19.10.2011 , 22:54:00 Uhr - Information - ATz

Füchse Berlin und VfL Gummersbach trennen sich 28:28-Unentschieden

Die Füchse Berlin nahmen am Ende einen Punkt mit aus der Eugen-Haas-Halle in Gummersbach. In einer spannenden Partie, in der der VfL Gummersbach seine bisher beste Saisonleistung zeigte, dominierten die Hausherren zunächst das Spiel. In der zweiten Hälfte konnten sich die Füchse dann absetzen, doch Gummersbach kämpfte sich erneut heran und sicherte sich mit dem Schlusspfiff das Unentschieden. Bester Werfer der Füchse Berlin war Bartlomiej Jaszka mit sechs Treffern. 

In den ersten Minuten war von der desolaten Leistung des VfL Gummersbach gegen den TuS N-Lübbecke nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil, die Hausherren legten konzentriert mit 4:0 vor. Erst nach sieben Minuten konnte Sven-Sören Christophersen den ersten Füchse-Treffer erzielen. Vjenceslav Somit im Tor der Gummersbacher fand einen guten Einstieg in die Partie und machte es fast allen Berliner Werfern mit seinen Paraden schwer. Doch Silvio Heinevetter sorgte dafür, dass sein Team dran blieb. So konnten die Berliner in der 12. Minute wieder auf 5:4 aufschließen. 
 
Spielbestimmend war in dieser Phase jedoch weiterhin der VfL Gummersbach. Die Chancenauswertung, auch vom Siebenmeterpunkt wo Mark Bult zwei Mal vergab, machte dem Team von Dagur Sigurdsson noch zu schaffen. Im Angriff brachte der Coach dann Mitte der ersten Hälfte Iker Romero. Mit der Einwechslung des spanischen Neuzugangs kam neuer Druck in die Offensive. So gelang es den Gästen nach 26 Minuten beim 11:11 erstmalig auszugleichen. Vor allem Markus Richwien überzeugte als sicherer Torschütze in den ersten 30 Minuten. Insgesamt vier Treffer erzielte er von der Rechtsaußenposition. Beim Stand von 13:12 ging es dann in die Pause.
 
Auch nach der Halbzeitpause ließen sich die Füchse Berlin nicht von der Kulisse in der Eugen-Haas-Halle beeindrucken, sondern spielten konzentriert weiter die Angriffe aus. In der 36. Minute konnten die Hauptstädter so erneut ausgleichen. Im Tor wechselte Dagur Sigurdsson in der 39. Minute und brachte Petr Stochl. Kurze 

Zeit später übernahm sein Team dann beim 18:19 erstmalig die Führung. Die Füchse zeigten die Klasse einer Spitzenmannschaft und verwandelte nun ihre Chancen sicher. Der  VfL Gummersbach musste dann in der 42. Minute eine schmerzliche Dezimierung hinnehmen. Vedran Zrnic wurde disqualifiziert, nachdem er Petr Stochl beim Strafwurf im Gesicht traf. 
 
Die Überzahl nutzten die Füchse und bauten die Führung bis zur 43. Minute gar auf 18:21 aus. Doch die Gastgeber blieben dran und zeigten eine gute Mannschaftsleistung. Bester Werfer des Teams aus dem bergischen Land war zu diesem Zeitpunkt Christoph Schindler mit sechs Treffern. So gelang es noch einmal auf 22:22  auszugleichen (48. Minute). Es entwickelte sich ein Wechselbad der Gefühle. Erneut erhöhten die Füchse Berlin den Vorsprung auf drei Tore und erneut schloss Gummersbach auf 25:26 auf.

Die letzte Minute war dann nichts für schwache Nerven. Beim Stand von 27:28 waren die Füchse Berlin in Ballbesitz. Nach der Auszeit von Dagur Sigurdsson blieben noch 30 Sekunden bis zum Spielende. Doch die Gäste verloren den Ball und Gummersbach kam noch einmal in den Angriff. Auch Sead Hasanefendic nahm nun seine Auszeit. Varna Putics war es dann, der mit einem unhaltbaren Wurf in den Winkel seinem Team das 28:28-Unentschieden sichert. 

„Wir wussten, dass es sehr schwer wird und so war es auch“, sagte Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson nach der Partie. Der VfL Gummersbach zeigte in dem Spiel die bisher beste Saisonleistung und sicherte sich einen wichtigen Punkt nach dem Fehlstart. „Wir hatten alle Chancen der Welt das Spiel zu gewinnen. Wir haben eine schlechte erste Halbzeit hingelegt und Gummersbach hat 60 Minuten gekämpft. Damit ist das Ergebnis am Ende absolut in Ordnung“, so auch Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning nach dem Spiel. „Eine große Leistung von unserer Mannschaft, vor allem in der Verteidigung“, kommentiert VfL-Trainer Sead Hasanefendic den Auftritt seines Teams.

Die Füchse Berlin müssen damit den dritten Minuspunkt der Saison hinnehmen, bleiben aber weiterhin direkter Verfolger des THW Kiel, da der HSV Hamburg ein Spiel mehr auf dem Konto hat und bereits vier Miunspunkte verbuchen musste. Am Sonntag um 15:30 Uhr wartet dann bereits im Spitzenspiel der Gruppe B der VELUX EHF Champions League Atletico Madrid auf die Berliner.

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