14.04.2012 , 17:13:00 Uhr - Information - RoM

Vierzig überzeugende Minuten reichen den Füchsen in Flensburg nicht - 28:25 (12:17)-Auswärtsniederlage

Das Aufeinandertreffen der SG Flensburg-Handewitt und der Füchse Berlin war auch das direkte Duell des Tabellen-Dritten und des Tabellen-Zweiten. Nach deutlicher Führung beim 12:19 kurz nach der Pause gelang es Flensburg noch das Spiel zu drehen. Am Ende setzen sich die Gastgeber mit 28:25 (12:17) durch und tauschen damit die Plätze mit den Füchsen Berlin. Bester Werfer bei den Füchsen Berlin war Sven-Sören Christophersen mit sieben Toren. 

Vor dem Spielbeginn war der Ausgang mehr als ungewiss, eine Favoritenrolle ließ sich nur schwer ausmachen. Beide Teams verfügen über eine starke erste Reihe, die zweite Reihe dahinter ist einen Tick schwächer, aber dennoch solide. Im rechten Rückraum mussten beide Trainer auf ihren zweiten Mann verzichten. Bei der SG Flensburg-Handewitt musste Holger Glandorf nach einer Fersenentzündung am Vortag operiert werden, bei den Füchsen Berlin konnte der Ex-Flensburger Alexander Petersson in den letzten Spielen vor allem im Angriff nur sehr sporadisch mitwirken. Im Laufe des Spiels wurde Petersson dann doch eingesetzt, fand aber bei seinem alten Verein nur bedingt ins Spiel.

Die dominierende Position des Spiels war aber eindeutig im linken Rückraum zu finden, hier agierten die beiden Nationalmannschaftsspieler Sven-Sören Christophersen und Lars Kaufmann. Sie waren es dann auch, die dem Spiel bis zur Pause ihren Stempel aufdrückten. Kaufmann erzielte seinen ersten Treffer zum 2:1, nachdem er ebenso mustergültig vom Glandorf-Ersatz Tamas Mocsai bedient wurde wie Michael Knudsen zuvor. Bei Sven-Sören Christophersen war es bereits sein zweiter Treffer, als er die Füchse beim 3:4 erstmals in Führung brachte. Ohnehin begann die Partie sehr ausgeglichen, kein Team konnte sich zunächst absetzen.

Nach der ersten Berliner Führung schlug das Pendel dann für die Gäste aus. Erst Spielmacher Bartlomiej Jaszka und dann erneut Christophersen erhöhten auf 3:6. Auch ein Flensburger Torhüterwechsel von Mattias Andersson zu Sören Rasmussen hielt die Berliner nicht auf. Bis dahin hatten beide Torhüter noch keine Rolle gespielt, jetzt trug Silvio Heinevetter wesentlich dazu bei, dass seine Füchse sich absetzen konnten. Dabei traf Christophersen problemlos auch in Unterzahl, mit seinem fünften Treffer erzielte er das 4:9.

Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes hatte genug gesehen und beorderte sein Team zur Auszeit. Ein erneuter Torhüterwechsel und eine Umstellung auf eine 3:2:1-Abwehr sollten die Flensburger zurück ins Spiel bringen. Der Plan ging auf, die Berliner können die Freiräume der offensiven Abwehr nicht nutzen, Andersson pariert noch einen Strafwurf von Ivan Nincevic und drei Tore in Folge bringen die Flensburger zum 7:9 heran. Gerade noch rechtzeitig aus Berliner Sicht kann Jaszka die Torflaute beenden.

Noch einmal trifft Lars Kaufmann mit seinem sechsten Treffer zum 9:11. Doch Berlin hatte sich stabilisiert, Mark Bult, Sven-Sören Christophersen und Markus Richwien erhöhten auf 9:14. Diesen Vorsprung konnten die Gäste dann auch bis zur Pause halten, kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Iker Romero auf 12:17. Der Spanier kam zwischenzeitlich ebenso zu Spielanteilen wie auch Alexander Petersson. Auf der anderen Seite hatte auch Vranjes zwischenzeitlich Viktor Szilagyi als Entlastung eingesetzt.

Einen weiteren Joker zog der Flensburger Coach nach der Pause, als er auch den jungen Petar Djordjic einsetzte. Zwei Mal scheiterte er zu Beginn des zweiten Durchgangs, stattdessen setzten sich die Füchse auf 12:19 ab. Die Hausherren aber bereits in der 33. Minute abzuschreiben wäre zu früh gewesen. Drei Treffer von Lasse Svan Hansen, der von Berliner Fehlern und Tempogegenstößen profitierte, und schon hatte die SG Flensburg-Handewitt auf 15:19 verkürzt. 

Großen Anteil an der Flensburger Aufholjagd hatte aber auch Mattias Andersson, der nach der Pause deutlich besser ins Spiel fand und mit seinen Paraden und den eingeleiteten Tempogegenstößen seine Vorderleute unterstützte. Flensburg ging im Angriff ein größeres Risiko ein und wurde belohnt. Mit seinem dritten Treffer war es dann Djordjic, der zum 22:22 ausglich. Und kurze Zeit später traf Djordjic zur 24:23-Führung für die Hausherren. Bei den Füchsen variierte Dagur Sigurdsson im Rückraum, hoffte auf eine Initialzündung bei Alexander Petersson und brachte auch Iker Romero für Sven-Sören Christophersen. 

Zwei Mal tritt Romero in der Folge zum Strafwurf an und nachdem er noch den Ausgleich zum 24:24 erzielen konnte, wirft er beim zweiten Siebenmeter über das Tor. Auf der gegenüberliegenden Seite erhöht Knudsen auf 26:24 und erzwingt eine Zeitstrafe gegen Christophersen. Gut drei Minuten vor dem Ende gelingt es dann Flensburg in der Abwehr den Ball zu erobern, Lasse Svan Hansen enteilt zum Tempogegenstoß und erhöht auf 27:24. Diese Führung ließen sich die Hausherren nicht mehr nehmen und gewannen am Ende mit 28:25. Damit tauschen die beiden Teams die Tabellenplätze. 

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