17.09.2016 , 22:00:00 Uhr - Jugend - CG, MB, handball-world.com

Füchse besiegen den Bergischen HC, B-Jugend gelingt Heimauftakt, A-Jugend spielt gegen SC Magdeburg

Die Füchse Berlin haben auch das dritte Bundesligaspiel dieser Saison souverän gewonnen. Mit einem 31:20 (15:10) besiegten die Hauptstädter den Bergischen HC. Auch wenn das Team von Erlingur Richardsson in der ersten Halbzeit zu viele einfache Tore kassiert hat und bis zur 16. Minute lediglich ein 8:8 auf der Tafel stand, setzten sie sich ab der 20. Minute deutlicher durch und sorgten bereits früh für einen Fünf-Tore-Vorsprung. Bester Werfer der Gäste war Mattias Zachrisson (10), für den BHC traf Jan Artmann fünf Mal.

„Wir haben den kompletten Kader genutzt, gut durchgewechselt und am Anfang der zweiten Halbzeit sogar einen 5-0-Lauf hingelegt“, sagte Sportkoordinator der Füchse, Volker Zerbe. „Das war gut, da kam der Leistungsunterschied deutlich hervor, sehr gute Leistungen zeigte am Ende auch Silvio Heinevetter mit überragenden Konterpässen auf Zachrisson. "Zacke" hat von zehn Würfen zehn verwandelt.“ Auch Torschützenkönig der vergangenen Saison, Petar Nenadic, hat das Spiel gut gelenkt und mit eigener Torgefahr (8 Treffer) das Spiel maßgeblich mitentschieden.

„Es ist wichtig, dass alle Spieler Selbstvertrauen tanken konnten, um bei schwierigeren Spielen dann auf den Punkt da zu sein.“, lautet Zerbes Fazit.

Der Bergische HC ging ersatzgeschwächt in das Duell mit dem bislang in der Liga noch ungeschlagenen Vereins-Weltmeister. Den ersten Treffer setzte Alexander Hermann für die Hausherren, doch die Füchse Berlin antworteten umgehend in Person von Mattias Zachrisson. Es entwickelte sich zunächst ein Duell auf Augenhöhe, in dem BHC-Torhüter Christopher Rudeck mit einer Glanztat bei einem Gegenstoß von Miladin Kozina Szenenapplaus erhielt. Paul Drux warf die favorisierten Gäste wenig später zwar erstmals in Vorlage, doch Maximilian Hermann und Tomas Babak drehten das Blatt wieder.

Ein von Silvio Heinevetter entschärfter Siebenmeter ließ das Pendel dann wieder in die andere Richtung ausschlagen: Auf der Gegenseite traf Fabian Wiede aus der gleichen Distanz und in der Folge legte wieder der Club aus der Hauptstadt vor. Der BHC hielt aber Schritt, auch weil Christopher Rudeck weitere Würfe der Gäste entschärfte - beispielsweise mit einer spektakulären Doppelparade. Umgehend beantworteten die Hausherren jede Führung der Füchse - bis zum 8:8, Alexander Oelze war vom Siebenmeterstrich erfolgreich.

Nach der neuerlichen Füchse-Führung durch Petar Nenadic sollte der Favorit dann aber ausgerechnet in einer Unterzahlsituation das Heft in die Hand bekommen. Der BHC ließ die Chance ungenutzt, agierte zu hektisch, daran änderte auch eine Auszeit von Sebastian Hinze nichts. Mattias Zachrisson konnte nach dem Auffüllen so mit dem 10:8 in der zwanzigsten Minute für die erste Zwei-Tore-Führung sorgen. Ein sehenswerter Treffer, bei dem der Außen einen langen Ball von Heinevetter fast auf der Linie fing und verwandelte.

In der nächsten Überzahl gelang Jan Artmann zwar ein Treffer für den BHC, die Füchse überstanden aber auch diese ohne weiteren Schaden und bauten ihren Vorsprung durch einen Doppelschlag von Nenadic und Zachrisson beim 12:9 auf drei Tore aus.

Die Bergischen gerieten mehr und mehr unter Druck, in der Offensive sollten in den letzten knapp vierzehn Minuten des ersten Abschnitts nur zwei Treffer gelingen. Moritz Preuss hatte für die zehn auf der Anzeigetafel gesorgt, doch die Berliner dominierten nun die Begegnung aus einer aggressiven Deckung heraus und zogen mit drei Treffern in Serie bis zur Pause auf 15:10 davon.

Nach einem starken Auftritt in den ersten zwanzig Minuten war den Hausherren gegen Ende des ersten Abschnitts die Luft ausgegangen. Die Füchse gaben auch nach dem Seitenwechsel den Ton an. Jan Artmann gelang zwar der erste Treffer für den BHC, doch diesen beantwortete Paul Drux sofort und in Überzahl legte Mattias Zachrisson dann einen Doppelschlag zum 18:11 nach.

