Toni Kern im Spiel, sein erstes Tor konnte er in der 35. Minute erzielen. Doch der SCM hatte in der Anfangsphase viel Glück im Abschluss. Aber Kjetil Strand zeigte nun warum er in Norwegen für seine Angriffsqualitäten gelobt wurde. Mit mehreren Gewaltwürfen hielt er die Füchse im Spiel, sodass es nach 37 Minuten 22:22 stand. Jörn-Uwe Lommel stellte die Abwehr zudem um und ließ Sascha Detlof den besten SCM-Torschützen Bielecki offensiv decken. Doch auch Alexandros Vasilakis spielte eine gute Partie und konnte 6 Treffer auf Gästeseite beisteuern.

Die Berliner gerieten nochmals ins Hintertreffen. Beim 28:30 und nach zwei Fehlpässen von Pavel Prokopec in Folge nahm Jörn-Uwe Lommel die Auszeit zum richtigen Zeitpunkt. Auch Rene Boese kam nun ins Spiel nachdem zuvor Marc Hartensuer nach einem missglückten Rückhandwurf Konny Wilczynski ablöste. In den letzten zehn Minuten begeisterten die Gastgeber mit spektakulären Toren. Bei den Magdeburgern wurde eher mit der Brechstange gearbeitet – aber ohne großen Erfolg. Bei der 37:35 Führung der Füchse kurz vor Schluss besiegelte der Ballverlust der Gäste die Niederlage. Das letzte Tor des Abends erzielte Kjetil Strand.

Stimmen zum Spiel:

Bogdan Wenta – Trainer SC Magdeburg:
„Die Füchse waren als Mannschaft besser. In der zweiten Hälfte hatten wir die Chance uns abzusetzen, da merkt man bei uns aber noch viele neue Spieler. Die Jungs aus Berlin haben uns sehr gut bestraft. Die Leute die bei den Füchsen geholt wurden sind auch keine No-Names. Sie haben gut gespielt und gewonnen. „

Jörn-Uwe Lommel – Trainer Füchse Berlin:
„Wir sind jetzt in der Vorbereitung angetreten um uns dem Publikum vorzustellen. Wir haben viele neue Leute dabei, die uns in der Liga halten sollen. Man sieht, dass es uns gelungen ist, eine intakte Mannschaft auf den Platz zu stellen. Der Sieg gegen Ägypten war kein Zufall, das hat das Spiel bewiesen. Ab jetzt wird Schnelligkeit und Handballtaktik trainiert. Der Erfolg sollte nicht überbewertet werden aber ist ganz ordentlich.
Wir haben das Problem noch nicht gelöst, welche Formation in welcher Spielphase am besten funktioniert. Die Vorbereitung ist nur eine Momentaufnahme, im Bundesligastress sieht das alles ganz anders aus. “



Füchse Berlin – SC Magdeburg 38:35 (18:17)

Füchse Berlin: Stochl (18 Paraden, 1 Tor)
Strand 7, Richwien 5, El Fakharany 5, Bult 4, Wilczynski 4/1, Prokopec 3, Stelmokas 3, Hartensuer 2, Boese 2, Detlof 1, Kern 1

SC Magdeburg: Heinevetter, Erevik;
Bielecki 7, Vasilakis 6, Theuerkauf 5/1, Tönnesen 4/1, Jurecki 3, Rojewski 3, Kabengele 3, Sprenger 2, Tkaczyk 1, Wiegert 1

Zuschauer: 3.508
Schiedsrichter: Matthias Brauer (Hamburg) und Kay Holm (Hagen)

Spielfilm:
2:1, 5:2, 11:6, 12:11, 15:11, 16:13, 18:17 (HZ)
18:20, 22:22, 25:26, 28:27, 30:32, 34:34, 36:35, 38:35 (EN)

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