13.05.2006 , 00:00:00 Uhr - Information - on

Zeitstrafenfestival in Spenge - Punktgewinn für die Füchse

In einem Spiel, dass durch 44 Strafminuten auffiel und mit zwei Roten Karten endete, trennten sich der TuS Spenge und die Füchse Berlin mit 24:24 (11:10). Stefan Matz, der Mitte der zweiten Halbzeit einen Schlag von Rüter auf den Solar Plexus erhielt, musste wegen akuter Atemprobleme in ein Krankenhaus geliefert werden. Die erste Ultraschalluntersuchung blieb jedoch glücklicherweise ohne Befund.


Bereits nach acht Minuten waren die Füchse erstmals in doppelter Unterzahl. Doch statt Gegentreffer zu kassieren, setzte Stefan Matz einen Dreher an Mundhenk vorbei und Schücke verwandelte einen Gegenstoß. 4:2 lautete die erste Berliner Führung. Diese hatte Bestand bis zum 8:6 durch Rose. Drei Zeitstrafen gegen Spenge innerhalb von 3 Minuten konnten die Berliner nun aber nicht nutzen, stattdessen zog Spenge nun vorbei, als Rüter nach 24 Minuten die erste Spenger Führung seit dem 2:1 erzielte. Mit einem 10:11-Rückstand mussten die Füchse in die Kabine.

Die erste Zeitstrafe der zweiten Halbzeit bekam Jens Deffke. Und wieder konnten die Füchse diesen Nachteil zum Vorteil kehren, gingen mit 14:12 in Führung. Kurz darauf erwischte Rüter Stefan Matz mit der Hand auf dem Brustkorb, dem Berliner blieb die Luft weg. Er wurde wegen anhaltender Atembeschwerden in ein Krankenhaus eingeliefert. Doch noch konnten die Füchse ihre Führung behaupten, Christian Rose traf zum 17:16 in der 43. Minute.

Die erste Rote Karte wegen der dritten Zeitstrafe traf dann aber einen Spenger: Dessin musste nach 43 Minuten vorzeitig das Spielfeld verlassen. Trotzdem gelang Rüter wenig später die erneute Führung für den TuS zum 18:17. Kurz darauf, Detlof hatte gerade den Ausgleich erzielt, musste Christian Rose für zwei Minuten auf die Strafbank. Spenge nutzte den Vorteil und ging mit 20:18 in Führung.

Aber das heitere Beruferaten ging weiter, zehn Minuten vor dem Ende erwischte es Rüter und Scholz, die sich eine kurze Auszeit einhandelten. Rose verkürzte auf 19:20, aber keine 60 Sekunden später saß auch Schücke auf der Strafbank.

Doch die Füchse blieben dran am TuS, Detlof erzielte erneut den Anschlusstreffer zum 22:23, ehe auch er mit seiner dritten Zeitstrafe den Weg auf die Zuschauertribüne antreten musste.

Doch anders als in früheren Spielen brach die Füchse-Mannschaft nicht auseinander, nach der neuerlichen Spenger Führung zum 24:23 glich Hartensuer 2 Minuten vor dem Ende erneut aus. In der umkämpften Schlussphase gelang es keiner Mannschaft mehr, ein Tor zu erzielen, sodass es beim Unentschieden blieb. Die vielen Zeitstrafen ließen kein ansehnliches Handballspiel zustandekommen, zu oft war der normale Spielfluß unterbrochen. 44 Strafminuten sind Saison-Negativrekord in der Zweiten Liga Nord, obwohl die Partie keinesfalls überhart war. Der Zuschauer musste den Eindruck gewinnen, dass selbst leichteste Berührungen von den Schiedsrichtern mit einer Hinausstellung bestraft wurden.

Bestnoten verdiente sich hingegen Carsten Ohle, der einmal mehr der große Rückhalt war und drei Siebenmeter entschärfen konnte, insgesamt 19 Paraden zeigte.

TuS Spenge - Füchse Berlin 24:24 (11:10)

TuS Spenge:
Kukuric, Mundhenk;
Rüter 5, Steffen 4/2, Scholz 3, Traub 3, Bergmann 2, Wilmsen 2, Anton 2/1, Dessin 1, Steinicke 1, Dittrich 1, Czauderna

Füchse Berlin:
Vortmann (n.e.), Ohle (19/3 Paraden);
Rose 10/3, Detlof 5, Pieper 3, Prokopec 2/1, Deffke 1, Matz 1, Schücke 1, Hartensuer 1, Plessow, Roemling, Loge (n.e.), Pöhl (n.e.)

Schiedsrichter: Jürgen Aniol, Dr. Udo Boeken
Zeitstrafen: 20 - 24 Minuten
Disqualifikation: Dessin (45.) - Detlof (56.) wegen 3. Zeitstrafe
Siebenmeter: 4/7 - 4/5 (Traub, Steffen und Anton scheitern an Ohle - Prokopec trifft den Pfosten)
Zuschauer: 500 in Spenge

Spielfilm:
1:1 (4.), 2:2 (8.), 2:4 (12.), 5:5 (15.), 5:6 (18.), 7:8 (20.), 8:8 (22.), 10:8 (25.), 11:9 (28.), 11:10HZ (28.), 11:10 (HZ), 11:10 (32.), 12:12 (34.), 12:14 (38.), 14:15 (40.), 15:16 (42.), 18:18 (45.), 20:18 (48.), 21:19 (52.), 22:21 (55.), 23:22 (56.), 23:23 (57.), 24:24 (58.), 24:24 (EN)

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