17.12.2016 , 21:53:00 Uhr - Jugend - SvN, CG

DHB-Länderpokal Tag 3: Berlin und Sachsen-Anhalt im Finale

Großer Kampf und starke Emotionen prägten den 3. Tag des DHB-Länderpokals am Samstag. Mit dem Beginn der Platzierungsrunde sorgten die Viertelfinal- und die anschließenden Halbfinalpartien für sportliche Highlights. Für das Finale am morgigen Sonntag haben sich der HV Sachsen-Anhalt und der HV Berlin qualifiziert. Während die Berliner aufgrund eines perfekten Starts gegen den HV Württemberg die Oberhand behielten, gelang Sachsen-Anhalt eine Aufholjagd mit einem Sieg in der Verlängerung gegen Schleswig-Holstein.

HV Berlin - HV Württemberg 20:18 (13:7)

Mit einem Blitzstart beförderte sich der HV Berlin im Halbfinale gegen den HV Württemberg in eine ideale Position. Berlin zog durch eine gute Abwehrleistung und einen konzentrierten Angriff auf 6:1 nach neun Minuten davon, sodass die Württemberger früh zu einer Auszeit gezwungen waren. Daraufhin steigerte sich die Auswahlmannschaft aus dem Süden Deutschlands, die unter anderem durch zwei Siebenmeter von Axel Goller auf 7:6 verkürzte. Von der kurzen Schwächephase ließ sich Berlin allerdings nicht beeindrucken, ganz im Gegenteil. Die Hauptstädter zogen erneut das Tempo an und zogen in ähnlicher Manier wie zu Beginn des Spiels bis zur Halbzeit auf 13:7 davon.

Weshalb die Begegnung noch einmal spannend wurde, war anhand von zwei Faktoren zu erklären. Der HV Württemberg zeigte nach dem Seitenwechsel eine deutlich bessere Offensivleistung, wodurch die Berliner weniger Entlastungsangriffe bekamen. Vor allem ein gut aufgelegter Axel Goller, der mit elf Toren bester Werfer des Spiels war, überzeugte über die gesamte Spielzeit. Hinzu kam eine starke Leistung von Sebastian Rica-Kovac. Der Torhüter des HV Württemberg brachte die Berliner Offensive in der zweiten Halbzeit an den Rand der Verzweiflung, weil er unter anderem auch drei freie Würfe entschärfte. Plötzlich war Württemberg wieder im Spiel und glich nach 37 Minuten zum 15:15 aus. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass die vielen Spiele innerhalb weniger Tage ihre Spuren hinterließen. Dementsprechend konterten sie sich in der Folge immer wieder.

Somit blieb die Begegnung bis zum Ende spannend. Rica-Kovac glänzte mit weiteren Paraden, doch auch das Berliner Gespann Jan Jochens und Tim Folgmann hatte seine starken Momente und ließ Württemberg nicht vorbeiziehen. Am Ende sollte sich Berlin knapp durchsetzen, weil Aaron Krai das Spiel in der Schlussphase mit viel Übersicht gestaltete. Hinzu kam eine gute Leistung von Loris Kotte, der mit insgesamt fünf Toren bester Werfer der Berliner war. Der Rechtsaußen führte mit seinem dritten erfolgreichen Siebenmeter zum 20:17 die Entscheidung herbei. Luis Kuhnle verkürzte noch einmal für Württemberg, doch Berlin spielte die Zeit kontrolliert herunter.

Berlins Trainer Bob Hanning lobte seine Mannschaft: "Auch wenn wir in dem Turnier bisher nicht alles richtig machen, habe ich riesigen Respekt vor der Willensstärke und der Bereitschaft meines Teams. Wir sind immer wieder dabei, unsere Komfortzone aufs Neue zu verlassen." Erleichtert zeigte sich Torben Matzken, der drei Tore für Berlin erzielte: "Das Spiel war schon sehr anstrengend, vor allem, weil wir vorher im Viertelfinale noch über die Verlängerung gehen mussten. Wir haben alles gegeben und jetzt bin ich froh, dass wir im Finale stehen."

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