30.09.2016 , 22:54:00 Uhr - Jugend - CG

A-Jugend gewinnt deutlich – Hanning trotzdem nicht zufrieden, Zweite Herren verlieren erneut, B- und C-Jugend weiter Tabellenführer

Bob Hanning, Trainer der A-Jugend-Bundesligamannschaft der Füchse Berlin, hat mit seinem Team auswärts 32:19 (15:10) gegen den VfL Potsdam gewonnen. Die Mannschaft fand sehr schlecht ins Spiel und musste zeitweise einen 6:0-Lauf hinlegen, um die Führung zu übernehmen. Beste Werfer für die Berliner waren Frederik Simak, Mex Raguse und Tim Rozman mit jeweils sechs Treffern.

Die Zweite Herren verliert nach einem Match auf Augenhöhe mit einem Tor gegen den Stralsunder SV. Das Team fand gut ins Spiel und musste sich einem der stärksten Teams der Liga dennoch 24:23 geschlagen geben.

Es begann bereits mit der Anreise: Ganze zwei Stunden benötigten die Jungfüchse, um die Halle in Potsdam zu erreichen. „Es war der Horror“, sagte Hanning. Anscheinend hatten seine Jungs sich die Fahrt aufs Gemüt schlagen lassen, denn sie gingen alles andere als souverän in das Derby-Spiel. Ohne Aggressivität und ohne die nötige Konzentration gerieten sie direkt in Rückstand. Bis zur 14. Minute lagen die Berliner sogar mit 4:6 zurück. Eine Auszeichnung für Potsdams Motivation und Emotionalität.

Hanning reagierte mit einem überdeutlichen Signal auf die enttäuschende Leistung seines Teams und wechselte es komplett aus. Erst, als jede Position neu besetzt war – glücklicherweise kann sich das Team Wechsel ohne Leistungsverlust erlauben – ging es besser voran. Ein 6:0-Lauf brachte eine vorerst komfortable Führung. Über ein 10:6 ging es bis zum 15:10 in die Halbzeit.

Bis zu diesem Punkt schien die Partie genauso zu verlaufen, wie fast alle Spiele in dieser Saison: Das Team startet unbefriedigend und rettet sich durch individuelle Stärke zum (meist doch deutlichen) Sieg. Dies ist aber nicht der Anspruch, den sich Trainer und Spieler selbst gesteckt haben – stattdessen erhofft man sich eigentlich eine ganzheitliche, mannschaftliche Leistung. Und die fehlt bisher meistens auffallend.

Nach dem Seitenwechsel zeigte die Halbzeitansprache Wirkung. Die Jungs gingen konzentrierter ans Werk, so richtig überzeugend war die Vorstellung trotzdem noch nicht – auch, wenn es zu einem 32:19-Sieg reichte.

„Ich bin schon ein Stück weit enttäuscht, dass es uns nach wie vor nicht gelingt, das Potenzial der Mannschaft als Ganzes auszuspielen. Ich hoffe, dass wir noch zu unserer gewohnten Stärke und den durchaus vorhandenen Tugenden zurückfinden.“, sagte Hanning nach dem Spiel.

Er war mit seinem Team von Montag bis Donnerstag extra in ein zweites Trainingslager gefahren, um mannschaftstaktisch voranzukommen. Ob diese weitere Vorbereitungsmaßnahme Früchte tragen wird, hat das heutige Spiel nicht gezeigt. Dafür gibt es aber bei den nächsten schwierigen Auswärtsspielen gegen Hildesheim und den THW Kiel noch ausreichend Gelegenheit. Das Topspiel erwartet die Berliner am 12. November gegen die SG Flensburg-Handewitt – auswärts um 18:00 Uhr. Gegen den Nachwuchs von der dänischen Grenze bieten sich die Füchse seit Jahren heiße Duelle um die Meisterschaft. Spätestens dieses Spiel wird dann zeigen, wo das Team diese Saison steht und ob die hohen Erwartungen gerechtfertigt sind.

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Zweite Herren verliert knapp gegen Stralsund

Von Sebastian Butzke

In einem Spiel mindestens auf Augenhöhe unterliegt die zweite Mannschaft der Füchse Berlin dem Stralsunder SV mit nicht mehr und nicht weniger als einem Tor. Am Ende stand es 24:23. Und gerade das gibt den bitteren Beigeschmack zur Niederlage.

Wie in der vergangenen Woche startete die Mannschaft gut ins Spiel und setzte mit drei Toren aus dem Rückraum mit Christoph Reißky und Fynn-Ole Fritz gleich einmal ein Zeichen in Richtung des Favoriten aus dem Norden. Doch auch die Gastgeber nutzten besonders ihren linken Rückraum zum Ausgleichen der Abwehrschwächen in der eigenen Mannschaft. Nach weiteren guten Aktionen der Füchse über Rückraum und Kreis flachte sich ihr Angriffsspiel leider wieder etwas ab. Stralsund zeigte ein ähnliches Verhalten auf der Platte und so entwickelte sich eine regelrechte Abwehrschlacht, in der mit allen nur erdenklichen Mitteln gekämpft wurde. Mit einem Führungstor für die Füchse ging es in die Pause.

