15.06.2018 , 13:09:00 Uhr - Jugend - rom

Mission Aufstieg erfolgreich – Caillat zieht Familie der 3. Liga vor

Christian Caillat stieg mit der 2. Mannschaft in die 3. Liga aufChristian Caillat stieg mit der 2. Mannschaft in die 3. Liga auf
Vom Dezember 2007 bis Sommer 2009 war Christian Caillat als Spieler bei den Füchsen Berlin und hat mit seiner Leistung maßgeblich zum Bundesliga-Klassenerhalt 2008 beigetragen. Im vergangenen Sommer feierte er sein Füchse-Comeback als Trainer. Der 44-jährige Franzose übernahm die 2. Mannschaft und stellte sich der Herausforderung, die „Mission Aufstieg“ umzusetzen. Der Plan ging auf, Caillat feierte mit seinem Team den souveränen Aufstieg in die 3. Liga. Zukünftig zieht es ihn jedoch in das niedersächsische Hameln, wo er sich in einem Physiotherapie- und Gesundheitstrainingszentrum als Fachsportlehrer einbringt. Aber so ganz kann er vom Handball nicht lassen, nebenbei wird er als Trainer im Amateurbereich arbeiten.

Christian, als Du letzten Sommer die 2. Mannschaft als Trainer übernahmst gab es mit dem geplanten Aufstieg große Ziele, die Du letztlich erfolgreich gemeistert hast.

Christian Caillat:
Trotz eines sehr jungen Teams haben wir durch den Zusammenhalt innerhalb der Füchse-Familie dem Druck stets standgehalten und sind als Meister letztlich auch sehr verdient aufgestiegen. Den Aufstieg hat vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit ausgemacht, das war eine tolle Leistung des gesamten Teams. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit den Spielern zu arbeiten, alle waren sehr motiviert und bereit alles zu geben. Kleineren Schwächephasen zum Trotz haben wir unser Ziel am Ende souverän und frühzeitig erreicht. Darauf bin auch ich als Trainer dieser Mannschaft stolz und darüber hinaus erleichtert, meinen Teil zum sportlichen Gelingen im Dienste der Füchse-Gesamtkonstruktion beigetragen zu haben.
 
Nach nur einem Jahr verabschiedest Du Dich wieder, hat es Dich nicht gereizt mit der Mannschaft in der 3. Liga weiterzuarbeiten?

Christian Caillat:
Es hat mich sehr gereizt und ich hätte mich gern mit dieser jungen, hungrigen Mannschaft der Herausforderung 3. Liga gestellt. Für meine Familie war es jedoch keine Option nach Berlin zu ziehen und wir haben in dem zurückliegenden Jahr gemerkt, wie schwer eine Fernbeziehung ist, wenn auch die Wochenenden immer mit Handball ausgefüllt sind. Wie auch schon 2009, so fällt mir auch jetzt der Abschied von diesem großartigen Club sehr schwer. Die Füchse Berlin haben sich seit meiner aktiven Zeit als Spieler in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt und sind heute sicher als Top-Adresse im europäischen Spitzenhandball mit entsprechender Nachwuchsausbildung zu sehen. Es erfüllt mich schon mit etwas Stolz, daß die Füchse, hier insbesondere Bob Hanning mir das Vertrauen zur Übernahme des Teams mit dem klaren Aufstiegsziel entgegengebracht haben und ich dieses am Ende der Saison erfolgreich rechtfertigen konnte.

Was sind nun Deine neuen Herausforderungen, wirst Du dem Handball treu bleiben?

Christian Caillat:
Parallel zu meinen zurückliegenden Trainertätigkeiten und dem Erwerb entsprechender DHB-Lizenzen, habe ich beruflich eine umfangreiche Ausbildung zum Fachsportlehrer für Fitness- und Gesundheit absolviert, die ich mit den letzten beiden Prüfungen in Kürze auch formell vollständig abschließen werde. Zukünftig nehme ich das Jobangebot eines langjährigen Freundes, des ehemaligen Nationalspielers Mike Bezdicek an und beginne eine unbefristete Tätigkeit in einem von seiner Frau geleiteten Physiotherapie- und Gesundheitstrainingszentrums in Hameln. Hier kann ich gemeinsam mit Mike und seiner Frau Katja meine Ausbildung und Erfahrung im Berufsleben außerhalb des Handballsports einbringen, mich weiterentwickeln und das Team der „Gesundheitswerkstatt“ mit meinen Fähigkeiten unterstützen.

Beruf und Familie lässt sich damit sicherlich besser verbinden. Aber dann kein Handball mehr?

Christian Caillat:
Die Perspektive Beruf und Familie lässt sich hier für uns deutlich besser zusammenführen - was für die Entscheidung der Familie im Endeffekt ausschlaggebend gewesen ist. Und natürlich werde ich auch dem Handball treu bleiben, so ganz kann ich ja auch nicht loslassen. Ich werde außerdem die erste Herrenmannschaft in einem Amateurverein trainieren und freue mich, einem guten Freund mit diesem Gefallen etwas zurückgeben zu können. Auf diese Aufgabe in einem familiären Umfeld mit reduziertem Zeitumfang freue ich mich ebenfalls und sehe der kommenden Saison gespannt entgegen.

Newssuche