11.03.2007 , 00:00:00 Uhr - Information - ATz

Heimsieg: Zwei Treffer fehlten zur 50

Mit einem 48:28 (24:12) gegen die SG Achim/Baden kamen die Füchse vor heimischen Publikum wieder auf Kurs. Souverän setzte sich der Tabellenführer mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung durch. Bester Werfer der Füchse Berlin war Markus Richwien mit 8 Treffern. Bei den Gästen war Mario Allendörfer mit 9 Treffern im Angriff am Erfolgreichsten.


Nach den bitteren Niederlagen gegen Post Schwerin und Stralsund konnten sich die Füchse Berlin erfolgreich zurückmelden. Mit einem fulminanten Heimsieg gegen den Tabellen-Mittelfeldler aus Achim (nun 9. Platz) zeigten die Füchse den 2512 Zuschauern wozu sie in der Lage sind. Nur zwei Tore fehlten noch zur „magischen 50“.

Von beginn an gingen die Füchse konzentriert zu Werke. Nach eigenem Anwurf war es Konrad Wilczynski der das erste Mal für die Gastgeber traf. Im rechten Rückraum musste man erneut auf Martin Matas verzichten. Dafür stand neben Mindaugas Veta auch der Youngster Gabor Langhans zur Verfügung, der seine erste Bundesligaluft schnuppern sollte. Doch zu Beginn der Partie erhielt Veta das Vertrauen von Coach Jörn-Uwe Lommel. Eine starke Verteidigung um Abwehr-Chef Frank Schumann schaffte die Grundlage für einen gelungen 3:0-Auftakt (5. Minute). Auch danach konnten die Füchse weiter vorlegen, sodass der Vorsprung auf 6 Tore anwuchs (8:2, 12. Minute). Doch solch eine komfortable Führung hatte in Stralsund gewackelt. Die Vorzeichen in der Max-Schmeling-Halle waren aber andere, zu keinem Zeitpunkt hatte die SG Achim/Baden die Möglichkeit das Spiel zu kippen.

Torwartwechsel auf beiden Seiten

Besonders hervorzuheben ist die Variabilität im Angriff der Füchse, die in den letzten Partien etwas verkrampft wirkte. Die Gastgeber waren von allen Positionen mehrfach erfolgreich und die Last war auf alle Schultern verteilt. Auch Markus Richwien zeigte mit seinen 8 Treffern, nach schwächeren Leistungen in den letzten Spielen, wieder was wirklich in ihm steckt. Bis zur 21. Minute war der Vorsprung gar auf 10 Tore angewachsen (17:7). Dies veranlasste den Achimer Trainer Tomasz Malmon zu einem Torwart-Wechsel. Für den bislang unglücklichen Ariel Panzer kam der junge Björn Scholvin zwischen die Pfosten. Auch der leicht angeschlagene Petr Stochl machte nach sagenhaften 12 Paraden in 25 Minuten Junioren-Nationalspieler Jens Vortmann Platz.

Im Angriff der Gäste konnten einzig Aljoscha Schmidt und Mario Allendörfer überzeugen. Die Torgefahr war somit sehr linkslastig, die beiden Akteure überraschten jedoch die Berliner Schlussmänner immer wieder durch ein sehr variables Wurfbild. Über die anderen Positionen konnte Achim/Baden kaum etwas gegen die Füchse-Abwehr ausrichten. Konrad Wilczynski tat sich in der Schlussphase schwer gegen Torwart Björn Scholvin. Zweimal in Folge kaufte Scholvin ihm im Gegenstoß den Schneid ab, erst beim Dritten Versuch war „Conny“ erfolgreich. Beim Stand von 24:12 wurden nach einem erfolgreichen Strafwurf von Aljoscha Schmidt die Seiten gewechselt.

Gabor Langhans schafft erste 2 Bundesligatreffer

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Füchse in der Disziplin geprüft, die in den letzten Spielen Probleme machte. In der 33. Minute trat Wilczynski am 7m-Punkt an. Diesmal konnte er aber verwandeln und somit eine weiße Weste behalten. Danach war Marc Hartensuer für ihn auf Linksaussen in der Partie. Auf beiden Seiten war in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs das Spiel sehr zerfahren. Immer wieder mussten die Unparteiischen aufgrund von technischen Fehlern (Schritte, Angreiferfouls) eingreifen.

