27.04.2011 , 21:54:00 Uhr - Spielbericht - RM - handball-world.com

Füchse-Pflichtsieg in Friesenheim

Die Füchse Berlin konnten auch das Nachholspiel des 28. Spieltages bei der TSG Friesenheim gewinnen. Nach einem durchwachsenen Start nutzten sie die inviduelle Stärke und die bessere Physis um sich mit 39:31 (16:14) durchzusetzen. Die Füchse Berlin halten damit den Anschluss an den dritten Tabellenplatz und verteidigen gleichzeitig den vierten Tabellenplatz. Erfolgreichster Torschütze war Mark Bult (9/6), aus dem Spiel heraus waren Bartlomiej Jaszka und Ivan Nincvic (jeweils 6) am Treffsichersten. Torhüter Petr Stochl war einmal mehr von Beginn an der sichere Rückhalt.

Die Favoritenrolle der Nachholpartie des 28. Spieltages war klar an die Gäste aus Berlin vergeben. Als Tabellenvierter waren die Füchse zu den "Eulen" der TSG Friesenheim gereist, die einen Punkt hinter dem Relegationsplatz rangierte. Das ungleiche Kräfteverhältnis spielte zunächst aber keine Rolle. Zwar gingen die Gäste zunächst in Führung, doch das Team von Thomas König hielt den Anschluss, bis Gunnar Dietrich in der elften Minute zum 5:5 ausglich. Bis dahin brillierten vor allem die Torhüter, auf Friesenheimer Seite Kevin Klier und Petr Stochl bei den Berlinern, der den Vorzug vor Silvio Heinevetter erhalten hatte.

Die Füchse versuchten immer wieder mit viel Druck und Bewegung die 6:0-Abwehr der Hausherren aufzulösen, die ließen sich allerdings nicht beirren. Nach einem etwas holprigen Start mit technischen Fehlern und Fehlwürfen fand dann zudem auf der Gegenseite auch der künftige Berliner Kreisläufer Evgeni Pevnov besser ins Spiel und so blieb die TSG immer in Sichtweite - ohne allerdings einmal in Führung gehen zu können. Mehrmals verhinderte Petr Stochl eine Führung der Friesenheimer.

Letztmals konnte Christian Dissinger beim 9:9 letztmals ausgleichen. Obwohl die Berliner noch nicht restlos überzeugten, nutzten sie vor allem die Ballgewinne in der eigenen Abwehr konsequent. In der 22. Minute hatten die Gäste dann erstmals die Chance mit drei Toren in Führung zu gehen, scheiterten allerdings wiederholt an Kevin Klier. Für die Hausherren gab es unterdessen eine weitere Schrecksekunde, Dissinger musste mit einer Knieverletzung pausieren.

Friesenheim tat sich nun schwer. In der Schlussphase des ersten Durchgangs konnten die Berliner ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Ausgerechnet nach einer Auszeit des Heimtrainers Thomas König warfen Ivan Nincevic und zwei Mal Torsten Laen die Berliner vom 13:12 zum 16:12. Noch gelang es den Hauptstädtern allerdings nicht den Vorsprung zu halten. Benjamin Matschke, der fehlerfrei von der Strafwurflinie auftrat, und Marco Hauk verkürzten zur Pause noch einmal auf 14:16 und hielten die Hoffnungen der heimischen Fans am Leben.

Nach der Pause nahmen dann allerdings die Gäste das Heft in ihre Hand, sie profitierten nun von der besseren Physis und den größeren Alternativen auf der Bank. Trainer Dagur Sigurdsson wechselte auf den einzelnen Positionen, variierte vor allem im Rückraum. Dort fand nun auch Sven-Sören Christophersen besser ins Spiel. Der TSG Friesenheim fehlten dagegen die Alternativen und Variationsmöglichkeiten - die Hausherren mühten sich, mussten aber abreissen lassen.

Schrittweise setzten sich die Berliner bis auf sieben Tore ab und hatten beim 24:17 das Spiel schon früh im zweiten Durchgang zu ihren Gunsten entschieden. Die Hausherren beeindruckten zwar durch ihre Moral und das Engagement zur Schlussminute, konnten damit allerdings das Spiel nicht mehr drehen - nur einen höheren Rückstand verhindern. Immer wieder brachte Regisseur Andrej Kogut dabei seine Mitspieler ins Spiel und setzte so den Gegner unter Druck, ohne dessen Sieg jedoch ernsthaft zu gefährden.

Im letzten Angriff der Berliner versuchte dann sogar der zwischenzeitlich eingewechselte Torhüter Silvio Heinevetter einen Torerfolg zu verbuchen. Sein Wurf landete zwar im Tor, der 40. Treffer der Gäste wurde aber nicht gegeben, da sich der als Kreisläufer versuchende Nationaltorhüter bereits im gegnerischen Kreis befand. Somit beendeten die Berliner das Nachholspiel in Friesenheim mit 39:31 und liegen auf dem vierten Tabellenplatz weiterhin in Lauerposition hinter dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen.

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