11.12.2016 , 18:10:00 Uhr - Spielbericht - SvN, CG

Füchse erkämpfen sich mühsamen Sieg gegen den TBV Lemgo

Ein knapper, aber verdienter 26:24-SiegEin knapper, aber verdienter 26:24-Sieg
Die Füchse Berlin haben ihren vierten Tabellenplatz in der Bundesliga gefestigt. Allerdings hatten sie vor 9.000 Zuschauern (ausverkauft) in der Max-Schmeling-Halle gegen einen stark aufspielenden TBV Lemgo bis zum Schluss für den Sieg zu kämpfen. Beim Comeback von Rückraumspieler Kent Robin Tönnesen feierten die Füchse einen knappen 26:24 (12:14)-Heimerfolg. Petar Nenadic war mit zehn Toren bester Werfer der Begegnung. Andrej Kogut und Dominik Ebner erzielten jeweils fünf Tore für den TBV Lemgo.

Der TBV Lemgo bestimmte zunächst das Spielgeschehen. Besonders in der Defensive hatten die Füchse Berlin in der gesamten ersten Halbzeit deutliche Probleme gegen stark angreifende Gäste aus Lemgo. Durch Treffer von Christian Klimek und dem ehemaligen Berliner Tom Skroblien ging der TBV früh in Führung. Bei den Füchsen sorgte in der Anfangsphase Steffen Fäth für Entlastung. Allerdings wirkten die Hausherren ein wenig müde zu Beginn. Im Gegensatz dazu war Lemgo hellwach und variierte mit schnellen Angriffen. Darüber hinaus war Christoph Theuerkauf sicher von der Siebenmeterlinie und setzte die Füchse früh unter Druck, die nach 14 Minuten mit 4:7 ins Hintertreffen geraten waren.

Zumindest zeigten die Berliner nach der Anfangsviertelstunde eine Reaktion und entwickelten mehr Zug zum Tor. Kresimir Kozina tankte sich am Kreis durch und verkürzte zwischenzeitlich auf 7:8 (18.). Dennoch überwand der TBV Lemgo immer wieder Füchse-Torhüter Silvio Heinevetter, der seine Mannschaft mit guten Paraden sogar vor einem höheren Rückstand bewahrte. Vor allem, weil Lemgo sich nahezu keinen groben Fehler im Angriff leistete, wurden potentielle Gegenstöße der Füchse auf ein Minimum reduziert. Hinzu kamen im TBV-Angriff drei sehenswerte Rückraumtreffer von Rolf Hermann, wodurch die Gäste eine Drei-Tore-Führung hielten.

Berlin kämpfte derweil um Anschluss. Fabian Wiede setzte mit viel Gefühl einen Dreher über die rechte Außenbahn am starken Torhüter Jonas Maier in den Kasten. Letzterer überzeugte derweil mit zwei parierten Siebenmetern gegen Hans Lindberg.

Bei den darauffolgenden Versuchen des immer stärker werdenden Petar Nenadic war Lemgos Schlussmann allerdings machtlos. Gerade Nenadic traf in der Folge weitere Male und stellte mit seinem fünften Treffer den 12:14-Halbzeitstand sicher.

Holprig verlief für die Füchse auch der Start in die zweite Halbzeit. Steffen Fäth kassierte bei der ersten Abwehraktion nach Wiederanpfiff eine Zeitstrafe. Lemgo blieb konsequent im Angriff, Andrej Kogut und Tom Skroblien sorgten per Gegenstoß für das 12:16 (32.).

Doch bei den Berlinern besserte sich das Gesamtspiel: Während Kent Robin Tönnesen sein Comeback feierte, setzten die Füchse zur Aufholjagd an. Lemgos Angriffe konnten jetzt mehrmals gestoppt werden, sodass der Gegenstoß eingesetzt worden konnte. Daraus resultierten zwei Tore von Bjarki Elisson, der den 15:16-Anschluss herstellte (38.). Gästetrainer Florian Kehrmann nahm sofort die Auszeit, konnte die Wende allerdings nicht verhindern.

Silvio Heinevetter parierte jetzt den nächsten Siebenmeter, doch Lemgo blieb im Ballbesitz. Rolf Hermann nutzte die Chance zum 15:17. Über die schnelle Mitte kam Steffen Fäth aber freistehend zum Torerfolg. Die Konzentration im Angriffsspiel der Gäste schwand, die Füchse bekamen ihre Möglichkeiten. So nutzte der an diesem Tag treffsichere Fäth einen weiteren Wurf aus dem Rückraum zum 18:18-Ausgleich. Weil Lemgo den darauffolgenden Angriff erneut vergab, konterte Hans Lindberg zur 19:18-Führung der Berliner (44.).

Berlins Defensive präsentierte sich kurzzeitig entschlossener und aufmerksamer, hinzu kamen drei aufeinanderfolgende Paraden von Silvio Heinevetter. Berlin setzte sich deswegen zu Beginn der Schlussviertelstunde auf zwei Treffer ab, Lemgo riskierte jetzt mehr und agierte mit dem zusätzlichen Feldspieler. Jedoch liefen zwei Offensivaktionen ins Leere. Bjarki Elisson bestrafte einen dieser Fehler mit dem Weitwurf in das leerstehende Gehäuse der Gäste zum 24:21 (54.). Doch der TBV Lemgo steckte nicht auf, auch weil die Füchse auf einmal im Angriff nachlässiger wurden. Zwei schnelle Tore brachten die Gäste auf 24:23 heran. Vier Minuten vor dem Ende entschieden jetzt die besseren Nerven.

Piotr Wyszomirski entschärfte den Wurf von Fabian Wiede, den Gegenstoß verwandelte Andrej Kogut zum Ausgleich. Noch zwei Minuten waren zu spielen. Die Füchse bekamen den Siebenmeter nach Foul im Kreis zugesprochen. Petar Nenadic blieb abgezockt und brachte die Berliner mit 25:24 in Führung. Die letzte Minute brach an, Lemgo wollte den Spielzug so lange wie möglich ausspielen, verwarf allerdings die Möglichkeit zum Ausgleich. Lemgo musste wenige Sekunden vor dem Ende die Offensiv-Falle stellen, doch Berlin ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Bjarki Elisson sorgte freistehend vor dem Gästetor mit dem letzten Wurf für den 26:24-Endstand.

Füchse Berlin: Heinevetter, Stochl, Wiede (1), Elísson (5), Vukovic, Gojun, Nenadic (10/6), Tönnesen, Plaza Jiménez, Lindberg (2), Fäth (5), Kozina (3)
TBV Lemgo: Wyszomirski, Maier, Mansson, Kogut (5), Ramba, Ebner (5), Theuerkauf (2/2), Hornke (2/1), Stenbäcken, Hermann (4), Skroblien (3), Suton (2), Valiullin, Klimek (1), Zieker

Zeitstrafen Berlin: Elísson (1), Plaza Jiménez (1), Fäth (1) Zeitstrafen Lemgo: Suton (1), Valiullin (1)

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