30.07.2019 , 09:00:00 Uhr - Jugend - rom

Tim Matthes beendet Junioren-Karriere – vier Turniere in vier Jahren

Der spouveräne Sieg über Norwegen brachte bei der U21-WM den AchtelfinaleinzugDer spouveräne Sieg über Norwegen brachte bei der U21-WM den Achtelfinaleinzug
Mit dem neunten Platz bei der U21-Weltmeisterschaft in Spanien endete für Fuchs Tim Matthes auch die Jugend- und Junioren-Karriere in der Nationalmannschaft. Ab sofort steht der 20-jährige im Profikader, gemeinsam mit Kevin Struck wird er auf Linksaußen auflaufen. Im Dress des DHB-Teams konnte er in den vergangenen vier Jahren an allen vier Europa- und Weltmeisterschaft teilnehmen. Zwei Bronzemedaillen konnte er gewinnen, fast noch wichtiger aber die vielen Erfahrungen und Erinnerungen an spannende Partien.

Bereits am vergangenen Freitag war Tim Matthes von der U21-Weltmeisterschaft in Spanien wieder nach Berlin zurückgekehrt. Wenn es nach dem 20-jährigen Linksaußen geht, dann erfolgte die Rückreise drei Tage zu früh. Das Ziel des deutschen Nationalteams von Trainer Martin Heuberger war das Halbfinale, damit wäre das Team dann auch am vergangenen Sonntag im kleinen oder großen Finale gefordert gewesen. Stattdessen gab es bereits am Mittwoch das Aus im Achtelfinale, den Krimi konnten am Ende die Portugiesen in der Verlängerung für sich entscheiden. Mit dem Sieg am Folgetag über Gastgeber Spanien im Spiel um Platz 9 gab es ein einigermaßen versöhnliches Ende, wieder mit einem Krimi im Siebenmeterwerfen.

„Sicherlich muss man sagen, dass wir über unser Abschneiden enttäuscht sind“, resümierte Matthes nach seiner Rückkehr, „wir hatten uns mehr vorgenommen und es nicht geschafft das abzurufen, was wir uns vorgenommen hatten.“ Wenig tröstlich war es für Matthes und seine Teamkollegen, dass gerade im Achtel- und Viertelfinale sich die Kontrahenten reihenweise enge Duelle lieferten, fünf der Achtelfinals endeten mit einem Tor und bei den Viertelfinalspielen betrug die Differenz maximal drei Treffer. Die Leistungsdichte war spätestens ab dem Achtelfinale enorm und am Ende war vielleicht die größte Überraschung, dass Ägypten mit dem Ex-Fuchs Hany El Fakharany als Co-Trainer eineinhalb Jahre vor der Heim-WM den dritten Platz erreichen konnten.

Beim deutschen Team waren die Probleme vor allem in der Offensive zu suchen. „Wir hatten immer wieder Schwierigkeiten in unser Spiel zu finden“, fasste es Matthes zusammen, „auch war die Chancenverwertung nicht optimal.“ Letztlich gilt es für den Fuchs, der letztes Jahr noch in der zweiten Mannschaft in der Dritten Liga aktiv war, schnell den Schalter umzustellen. Nach zwei freien Tagen ging es auch für ihn zum Krafttest und zur Leistungsdiagnostik, offiziell gilt er bei den Profis als Neuzugang auf der Außenposition. „Vielleicht ganz gut, dass nicht allzu viel Zeit bleibt über die WM nachzudenken“, kann Matthes dem etwas Positives abgewinnen, „ich freue mich auf die Vorbereitung mit dem neuen Team.“

Wenn Tim Matthes auf die letzten vier Jahre mit der Nationalmannschaft zurückblickt, dann kann er auf vier große Turniere, zwei Medaillen und viele Erfahrungen zurückblicken. Mit der U21-Weltmeisterschaft endete für ihn dieser Abschnitt. „Die besten Erinnerungen habe ich natürlich an die U18- und die U20-Europameisterschaft, als wir beides Mal die Bronzemedaille gewinnen konnten“, hat Matthes viele positive Erinnerungen, „vor allem letztes Jahr hatten damit die wenigsten gerechnet.“ Wurde damals im kleinen Finale souverän gegen Portugal gewonnen, wurde das Team dieses Jahr zum Stolperstein.

Wie in diesem Jahr, so war auch vor zwei Jahren bei der U19-Weltmeisterschaft im Achtelfinale Schluss. Nach dem Aus gegen den späteren Dritten Dänemark gelang auch damals im abschließenden Spiel um Platz 9 gegen Island ein Sieg zum Abschluss. Mit zwei Medaillen bei den Europameisterschaften und zwei Teilnahmen an Weltmeisterschaften kann sich die Bilanz von Tim Matthes dennoch sehen lassen. „Bei den Europa- und Weltmeisterschaften konnte ich viel internationale Erfahrungen sammeln und habe viele positive Erinnerungen“, fällt so Fazit für ihn insgesamt positiv aus und er kann sich ab sofort auf die Saisonvorbereitung mit den Füchsen Berlin auf die Saison 2019/20 konzentrieren.

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