25.05.2016 , 13:29:00 Uhr - Information - JaS

"Das wird schon ein bisschen traurig" - Jesper Nielsen im Interview

Jesper Nielsen läuft am Sonntag zum letzten Mal im Füchse-Trikot aufJesper Nielsen läuft am Sonntag zum letzten Mal im Füchse-Trikot auf
Jesper Nielsen hat seit 2013 bei den Füchsen gespielt und mit den Berlinern den DHB-Pokal 2014, den Europapokal 2015 und nur vier Monate später die Vereins-Weltmeisterschaft gewonnen. Am Ende der Saison verlässt der Kreisläufer die Bundesliga. Im Interview blickt der Schwede nochmal zurück auf seine Zeit in Berlin, auf die laufende Saison und verrät, was er sich und den Füchsen wünscht.

Du läufst am Sonntag das letzte Mal in die Max-Schmeling-Halle ein – was ist das für ein Gefühl?

Das wird schon ein bisschen traurig. Ich war drei Jahre hier und hatte immer tolle Fans, es war immer eine super Stimmung. Das wird ein trauriger Tag.

Was überwiegt momentan – Wehmut oder die Vorfreude auf das Neue?

Ein bisschen von Beidem. Natürlich ist es traurig, Berlin und die Mannschaft zu verlassen, aber ich freue mich auch sehr auf die nächste Saison, Champions League zu spielen und etwas Neues zu erleben. Aber gleichzeitig verlasse ich eben auch hier viele Fans.

Was in Berlin wirst du am meisten vermissen?

Meine Wohnung und die Gegend, in der ich wohne in Prenzlauer Berg. Und natürlich die Spieler, die ganze Mannschaft mit allen Offiziellen wie z.B. unserem Physio oder Generale.

Was waren deine Highlights in den drei Jahren Füchse Berlin?

Die drei Titel, die ich gewonnen habe. Und ich kann mich noch an mein erstes Spiel in der Max-Schmeling-Halle erinnern, das war cool. Das war die Champions-League-Quali gegen den HSV, leider haben wir nur unentschieden gespielt und das Rückspiel in Hamburg dann verloren. Aber das erste Spiel war schon auch was Besonderes, ich war natürlich vorher sehr nervös und die Halle war richtig voll. Das war ein toller Start.

Du warst 23 Jahre alt, als du nach Berlin gekommen bist – wie wichtig waren die Füchse für deine Entwicklung?

Sehr wichtig. Ich konnte viel spielen und musste auch lernen, in mich selber Vertrauen zu haben. Ich hatte einen Trainer, der an mich geglaubt hat, das war sehr wichtig. Und als ich angefangen habe, habe ich auch einiges von den älteren Spielern lernen können, wie zum Beispiel Baba, Deno oder Iker.

Im letzten Heimspiel geht es am Sonntag gegen den direkten Tabellennachbarn. Das Hinspiel hat Göppingen gewonnen – wie wollt ihr dieses Mal die 2 Punkte hier behalten?

Wie immer, wir müssen eine gute Abwehr spielen und Heine oder Petr helfen. Und wir müssen einfache Tore im Gegenstoß machen, das ist immer unser Plan und unser Ziel. Das muss funktionieren gegen Göppingen.

Was für ein Spiel erwartest du?

Ein hartes Spiel. Göppingen ist eine starke Mannschaft, die gute Spiele gemacht hat. Außerdem haben sie grade den EHF-Pokal gewonnen und haben natürlich viel Selbstvertrauen, da müssen wir richtig bereit sein.

Ihr habt am Anfang dieser Saison den Weltpokal gewonnen, seid dann kurz danach aus dem EHF-Cup ausgeschieden und habt es jetzt in der eigenen Hand, die Saison auf Platz 5 zu beenden. Wie zufrieden bist du mit deiner letzten Füchse-Saison?

Der Titel in Katar war richtig gut für uns. Dann haben wir gegen Chambéry verloren, das war natürlich nicht ok. Chambéry ist eine gute Mannschaft, aber das war natürlich nicht das Ziel. Im DHB-Pokal haben wir in Mannheim gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren, das war natürlich auch nicht einfach. Aber insgesamt können wir in der Liga jetzt noch Fünfter werden, wenn wir das schaffen, dann ist das ist ok, aber nicht mehr als ok. Denn letztendlich wollen wir immer ein Finalturnier spielen.

Direkt nach der Saison geht es zur Nationalmannschaft, dann steht mit Schweden die WM-Quali an und im August geht es nach Rio zu den Olympischen Spielen. Wie würde dein perfekter Sommer aussehen?

Wenn wir gegen Bosnien und Herzegowina in der WM-Quali gewinnen würden und danach die Olympischen Spiele. (lacht) Super wäre aber auf jeden Fall schon mal ein Sieg gegen Deutschland.

Ist auch ein bisschen Zeit für Urlaub? Was ist da geplant?

Wir bekommen nach der WM-Quali zehn Tage frei, das ist alles. Die Zeit werde ich in Schweden verbringen in meiner Heimat. Ich werde alte Freunde treffen und möglichst viel machen in der kurzen Zeit.

Was wünschst du dir und den Füchsen für die Zukunft?

Ich wünsche den Füchsen eine gute nächste Saison ohne Verletzungen und dass sie einen Champions-League-Platz schaffen. Und mir selbst wünsche ich einen guten Start in der neuen Stadt und der neuen Mannschaft. Und dass ich viele Titel gewinne. (lacht)

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