02.06.2013 , 23:38:00 Uhr - Information - ATz

Füchse verabschieden sich mit Heimsieg aus dem Fuchsbau

Die Füchse Berlin haben das letzte Heimspiel der Saison 2012/2013 gegen den VfL Gummersbach erfolgreich gestalten können. Mit 29:28 (14:11) setzte sich das Team um den scheidenden Kapitän Torsten Laen am Ende vor 9.000 Zuschauern im ausverkauften Fuchsbau durch. Beste Werfer der Berliner waren Sven-Sören Christophersen (6 Tore) und Konstantin Igropulo (6/4 Tore). Das letzte Saisonspiel der Berliner Handballer steht am nächsten Wochenende bei der TSV Hannover-Burgdorf an. Mehr als 100 Berliner Fans werden die Füchse dort in die Saisonpause verabschieden. 

Der Tabellenvierte der DKB-Handball Bundesliga kontrollierte die Anfangsphase mit einer sattelfesten 6:0-Defensive. Während sich die Gäste aus Gummersbach zunächst kaum freie Chancen heraus spielen konnten, bewiesen die Füchse ihre Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Insbesondere Konstantin Igropulo stellte sich erneut als Mister Zuverlässig bei den Siebenmetern heraus. Nach den ersten fünfzehn Spielminuten traf der Russe bereits zum vierten Mal von der Strafwurflinie. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren bereits souverän mit 8:4. Auf Seiten der Gummersbacher waren die Möglichkeiten aus dem Rückraum begrenzt, denn die Berliner Abwehr stand dem Ballbesitzer früh auf den Füßen und schloss somit die freien Räume. Einzig Jörg Lützelberger konnte sich für Gummersbach mit drei Treffern am Kreis in Szene setzen. Des Weiteren bewahrte sein Schlussmann Aljosa Rezar die Gummersbacher mit sieben Paraden vor einem höheren Rückstand.

Dank der Leistung des gut aufgelegten Torhüters blieben die Westfalen in Schlagdistanz und konnten in der Folge die Partie offen gestalten. Bis zur Halbzeitpause nutzten sie kleinere Nachlässigkeiten der Berliner aus und fanden durch Tempogegenstöße wieder in das Spiel zurück.
Petr Stochl, der im gesamten ersten Durchgang den Kasten der Füchse hütete, bekam zunehmend mehr druckvolle Bälle auf sein Tor und blockte seinerseits fünf Versuche erfolgreich ab. Der kurze Bruch im Aufbau der Füchse Berlin hing unter anderem mit der personellen Rotation zusammen. Sämtliche Spieler, die ihr letztes Heimspiel für die Füchse bestritten, kamen auf ihre Einsatzminuten. Allerdings waren diese auch vor dem Tor zuverlässig. Erfolgreiche Werfer darunter waren Mark Bult, Johannes Sellin und Evgeni Pevnov. Währenddessen sorgte Adrian Pfahl für ein Lebenszeichen der Gummersbacher und verkürzte mit einem Siebenmeter sowie einem Kracher aus dem Rückraum zum 11:14 Halbzeitstand aus Sicht der Gäste.

Im zweiten Durchgang spiegelte sich das Geschehen ähnlich dem Spielverlauf der ersten Halbzeit. Der VfL Gummersbach hatte sich Minute für Minute den Angriffsbemühungen der Füchse angepasst und sorgte weiterhin für einen offenen Schlagabtausch. Nachdem Raul Santos den Vorsprung der Füchse auf zwei Tore schmelzen ließ, war das Eis endgültig gebrochen. Besonders brenzlig wurde es kurz darauf, denn Igropulo und Laen mussten nahezu gleichzeitig auf der Strafbank Platz nehmen. Die 9000 Zuschauer in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle peitschten daraufhin ihre Heimmannschaft lautstark nach vorn, sodass Pevnov die Gunst der Stunde am Kreis ergriff. Doch sein Unterzahltor beruhigte die angespannte Lage nicht, denn sein Gegenüber Michal Kopco traf kurz darauf doppelt für den VfL und stellte damit den direkten Anschluss zum 23:22 her.
Füchse-Coach Dagur Sigurdsson reagierte mit der Auszeit und kitzelte mit neuen Instruktionen die Spielfreude seiner Truppe auf das Feld. Prompt agierten die Hausherren mit neuer Entschlossenheit und Zug zum gegnerischen Tor. Gummersbach ging derweil auf Risiko und machte die Räume auf. Auf Grund der neu formierten Abwehr der Füchse rannten sich die Gummersbacher fest. Die darauffolgenden Tempogegenstöße wurden einmal mehr von Johannes Sellin verwandelt. 

Die Berliner führten erneut komfortabel mit 27:23 bei noch vier Minuten auf der Uhr. Allerdings wurde es kurz vor dem Ende erneut spannend. Der VfL Gummersbach hatte mit Adrian Pfahl noch ein Ass im Ärmel. Der 30-jährige Nationalspieler schockte die Füchse mit seinem Anschlusstreffer zum 28:27 – noch eine Minute zu spielen. Gummersbach wieder einmal dicht vor dem Punktgewinn verteidigte jetzt mit einer Offensivfalle. Jetzt waren die Routiniers in den Reihen der Gastgeber gefordert. Als sich Bartlomiej Jaszka den Ball schnappte, setzte der polnische Spielmacher direkt zum Wurf an und sorgte wenige Sekunden vor Ende mit seinem einzigen Treffer des Abends unter tosendem Applaus für die endgültige Entscheidung. Der Treffer zum 29:28 Endstand von Michal Kopco kam zu spät, der Fuchsbau feierte seine Mannschaft und die Verteidigung des vierten Tabellenplatzes. 

Das letzte Spiel bedeutete dann auch Zeit zum Abschied nehmen. Denn mit dem Abpfiff endete auch die Heimspiel-Ära einiger Füchse, die sich in der kommenden Saison neuen Aufgaben stellen. Kapitän Torsten Laen, Johannes Sellin, Evgeni Pevnov, Børge Lund, Mark Bult und Ivan Nincevic verlassen das Team am Saisonende. Auch Co-Trainer Alexander Haase und Juniorfuchs Ramon Tauabo wurden verabschiedet. Die Fans bedankten sich mit tosendem Applaus bei den Akteuren und Füchse-Präsident Dr. Frank Steffel und Gesellschafter Uli Theis überreichten gemeinsam mit dem Füchse-Sponsor Bonbonmeister Kaiser und dem Fanclub die liebevoll zusammengestellten Abschiedspräsente. Gemeinsam mit der Mannschaft und bei Freibier feierten die Fans dann den Abschluss der Heimspielsaison. Die letzte Aufgabe in der DKB Handball-Bundesliga steht nun am 8. Juni um 16:30 Uhr beim Tabellensechsten TSV Hannover-Burgdorf auf dem Programm.

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