28.09.2005 , 00:00:00 Uhr - Information - on

22:35 - Fröhliches Ausscheiden aus dem Pokal

5293 Zuschauer zählten die Füchse Berlin am Mittwochabend, soviele wie noch nie. Sie sahen ein Pokalspiel, in dem die Berliner Stadtauswahl gegen das Starensembel aus Magdeburg nie den Hauch einer Chance und am Ende mit 22:35 (9:14) das Nachsehen hatte.


Darum ging es aber auch gar nicht bei diesem Spiel in der zweiten DHB-Pokalrunde. "Das Ergebnis ist zweitrangig", sagte Füchse-Coach Jörn-Uwe Lommel, der allen seinen Spielern die Gelegenheit bot, sich zu präsentieren. "Wir wollen zeigen, daß wir einen so großen Event organisieren können und was mit Spitzenhandball in Berlin möglich ist", legte Bob Hanning schon vor der Partie die Zielsetzung fest. Und das ist den Füchsen zweifelsohne gelungen.

Die 5293 Zuschauer haben ihr Kommen jedenfalls nicht bereut, bejubelten die Magdeburger Tore ebenso wie die - teilweise sehr sehenswerten - der Füchse. Schlusspunkt aus Berliner Sicht der 60 Minuten ein ganz frecher Heber von Marc Hartensuer zum 22:34.

"Es war ein schönes Spiel", fand Jörn-Uwe Lommel, dem insbesondere die erste Viertelstunde gefiel, als die Füchse das Spiel noch offen gestalten konnten. "Aber dann trat das ein, was immer passiert, wenn zwei so unterschiedliche Mannschaften aufeinandertreffen", machte sich der Trainer keine Illussionen über die Leistungsunterschiede. Fünf Holztreffer, ausgeglichen verteilt auf Pfosten und Latte, sorgten dafür, dass Magdeburg die erste Halbzeit mit einer 14:9-Führung beenden konnte. Die Fehlwürfe der Füchse wurden umgehend mit Kontertoren bestraft.

Nach der Pause dann die stärkste Phase des SCM, der merklich das Tempo anzog und innerhalb von fünf Minuten auf 18:9 davonziehen konnte. Erst Sascha Detlof beendete die Torflaute der Füchse und erzielte das 10. Berliner Tor. Über 25:15 spielte der SCM locker seinen Stiefel runter und ließ sich das Weiterkommen in die nächste Runde nicht mehr nehmen. Imponierend jedoch, dass die Füchse nie aufsteckten und weiterhin sehenswerte Aktionen zeigte, oftmals aber am starken Magdeburger Schlussmann Silvio Heinevetter scheiterten.

"Ich freue mich natürlich über das Weiterkommen", sagte SCM-Coach Alfred Gislasson nach der Partie, sah bei seinem Team jedoch in der Anfangsphase gewisse Schwierigkeiten. "Danach haben wir aber die Kontrolle übernommen." Ein wenig Honig für Bob Hannings nicht vorhandenen Bart hatte er dann auch noch zu verteilen. "Ich hoffe, dass man sich schon bald in der 1. Liga begegnet."

Auf dem steinigen Weg dorthin soll auch das Pokalspiel helfen. "Ich hoffe, dass viele Sponsoren auch angeregt durch dieses Spiel uns auf dem Weg unterstützen werden", appellierte er. Das Handballfest in der Max-Schmeling-Halle sollte zumindest einen großen Beitrag zum positiven Image der Füchse geleistet haben.

Füchse Berlin - SC Magdeburg 22:35 (9:14)

Füchse:
Rose 6/1, Detlof 4, Matz 4, Deffke 2/1, Hok 2, Roemling 2, Hartensuer 1, Plessow 1

Magdeburg:
Sigurdsson 6, Atlasson 5, Sprenger 5, Abati 5/2, Bielecki 4, Vugrinec 3, Tkaczyk 3, Theuerkauf 2, Kretzschmar 2

Siebenmeter: 2/3 - 2/2
Zeitstrafen: 2 - 8 Minuten
(Deffke 27. - Sigurdsson 10., Vugrinec 25., Bielecki 30., Abati 54.)

Spielfilm:
3:4 (10.), 4:8 (16.), 9:14 (HZ) - 9:18 (34.), 13:20 (40.), 15:25 (48.), 16:28 (52.), 18:30 (56.), 22:35 (EN)

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