Mit einem klasse Treffer und seinem dritten Tor zum 36:20 in der 45. Minute konnte der Berliner Veta nun den Weg für Youngster Gabor Langhans freimachen. Ab der 48. Minute war der erst 17-jährige in der Partie. Unschöner Nebenschauplatz war ein grob unsportliches Foul von Till-Oliver Rudolphi in der gleichen Minute. Er griff Marc Hartensuer beim Wurf von Linksaussen in den Arm, was die Schiedsrichter mit einer Disqualifikation ahndeten. Nachdem Frank Schumann in der 49. Minute das 40. Tor zum 40:21 erzielte, nahm Tomasz Malmon eine Auszeit und ordnete Manndeckung für Schumann und Brack an.

Doch diese Freiräume nutze Gabor Langhans. Erst erkämpfte er sich in der Abwher einen Ball, den er im Anschluss selbst im Gegenstoß verwandelt (54.) und im Positionsangriff war er in der 56. Minute erneut zum 45:26 erfolgreich. Nur als Daniel Brack ihm nach zwei selbst verwandelten Strafwürfen am Siebenmeterpunkt den Vortritt ließ, scheiterte Langhans an Ariel Panzer. Der Stimmung in der Max-Schmeling-Halle und seiner Leistung tat dies keinen Abbruch. Mit 48:28 setzen sich die Füchse Berlin letztendlich klar gegen die SG Achim/Baden Durch.

Stimmen zum Spiel:
Tomasz Malmon – Trainer SG Achim/Baden:
„Wir haben gewusst, dass uns gerade in Berlin eine schwere Aufgabe erwartet. Wir hatten gehofft, dass wir unterschätzt werden, das war nicht der Fall. Wir haben das gesamte Spiel verschlafen.“

Jörn-Uwe Lommel – Trainer Füchse Berlin:
„Nach den beiden Ergebnissen war klar, dass eine Reaktion kommen muss. Man hat heute eine Mannschaft gesehen, die von der ersten bis zur letzten Minute um jeden Zentimeter gekämpft hat. Mich hat vor allem die läuferische Leistung gefreut. Wir werden mit breiter Brust in die nächsten Spiele gehen.“ Zur Situation auf Rückraum rechts kommentierte Trainer Lommel: „Die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir auf dieser Position etwas ändern müssen. Der Einsatz von Gabor Langhans war geplant. Martin Matas werde ich nicht mehr einsetzen, wenn er sich nicht über die Trainingsleistung empfiehlt.“


Füchse Berlin – SG Achim-Baden 48:28 (24:12)

Füchse Berlin: Stochl (1.-25.; 12 Paraden), Vortmann (25.-60.; 8/1 Paraden), Ohle (n.e.);
Richwien 8, Detlof 6, Wilczynski 6/1, Stelmokas 5, Brack 5/2, Prokopec 4, Roemling 3, Schumann 3, Hartensuer 3, Veta 3, Langhans 2, Pieper (n.e.)

SG Achim-Baden: Panzer (1.-25.+42.-60.; 11/1 Parade), Scholvin (25.-42.; 4 Paraden);
Allendörfer 9, Schmidt 8/2, Block-Osmers 4, Faciejew 3, Katz 1, Rudolphi 1, Deric 1, Ruckh 1, Kloppe, Hoffmann

Zuschauer: 2.512
Siebenmeter: 3/4 - 2/3 (Langhans scheitert an Panzer – Schmidt scheitert an Vortmann)
Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Schumann, Stelmokas, Prokopec 2x, Detlof – Allendörfer 2x, Katz)
Disqualifikation: Till-Oliver Rudolphi (48., SG Achim-Baden) nach gesundheitsgefärdendem Foul an Hartensuer
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg)

Spielfilm:
3:0 (5.), 3:1 (6.), 4:1 (7.), 4:2 (7.), 8:2 (12.), 8:3 (12.), 11:3 (15.), 11:5 (17.), 13:5 (18.), 13:6 (19.), 16:6 (20.), 16:7 (21.), 18:7 (22.), 18:8 (23.), 19:8 (23.), 19:9 (24.), 20:9 (25.), 20:10 (26.), 21:10 (26.), 21:11 (26.), 24:11 (30.), 24:12 (HZ)
25:12 (31.), 25:13 (31.), 26:13 (32.), 26:14 (32.), 30:14 (35.), 30:15 (36.), 32:15 (39.), 32:17 (40.), 33:17 (40.), 33:18 (41.), 35:18 (43.), 35:20 (44.), 36:20 (46.), 36:21 (46.), 40:21 (49.), 40:24 (52.), 43:24 (54.), 43:25 (55.), 44:25 (55.), 44:26 (56.), 46:26 (56.), 46:27 (57.), 47:27 (59.), 47:28 (59.), 48:28 (EN)

Auszeiten:
10:20 Min. – SG Achim-Baden beim Stand von 7:2
48:17 Min. – SG Achim-Baden beim Stand von 40:21

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