27.05.2018 , 15:36:00 Uhr - Spielbericht - rom

Die Kraft hat nicht gereicht – 24:31 in Melsungen

Petkovic: Die Jungs haben gekämpft, aber der Akku war leer.Petkovic: Die Jungs haben gekämpft, aber der Akku war leer.
Zum vorletzten Saisonspiel mussten die Füchse Berlin zu ihrer letzten Auswärtsfahrt zur MT Melsungen antreten. Die Anstrengungen der letzten Wochen hatten ihre Spuren hinterlassen, am Ende fehlten die Kräfte um den Hessen Paroli zu bieten. Bis zur 40. Minute hielten die Füchse den Anschluss, dann konnten sie nicht mehr nachsetzen. Am Ende verloren sie mit 24:31 (12:15) und werden die Saison voraussichtlich auf einem starken dritten Platz beenden. Bester Werfer war trotz zweier vergebener Strafwürfe einmal mehr Hans Lindberg mit 7/2 Treffern.

Für die Füchse Berlin ging es zum letzten Auswärtsspiel der Saison nach Kassel. Es war das siebte Spiel im Mai und mit SuperGlobe, DHB-Pokal, EHF-Pokal und DKB Handball-Bundesliga das 52. Pflichtspiel der Saison. Die fehlenden Kräfte waren dem Team von Beginn an anzumerken, gleichzeitig befindet sich die MT Melsungen auch aufgrund des Auswärtssieges bei den Rhein-Neckar Löwen im Aufwind. Die Füchse Berlin mussten außerdem auf Stipe Mandalinic und Mattias Zachrisson verzichten. Während Stipe kurzfristig die Reise erst gar nicht antrat musste Zachrisson beim Aufwärmen abwinken, ein Einsatz war nicht möglich.

Dennoch schlug sich die Mannschaft ordentlich und zeigte wieder einmal eine tolle kämpferische Einstellung. Das Team von Trainer Velimir Petkovic ließ sich nicht unterkriegen, produzierte aber insgesamt ungewohnt viele technische Fehler. Zudem wurden am Ende drei Strafwürfe liegengelassen, auch mehrere hochprozentige Chancen nicht genutzt. Auf der anderen Seite konnte bei der MT Melsungen deren bester Torschütze Julius Kühn fast nach Belieben schalten und walten.

Zwar lagen die Füchse schnell mit 1:4 zurück, ließen sich dann aber nicht mehr weiter abschütteln und kämpften sich immer wieder heran. Beim 9:10 und 11:12 betrug der Rückstand sogar nur ein Tor. Am Ende fehlte aber auch in dieser Phase die Kraft um das Ruder rumzureißen, statt den Ausgleich zu erzielen ging es mit 12:15 in die Pause. Noch einmal kamen die Füchse auf zwei Tore heran, Oliver Milde erzielte den Treffer zum 14:16. Vor allem in der zweiten Halbzeit agierte Milde im Rückraum mit Fabian Wiede und Christoph Reißky.

Allerdings war die MT Melsungen insgesamt frischer und bot den Füchsen keine Chance mehr heranzukommen. Schrittweise setzten sich die Hausherren ab und steuerten dem vierten Sieg in Folge entgegen. Zwischenzeitlich betrug der Füchse-Rückstand sogar acht Tore und auch wenn sich die Füchse versuchten gegen jedes Tor zu stemmen, heute war nicht mehr drin. Am Ende unterlagen die Füchse bei der MT Melsungen mit 24:31. Durch den zeitgleichen Sieg der SG Flensburg-Handewitt werden die Füchse Berlin die Saison auf einem hervorragenden dritten Platz beenden.

MT Melsungen – Füchse Berlin 31:24 (15:12) Heinevetter, Stochl;
Wiede 6/1, Elisson 3, Milde 5, Vukovic, Struck, Gojun, Lindberg 7/2, Zachrisson, Schmidt, Reißky 1, Koch 1, Drux 1

Stimmen zum Spiel:

Fabian Wiede gegenüber Sky:
Wir sind alle ziemlich kaputt von den letzten Wochen und das hat man heute auch gesehen. Wir haben nicht viel wechseln können. Der Rückraum musste fast durchspielen. Olli hat viel gespielt und hat das auch sehr gut gemacht. Aber Melsungen war heute besser. Die Träume mit der Meisterschaft sind jetzt geplatzt aber mit dem dritten Platz und dem gewonnen EHF-Cup können wir zufrieden sein.

Trainer Velimir Petkovic gegenüber Sky:
Der Akku ist leer. Wir waren nicht im Spiel, haben aber in der ersten Halbzeit nicht aufgehört zu kämpfen. In der zweiten Halbzeit ging dann nicht mehr. Aber mit Reißky, Milde und Struck haben unsere jungen talentierten Leute gespielt. Das ist auch wichtig für sie, Einsatzzeiten in der Bundeliga zu bekommen.
Wir haben zu viele hochkarätige Chancen liegen gelassen. Ich kann mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden sein, aber auch nicht böse. Die Jungs haben gekämpft.

Geschäftsführer Bob Hanning:
Ich kann der Mannschaft heute nicht böse sein. Wenn selbst der Reservekanister leer ist, dann ist einfach nicht mehr möglich.

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