In der Kabine gab es nicht allzu viel zu meckern, da man gegen den erklärten Liga-Favoriten führte. Jedoch musste der etwas schwächelnde Angriff aufdrehen. Außerdem sollte nochmals das Tempo nach vorn erhöht werden, um leichte Tore zu erzielen, jedoch wären dafür klare Ballgewinne in der Abwehr nötig gewesen.

Und so ging es wieder rauf auf die Platte. Nebenbei pfiff ganz Stralsund auf den Rängen neben dem Spielfeld gegen uns, was die Sache anscheinend nicht leichter machte. Aber die Atmosphäre pushte die Jungs, sodass immer wieder leichte Ballgewinne möglich warem. Doch das Problem lag im Angriff. Nicht etwa die taktischen Mittel und fehlende Lösungsansätze waren die Ursache. Es war der Torerfolg, der fehlte, um sich mit zwei Toren absetzen zu können. Dieser Zustand kennzeichnete die gesamte zweite Hälfte, sodass Stralsund immer auf mindestens den Anschluss halten konnte. In den letzten fünf Minuten kam es jedoch zum Führungswechsel zugunsten der Heimmannschaft. An Ende fehlt es an der nötigen Endkonsequenz, sich die Partie zurückholen zu wollen. Und so kam eine wirklich bittere Niederlage gegen einen nicht wirklich überlegenen Gegner zustande.

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Schwere Auswärtshürde in Rostock genommen.

Am vergangenen Samstag war die männliche B-Jugend in der alt ehrwürdigen Marienehe gegen den HC Empor aus Rostock gefordert. Die Mannschaft von Trainer Roy Kalweit konnte ebenfalls die ersten beiden Partien gewinnen und somit begegneten sich beide Teams zum Spitzenspiel.

Das Spiel eröffneten die jungen Füchse mit einer guten Defensive, welche es erlaubte, direkt in den Gegenstoß zu kommen. Neuzugang Tolga Durmaz verteidigte im Innenblock effektiv und somit gingen die Gäste aus Berlin mit vier Toren direkt in Führung. Das Spiel war bis zur gegnerischen Auszeit nicht gefährdet und der Vorsprung wuchs auf 6:12 heran. Die folgenden Minuten spielte Rostock stark auf und nutzte Berliner Unstimmigkeiten im Angriff gnadenlos aus. Lediglich eine Führung mit drei Toren konnte beim 10:13 mit in die Kabine genommen werden, da auch der Siebenmeter im Halbzeitpfiff nicht verwandelt werden konnte.

Das Spiel war nun ein offener Schlagabtausch und in der 32. Minute stand ein 14:16 auf der Anzeigetafel. Ein nun gut aufspielender Niklas Trumpf brachte sein Team mit wichtigen Toren zur erneuten Vier-Tore-Führung beim 15:19 in der 37. Spielminute. Gute Paraden zum Ende des Spieles von Torhüter Jan Jochens sicherten den Füchsen erneute zwei Punkte im fernen Rostock.

„Wir haben sehr ordentlich angefangen und den Rostockern eine gute 6-0-Abwehr präsentiert. Im Anschluss verloren wir jedoch die komplette Spielführung im Angriff und retteten uns lediglich über gute Einzelaktionen zum Sieg gegen eine nie aufsteckende Rostocker Mannschaft.“, fasste Co-Trainer Martin Berger nach Schlusspfiff die enge Partie zusammen.

Am kommenden Wochenende begrüßen wir unsere Gäste aus Neubrandenburg. Das Team von Karsten Neels verlor lediglich die Auftaktpartie gegen die Sportschüler aus Potsdam mit 19:20 und steht derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. „Wir freuen uns über rege Unterstützung zum nächsten Spitzenspiel in der Oberliga Ostsee-Spree am Samstag, den 08.10. um 17:30 Uhr in Füchse Town!“, so Berger.

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C-Jugend hat den Knall gehört

Nachdem Trainer Stephan Hauck mit der Mannschaftsleistung in der vergangenen Woche überhaupt nicht zufrieden war, hat die Mannschaft seine Botschaft verstanden. Zuletzt gewann die C-Jugend nur aufgrund individueller Stärke gegen den BSV 92 - von guter Einstellung oder Motivation konnte im Team keine Rede sein. „Gegen Lichtenrade haben wir jetzt aber 31:21 gewonnen.“, sagte Hauck nach dem Spiel. „Wir haben stark gekämpft und ich habe eine gute mannschaftliche Leistung gesehen. Die Jungs haben begriffen, worum es geht. Ich bin zufrieden.“

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