02.09.2016 , 21:56:00 Uhr - Spielbericht - CG, handball-world.com
„Wir haben sehr stark angefangen und eine sehr starke 6:0-Abwehr gespielt, es hat wirklich Spaß gemacht heute, denn wir haben vorne viel Druck entwickelt.“, sagte Füchse-Sportkoordinator Volker Zerbe.
Die Berliner um den Ex-Wetzlarer Steffen Fäth wurden von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht. Die vom großen Verletzungspech geplagten Mittelhessen, für die Neuzugang Emil Berggreen erst kurz vor Anpfiff die Spielberechtigung erhalten hatte, kamen nur schwer in die Partie. Zudem hielt Berlins Nationaltorwart Silvio Heinevetter überragend.
Doch dann kam der Bruch: Nach der Pause kämpfte sich Wetzlar dank der starken Leistungen von Weber, Kristian Björnsen und Torhüter Benjamin Buric heran. Als die Gastgeber in der 44. Minute erstmals in Führung gingen, bahnte sich eine Überraschung an. Jakov Gojun erhielt zudem eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe, und Drago Vukovic blieb verletzt liegen und war sogar bewusstlos. Er hatte durch einen Zusammenstoß seine Zunge verschluckt und bekam deshalb keine Luft. Glücklicherweise erkannte der HSG-Mannschaftsart Marco Kettrukat die Situation schnell und behandelte Vukovic richtig. Er wurde daraufhin in ein Unfallkrankenhaus gebracht, wo er nach kurzer Zeit auch wieder ansprechbar war. Vermutlich wird er die Nacht dort verbringen. Trotz allem wurden die Berliner ihrer Favoritenrolle gerecht und holten die Punkte in die Hauptstadt.
„Wir haben guten Kampfgeist gezeigt und auch in Phasen gefightet, in denen es nicht so gut lief. Es ist ein ganz großes Plus, dass die Mannschaft diese Saison so breit aufgestellt ist, geschlossen agiert und daraus Stärke entwickeln kann.“, so Zerbe.
Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning sagte nach Abpfiff: „Ich bin ich glücklich, dass man Drago so schnell helfen konnte. Der Dank gilt Wetzlars Arzt Marco Kettrukat. Ansonsten war es das erwartet schwierige Spiel, das wir unterm Strich gut gelöst haben. Auch wenn wir zwischendurch aufgrund von Zeitstrafen geschwommen sind, haben wir immer den Kopf oben gehalten und wurden dazu von einer guten Abwehr sowie einem sehr guten Silvio Heinevetter gestützt. Wir waren nicht eingespielt, haben trotzdem gut geführt, in der heißen Phase jedoch vier klare Dinger liegenlassen. Durch eine Fehlentscheidung hat Jakov Gojun zwei mal zwei Minuten gekriegt und das haben wir dann nicht besonders souverän gelöst.“