07.06.2018 , 11:00:00 Uhr - Information - rom

Drago Vukovic – ein Vorbild und Kämpfer

Drei Jahre war Drago Vukovic bei den Füchsen Berlin und es war nicht immer einfach. Eine schwere Schulterverletzung und der 34-jährige Kroate stand kurz vor dem Karriereende. Doch der Familienvater war nicht kleinzukriegen, kämpfte sich zurück und gab bis zum Schluss alles für die Füchse.

Ein wenig herumgekommen ist Drago Vukovic bereits. Geboren wurde der heute 34-jährige in Split, dem Handball-Mekka Kroatiens. Dort legte er den Grundstein für eine Profikarriere, die ihn über die kroatische Hauptstadt und die slowenische Handball-Hochburg Velenje nach Deutschland führte. In drei Jahren beim VfL Gummersbach und vier Jahren beim TuS N-Lübbecke drückte er den jeweiligen Teams den Stempel auf.

Drago Vukovic gehört eher zur ruhigeren Sorte, hat nicht die lauteste Klappe und drangt sich nicht in den Vordergrund. Auch wenn er nach inzwischen zehn Jahren in der DKB Handball-Bundesliga inzwischen sehr gut deutsch spricht, er gibt sich immer ein wenig schüchtern. Aber dann kommt dieses schelmische Grinsen, dazwischen mal ein Zwinkern und sofort ist jedem aufmerksamen Beobachter klar: der Rückraumspieler hat alles im Blick und die Lage jederzeit im Griff.

Das wäre eigentlich auch auf dem Spielfeld so gewesen, geholt wurde er von den Füchsen als Spielmacher und spielintelligenter Regisseur. Diese Rolle nahm er an, führte die Mannschaft eineinhalb Jahre, bis ihn eine schwere Schulterverletzung zur Pause zwang. Und plötzlich kämpfte Vukovic abseits des Spielfeldes, mit negativen Diagnosen einerseits und mit großer Unterstützung der medizinischen Abteilung und von Athletiktrainer Köhrbrück andererseits.

Ein vorzeitiges Karriereende wollte Drago Vukovic einfach nicht akzeptieren. Und so kehrte er im Herbst letzten Jahres auf das Spielfeld zurück. Er nahm seine neue Rolle an, war der Joker und Allrounder. Als im Frühjahr die Verletztenliste immer länger wurde, da stand er neben seinem Landsmann Jakov Gojun vor allem in der Abwehr und führte die Mannschaft bis zum Europapokaltitel. Seine vermutlich letzte Station als Spieler wird er nun beim VfL Gummersbach antreten – der Verein kann sich über so einen Spieler und so eine Führungspersönlickeit glücklich schätzen.

Sve najbolje, Drago!

Drago Vukovic:
„Die Füchse sind ein fantastischer Verein, die Rahmenbedingungen mit Füchse-Town einzigartig. Ganz besonders möchte ich mich bei Carsten „Casi“ Köhrbrück und der medizinischen Abteilung bedanken. Ich kann mir immer noch nicht erklären, wie es möglich war, dass ich nach meiner Verletzung wieder spielen konnte.“

Bob Hanning:
„Drago ist aufgrund seiner Einstellung ein tolles Vorbild. Er hat sich bis zum letzten Moment für den Verein eingesetzt. Viele Spieler hätten nach so einer schweren Verletzung den Weg zurück nicht gefunden. Er hat es mit seinem einzigartigen Willen geschafft. Er wird dem VfL Gummersbach in einer Führungsrolle helfen, dass sie nicht noch einmal in Abstiegsgefahr geraten.“

Drago Vukovic - 6

  • Fuchs von 07/2015–06/2018
  • DKB Handball-Bundesliga: 81 Spiele, 134 Tore
  • DHB-Pokal: 8 Spiele, 15 Tore
  • EHF-Pokal: 16 Spiele, 13 Tore
  • Super Globe: 9 Spiele, 5 Tore

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