Sebastian Hinze griff zur Auszeit, doch seine Mannschaft sollte nicht mehr ins Spiel zurückfinden. Bei den Füchsen trumpfte unterdessen Ignacio Plaza Jimenez auf, der binnen zwei Minuten mit einem lupenreinen Hattrick den Abstand beim 21:11 erstmals auf zehn Tore schraubte. Die Vorentscheidung war gefallen, dem Bergischen HC fehlten sichtlich die Kräfte für eine ernsthafte Aufholjagd - zumal in der vierzigsten Minute mit Alexander Hermann auch noch ein weiterer wichtiger Akteur ausfiel - Adduktorenprobleme bedeuteten das Aus für den Österreicher.

Die Gäste aus der Hauptstadt verwalteten mit ihrer Routine den Vorsprung in der Folge auch souverän: Die Deckung stand weiterhin gut, Silvio Heinevetter verbuchte immer wieder Paraden und in der Offensive gelangen sowohl Treffer aus dem gebundenen Spiel wie auch aus dem Gegenstoß. Die Differenz wuchs beim 25:13 sogar auf zwölf Tore an, doch der BHC gab sich nicht auf und konnte den Abstand sogar kurzfristig wieder zurück in den einstelligen Bereich schieben. Ein Siebenmeter von Fabian Wiede und der zehnte Treffer des glänzend aufgelegten Mattias Zachrisson sorgte mit dem 31:20 dann aber doch für einen zweistelligen Füchse-Erfolg.

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B-Jugend gelingt Heimauftakt gegen den LHC Cottbus

Am Freitag begrüßte die B-Jugend der Füchse ihre Gäste von der Lausitzer Sportschule. Die Cottbusser werden von Peter Melzer betreut und erreichten im vergangenen Jahr einen großen Erfolg mit dem Gewinn von "Jugend trainiert für Olympia".

Das Spiel eröffneten die Jungfüchse mit einfachen Gegenstoßtoren zur 6:2-Führung. Stand die Abwehr bis zur achten Minute noch stabil, so wurde nun Fehler um Fehler begannen. Der LHC nutzte diese schwache Phase und blieb über 7:4 und 7:5 im Spiel. Auch nach der eigenen Auszeit konnte der Abstand nicht vergrößert und der Spielfluss erweitert werden. „In dieser Phase war unser Angriffspiel nicht sicher. So verschenkten wir drei Anspiele an den Kreis.“, sagte Berlins Co-Trainer Martin Berger. Die Cottbusser blieben über klare Angriffsstrukturen im Spiel und kämpften sich über 8:6 auf 10:9 heran. Beim 11:10 konnte die Füchse-B kurz vor der Pause auf 14:10 davonziehen, symbolisch für diese Halbzeit blieb allerdings der letzte Wurf der Gäste, der zum Halbzeitpfiff im Berliner Kasten landete.

Mit erneuten Fehlwürfen aus den eigenen Reihen eröffneten die Füchse die zweite Halbzeit. Cottbus hielt den Abstand konstant und verkürzte zum 15:13. Über drei schnelle Tore innerhalb von 90 Sekunden konnte jedoch ein 18:13 erzielt werden. Dem LHC gelang es trotzdem, sich mit 18:15 in Schlagdistanz zu halten. Nach der Auszeit von Gästetrainer Peter Melzer begann die stärkste Phase der Füchse beim Stand von 21:15 und 41 gespielten Minuten auf der Uhr. Die Mannschaft brach den letzten Widerstand der Cottbuser beim 24:18 und fünf Minuten vor dem Ende zeigte die Anzeigetafel in Füchse Town eine elf-Tore-Führung. Die Jungs um Maurice Reinert spielten konstant ihren Stiefel herunter und Neuzugang Erik Ullrich zeigte im Tor gute Paraden. Am Ende trennte man sich mit einem 35:21.

„Wir müssen die ersten 35 Minuten analysieren und unsere Fehler in der kommenden Woche aufarbeiten. Im Positionsangriff erarbeiten wir uns nicht die nötigen klaren Chancen und in der Abwehr waren wir gerade im Blockverhalten nicht konsequent genug. Wir können jedoch erfreut sein, mit dem nötigen Biss eine klare 14-Tore-Führung zum Ende herausgespielt zu haben.“, lautet das Fazit des Füchse-Trainers Fabian Lüdke.

Über erneut tolle Unterstützung freut sich die Mannschaft am 24. September um 15:30 Uhr. Dann begrüßt die B-Jugend die SG AC/E Berlin zum zweiten Heimspiel der Saison. An diesem Tag sind im Anschluss ebenfalls die A-Jugend in der Bundesliga und die zweiten Herren in der Oberliga-Ostsee-Spree aktiv.

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Zuerst spielt die A-Jugend aber am Sonntag gegen den SC Magdeburg

Für die Jungs von Trainer Bob Hanning ist es das zweite Saisonspiel. Es wird das dritte Aufeinandertreffen der Füchse und des SC Magdeburgs innerhalb von zwei Monaten. Das erste Duell war im Trainingslager in Naumburg, bei dem die Füchse-A ein 31:21 nach 50 Minuten erspielt hat. Beim Berliner Sparkasse Cup stand über zwei Mal zwanzig Minuten ein 24:14 am Ende auf der Tafel. Ab 17:15 Uhr verspricht das Spiel beim Revierderby in Magdeburg wieder eine Menge Brisanz in der A-Jugend-Bundesliga, hoffentlich können die Füchse ihre Siegesserie fortsetzen.

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