15.05.2015 , 20:33:00 Uhr - Information - noa

"Unbedingt besser machen " - Füchse wollen im EHF Cup die Saison retten


Einen Tag vor den Halbfinalpartien des EHF-Cup in Berlin steigt die Spannung, die Mannschaften haben sich bereits am Freitag den Fragen der internationalen Presse gestellt. "Wir haben uns klar vorgenommen, den Titel zu holen", sagte Paul Drux selbstbewusst. Das Halbfinal-Aus im DHB-Pokal eine Woche zuvor gegen den SC Magdeburg sei bereits vergessen. Die intensive Vorbereitung auf dieses Wochenende stand dementsprechend im Fokus für die Füchse, die eine schwierige Saison dennoch mit einem Titel krönen wollen. Doch auch die Konkurrenz hat sich einiges vorgenommen.


Füchse-Gegner Gorenje Velenje zeigt sich derweil beeindruckt von dem Bundesligisten. "Für mich ist es eines der großen Highlights in meiner bisherigen Karriere. Wir spielen ganz klar gegen einen der Favoriten des Turniers", sagte die slowenische Nachwuchshoffnung Mario Sostaric am Freitag. Allerdings hat die Mannschaft des 22-jährigen Rechtsaußen in jüngster Vergangenheit auch wertvolle Erfahrung in der Champions League gemacht: "Wir sind nach Berlin gekommen, um zu beweisen, dass wir keine Außenseiter sind.

Favoritenrolle hin oder her, die Füchse wollen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auch international abräumen. "Wir haben uns klar vorgenommen, den Pokal zu gewinnen", sagte Paul Drux entschlossen. Letztes Jahr scheiterten die Hausherren noch im Halbfinale am späteren Sieger SC Szeged und belegten am Ende Platz 3, nun soll es mehr werden. Dementsprechend ist der Druck auf die Mannschaft auch erhöht, Drux macht allerdings klar: "Trotzdem wollen wir das locker angehen und einfach unser Spiel durchziehen. Nach dem DHB-Pokal wollten wir nicht zurückdenken, haben uns gleich auf Velenje konzentriert und den Gegner analysiert. Die ersten Tage haben wir ziemlich viel und hart trainiert."

Nach dem Pokal-Aus in Hamburg und den anschließenden schweißtreibenden Trainingseinheiten hatte der junge Nationalspieler besonders versucht, den Kopf freizubekommen: "Ich war ein paar Mal Fahrrad fahren und habe mich auch einfach mal einen Tag hingelegt. Das tut auch mal ganz gut, einen Tag nichts zu tun." Dessen Vereinskollege Evgeni Pevnov hatte in der Woche nichts anderes gemacht als sonst, doch für das Wochenende lautet für ihn die Devise: "Jetzt heißt es, einfach nur Gas zu geben. Wir haben uns schon etwas ausgedacht für das Spiel gegen Velenje. Wenn das so aufgeht wie geplant, bin ich sehr guter Dinge, dass dann etwas machbar ist."

Evgeni Pevnov weiß auch um den eigenen Heimvorteil: "Vom Publikum erwarte ich mir sehr viel. Es ist immer wieder schön hier. Berlin hat eine der schönsten Hallen in Deutschland und generell in Europa. Deswegen freue ich mich immer wieder, hier spielen zu können." Kapitän Iker Romero will vor allem für das Vorjahr Wiedergutmachung: "Letztes Jahr hatten wir im Halbfinale richtig schlecht gespielt. Jetzt wollen wir es unbedingt besser machen." Für den spanischen Publikumsliebling wird es das letzte Pokal-Endrundenturnier für die Füchse sein, dementsprechend hat er sich etwas zur Motivation einfallen lassen: "Ich bin der DJ in der Umkleidekabine, da wird es ein paar Überraschungen für meine Mannschaftskollegen geben."

Torhüter Silvio Heinevetter weist derweil auf das notwendige Erfolgsrezept hin: "Die Verteidigung ist der Schlüssel. Wir müssen die Mannschaft von Velenje in ihrem Spiel stören, gerade weil sie bekannt für ihre Schnelligkeit ist." Zur Vorbereitung hatte Trainer Dagur Sigurdsson ein paar Änderungen vorgenommen: "Die Mannschaft hat beispielsweise nicht zu Hause, sondern im Hotel übernachtet. Aber selbst wenn wir in einem Zelt vor der Arena geschlafen hätten, wäre es eine Veränderung gewesen."

Einen Tag vor dem Halbfinale mussten die Füchse noch eine schmerzliche Botschaft verkraften. Kreisläufer Jesper Nielsen wird für Samstag ausfallen, da er an einem Magen-Darm-Virus erkrankt ist. "Das trifft uns natürlich schwer in Angriff und Abwehr", sagte Dagur Sigurdsson zum Ausfall des schwedischen Nationalspielers und fügte an: "Wir werden sehen, wie wir ihn ersetzen können. Es wird jedenfalls nicht einfach, wir müssen einfach das Beste daraus machen."

Das EHF-Cup Final Four beginnt am Samstag mit der Partie zwischen dem dänischen Pokalsieger Skjern Handbold und dem HSV Hamburg um 14.30 Uhr. Daraufhin folgt 17.30 Uhr die Begegnung des Gastgebers. Nach dem dritten Platz im letzten Jahr wollen Füchsen Berlin gegen das slowenische Topteam Gorenje Velenje unbedingt den Finaleinzug klar machen.

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