16.09.2017 , 09:00:00 Uhr - Information - pb

Linksaußen Kevin Struck: Ein Jungfuchs beißt sich fest

Überzeugt bei den Füchsen: Eigengewächs Kevin Struck (hier im Spiel gegen Magdeburg)Überzeugt bei den Füchsen: Eigengewächs Kevin Struck (hier im Spiel gegen Magdeburg)
An ihm werden die Füchse noch ganz viel Spaß haben. Die Rede ist von Linksaußen Kevin Struck. Der 20-Jährige gehört in dieser Saison zum festen Inventar der Bundesliga-Mannschaft – und überzeugt gleich von Beginn an. Am Sonntag sind seine Qualitäten gegen den TV Hüttenberg wieder gefragt.

Auch den Interview-Marathon nach dem Spiel wickelt Kevin Struck mittlerweile mit einer stoischen Ruhe und Routine ab, als wäre er schon seit Jahrzehnten dabei. Zunächst ein Interview vor der Kamera am Sky-Mikrofon, dann ein Gespräch am Radio-Mikrofon, danach füllt er noch den Notizblock der Zeitungsjournalisten. „Das gehört dazu“, sagt Struck, „ich mache das gerne.“

Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning freut sich über die Entwicklung Strucks: „Ich habe immer auf Kevin gesetzt. Er ist für mich ein ganz starker Spieler, der es bis nach ganz oben schaffen kann. Kevin hat auch in seiner persönlichen Entwicklung einen wichtigen Schritt gemacht.“

Trainer Velimir Petkovic stößt ins gleiche Horn: „Kevin hat alle überrascht mit seiner Entwicklung. Er hat die ersten Spiele in dieser Saison auf richtig hohem Niveau bestritten. Es ist zudem nicht normal, dass ein junger Spieler in seinem Alter auf der Halb-Position in der Abwehr deckt. Er macht ganz wenige Fehler und hat sich auch in der Mannschaft eine hohe Akzeptanz erarbeitet.“ Mitspieler Steffen Fäth kann das nur bestätigen: „Es macht Spaß, Kevin zuzusehen. Er spielt, als wäre er ein alter Hase.“

Irgendwie ist er es auch schon. Seit 2014 gehört der gebürtige Thüringer nämlich schon dem Berliner Profikader an, 2015 gewann er mit den Füchsen den EHF-Pokal. Erst kürzlich verlängerten die Hauptstadthandballer den Vertrag mit ihrem 1,93 Meter große Eigengewächs bis mindestens 2022. „Es ist schön, dass ich die Gewissheit habe, über so einen langen Zeitraum in Berlin spielen zu dürfen“, sagt Struck, „Von den Füchsen bekomme ich die volle Unterstützung. Mit dem Team will ich oben angreifen und irgendwann auch Titel gewinnen!“

Seit sechs Jahren ist Struck schon ein Fuchs, damals kam er vom ThSV Eisenbach und wurde mit den Berlinern auf Anhieb Deutscher B- und A-Jugendmeister. Bei den Füchsen hat der Nordhäuser einen großen Schritt in seiner Entwicklung gemacht, wurde vom Rückraumspieler zum Linksaußen umgeschult und ist zudem zum Abwehrchef der U21-Junioren-Nationalmannschaft avanciert. „Ich fühle mich mittlerweile auf der Position echt wohl“, sagt der sprunggewaltige Jung-Profi, der sich bei den Füchsen festgebissen hat und in die Fußstapfen der zu Nationalspielern aufgestiegenen Eigengewächsen Fabian Wiede und Paul Drux treten kann. Struck: „Das wäre natürlich schön. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.“

Was er mit dem Team in dieser Bundesliga-Saison erreichen will? „Wenn wir es schaffen, unsere Hausaufgaben zu machen und eine der Mannschaften aus den Top Drei taumelt, wollen wir unsere Chance nutzen. Pflicht ist, dass wir erst einmal zu Hause gut spielen und kein Spiel verlieren. Wenn wir das schaffen, sieht es ganz gut aus.“

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