22.07.2016 , 16:41:00 Uhr - Information - CG

„Es wäre schön, wenn ich das Basketballteam der USA kennenlernen dürfte“



Fabian Wiede und Paul Drux sind wohl die bekanntesten Newcomer des deutschen Handballs. Beide spielen im Rückraum der Füchse Berlin, beide haben erst kürzlich ihre Verträge bis 2021 verlängert. Und – das ist das eigentlich Besondere – beide stammen aus dem eigenen Nachwuchs der Berliner, haben dort mehrere Jugendmeisterschaften zusammen gewonnen und fahren jetzt gemeinsam mit ihren Teamkollegen Silvio Heinevetter und Steffen Fäth nach Rio zu den Olympischen Spielen. Die Vorbereitung auf die kommende Bundesligasaison verpassen sie zu großen Teilen, dafür machen sie sich mit dem 14-er Kader des DHB für eines der größten Erlebnisse ihrer Sportlerkarriere fit.



Ihr seid jetzt seit einigen Tagen wieder bei der Nationalmannschaft. Habt ihr euch schon eingelebt?

Fabian Wiede: „Ja, das haben wir! Wir sind gut angekommen und haben jetzt die Tage gut trainiert. Das Training war sehr anstrengend, aber von nichts kommt ja bekanntlich nichts.“

Die Olympischen Spiele sind für jeden Sportler ein Highlight. Aufgeregt?

Wiede: „Ich bin schon ein bisschen aufgeregt und gespannt, was da auf uns zukommt. Für die meisten Spieler ist es das erste Mal – von daher sind wir alle noch Neulinge in Sachen Olympia. Aber ich freue mich sehr darauf und bin glücklich, dabei sein zu dürfen.“

Paul Drux: „Klar, Aufregung ist auch dabei. Aber ich freue mich bisher hauptsächlich. Am meisten auf die Eröffnungsfeier und dann natürlich auch auf das erste Gruppenspiel.“

Wiede: „Ja genau! Die ganze Atmosphäre dort – so viele Sportler auf einem Haufen, das ist einfach was Besonderes. Sonst sieht man immer nur Handballer im Hotel, aber dieses Mal laufen da zig Sportler herum, die keinen Handball spielen. Deshalb wird das Olympische Dorf sehr spannend!“

Apropos andere Sportler: Paul, du bist großer Basketballfan. Im Olympischen Dorf könntest du ja neue Kontakte knüpfen?

Drux: „Keine schlechte Idee. Es wäre schön, wenn ich das Team der USA kennenlernen dürfte.“

Offiziell ist das Viertelfinale das Ziel. Wie hoch schätzt ihr eure Chancen ein, dass noch zwei Siege dazukommen?

Drux: „Das ist jetzt schwer zu sagen und darüber möchte ich auch noch nicht nachdenken. Wir sollten jedes Spiel neu angehen und dann schauen wir mal, wofür es reicht.“

Wiede: „Natürlich will jeder, der bei Olympia dabei ist, eine Medaille mit nach Hause nehmen. Und das ist bei uns nicht anders. Wir fliegen nicht nach Rio, um das alles einmal erlebt zu haben, sondern weil wir dort weit kommen und viel erreichen wollen.“

Ihr seid regelmäßig unterwegs, das ist nichts Neues. Aber aktuell seid ihr wirklich kaum zu Hause. Fabian, was sagt deine Freundin dazu?

Wiede: „Alina kennt das mittlerweile schon!“ (lacht) Wir sind mehr als fünf Jahre zusammen und da hat sie schon einige Zeiten erlebt, wo ich nicht zu Hause war. Aber natürlich freut sie sich sehr für mich und drückt mir von zu Hause ganz fest die Daumen, dass wir weit kommen.“

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