08.03.2018 , 10:39:00 Uhr - Jugend - handball-world.news

Nächstes Ziel Meisterschaft - Torben Matzken nach der Silbermedaille und der MVP-Ehrung bei der Schul-WM

Silber und MVP - Torben Matzken mit seinem Team bei der Schui-WMSilber und MVP - Torben Matzken mit seinem Team bei der Schui-WM
In der letzten Woche kam Torben Matzken mit dem Team der Füchse und des SLZB von der Schul-WM aus Doha/Katar zurück. Mit ihm Gepäck neben der Silbermedaille auch die Ehrung als wertvollster Spieler des Turniers. Gestern wurde er vor dem Spiel der Füchse mit seinem Team für die Erfolge geehrt. In der letzten Woche hat handball-world.news ein Interview mit ihm geführt. Außerdem steht er heute Abend mit der A-Jugend der Füchse Berlin um 19 Uhr auf dem Parkett der Lilli-Henoch-Halle in Füchse-Town (Fritz-Lesch-Straße 32), im Pflichtspiel geht es gegen den VfL Potsdam.

Torben, Du bist in Deinem zweiten Jahr bei den Füchsen, wie hat es Dich nach Berlin verschlagen?

Torben Matzken:
Eigentlich hatte ich bei der HSG und später ART Düsseldorf mit dem Handball angefangen. Als meine Eltern dann nach Brüssel gezogen sind war ich in Belgien auf dem Sport-Internat und habe am Wochenende in Belgien bei meinem neuen Heimatverein gespielt. Vor zwei Jahren kam dann der nächste Umzug nach Berlin, ich habe Kontakt mit den Füchsen aufgenommen und seither spiele ich hier und gehe im SLZB zur Schule.

Jetzt in der zweiten Saison bei den Füchsen, im ersten Jahr in der A-Jugend - da kann man schon mal Fragen, wie Dein Eindruck ist?

Torben Matzken:
Gerade der Sprung in die A-Jugend war nochmals ein Unterschied. Das Niveau ist deutlich höher, es ist anstrengender und man muss sich noch mehr fokussieren. Es war aber auf jeden Fall die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Das passt alles sehr gut.

Du bist gerade von der Schul-Weltmeisterschaft aus Doha/Katar zurückgekommen. Los ging es da für euch in der Gruppenphase mit deutlichen Siegen, wie waren da die Eindrücke?

Torben Matzken:
Ehrlich gesagt hatte ich ein höheres Niveau erwartet. Gerade in der Gruppenphase hatten wir viele Gegner, die wirklich klassische Schulmannschaften waren, nicht unbedingt aus Handballländern. Ich hatte mit mehr Mannschaften gerechnet, die aus einer Sportschule und dem Leistungssport kommen, so wie wir. Da war es natürlich schwer ins Turnier zu finden.

Im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien war dann auch euer Trainer Bob Hanning nicht wirklich über die Leistung begeistert und gleich danach ging es im Viertelfinale gegen Brasilien.

Torben Matzken:
Im Gruppenspiel gegen Tschechien haben wir wirklich nicht gut gespielt, das war uns allen klar. Brasilien war dann schon ein anderer Gegner und als wir 3:7 zurück lagen, da war das ganz schön kritisch. Bob hat dann aber rechtzeitig die Auszeit genommen, wir konnten uns neu sortieren und haben dann zum Glück noch die Kurve bekommen. Im Halbfinale gegen Polen war es dann einfacher, da war das Spiel doch recht schnell entschieden.

Und dann das große Finale gegen Österreich, von vielen im Vorfeld als Turnierfavoriten eingestuft.

Torben Matzken:
Wir hatten uns sowieso auf jedes Spiel intensiv mit Videostudium vorbereitet, vor dem Finale dann natürlich noch intensiver. Wir wussten, dass das eine sehr starke Mannschaft ist mit sehr vielen Nationalspielern. Wir hatten großen Respekt, Bob hat uns motiviert aber auch Druck gemacht. Aber natürlich sind wir in das Finale gegangen um es zu gewinnen, was uns ja auch fast gelungen ist.

Ihr habt von Beginn an geführt, wie ist euch das gelungen und wie kam es dann, dass beim 18:14 ihr den Sieg nicht einfahren konnten?

Torben Matzken:
Wir haben mit einer 3:3-Abwehr versucht den starken Rückraum der Österreicher aus dem Spiel zu nehmen, was uns auch sehr gut gelungen ist, die Abwehr war in dem Spiel wirklich stark. Dass wir in den letzten neun Minuten kein Tor machen, das hätte uns nicht passieren dürfen. Am Ende hat uns der österreichische Keeper das Spiel versaut, wir haben aber auch zu viele Fehler gemacht. Vier Tore in neun Minuten ist eigentlich ok, aber die technischen Fehler im Angriff hätten nicht passieren dürfen. Im Shoot-out fehlte dann vielleicht auch etwas die Kraft und wir sind wieder am Torhüter gescheitert.

Dafür wurdest Du als wertvollster Spieler geehrt, hat Dich das überrascht?

Torben Matzken:
Auf jeden Fall, ich wusste vorher nicht einmal, dass es diese Ehrung gibt. Nach dem verlorenen Finale war ich total niedergeschlagen, wie die ganze Mannschaft. Wenn man im Finale ist, dann will man es gewinnen und wir waren so dicht dran. Die Auszeichnung als wertvollster Spieler war dann natürlich nicht nur eine Überraschung sondern auch eine große Ehre.

Mit welchen Erfahrungen bist Du denn nach Berlin zurückgekehrt?

Torben Matzken:
Mit sehr vielen neuen und spannenden Erfahrungen. Ich war zum ersten Mal außerhalb von Europa, das war schon besonders. Toll war auch, dass alle Mannschaften im gleichen Hotel war, da konnte man Kontakte knüpfen, außerdem waren beim belgischen Team drei Spieler dabei, die ich aus meiner Zeit in Brüssel kenne. Am Anfang war es etwas kompliziert, aber dann hat auch die Organisation funktioniert, so dass es für alle ein besonderes Erlebnis war.

Jetzt zurück im Alltag in der Jugend-Bundesliga, was steht da noch an?

Torben Matzken:
Da geht es sofort weiter, am Donnerstag spielen wir unser nächstes Spiel gegen Potsdam. Wir sind als einzige Mannschaft, das soll natürlich so bleiben. Am Anfang der Saison war es mit einigen Verletzungen noch schwierig, aber jetzt läuft es richtig gut. Und natürlich wollen wir am Ende den Meistertitel feiern, dafür werden wir uns jetzt reinhängen.

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