15.04.2016 , 10:17:00 Uhr - Vorbericht - EliT
Nach der Nationalmannschaftspause geht es für die Füchse Berlin gegen die HSG Wetzlar in den Saisonendspurt – eines der Schlüsselspiele im Kampf um Tabellenplatz fünf. Derzeit liegen die Füchse und die HSG mit jeweils 31 Pluspunkten gleichauf. Wetzlar hat allerdings schon ein Spiel mehr absolviert und bereits 19 Minuspunkte, die Berliner haben minus 17. Nach dem Torverhältnis von +67 gegenüber +17 liegt das Team von Erlingur Richardsson deutlich vorn. Zu erwarten ist also ein spannendes Spiel, denn beide Mannschaften möchten den Sprung nach Europa schaffen. „Es geht gegen unseren Tabellen-Nachbarn, deshalb liegt da natürlich Spannung in der Luft. Natürlich brauchen wir die volle Konzentration auf das Spiel und auf den Gegner. Wir müssen zusammenarbeiten und brauchen auch extra Kraft von unseren Fans in der Halle“, so Richardsson. Das Hinspiel im vergangenen August konnten die Füchse mit 33:27 für sich entscheiden.
Um erfolgreich zu sein hat der Füchse-Coach sein Team vor allem auf den starken Rückraum vorbereitet. „Wetzlar hat mit Steffen Fäth und Joao Ferraz zwei sehr starke Werfer im Rückraum, außerdem auf Linksaußen ihren besten Torschützen Maximilian Holst. Die müssen wir im Griff haben, uns auf diese Spieler konzentrieren“, gibt Richardsson vor. Holst ist in der Torschützenliste der DKB Handball-Bundesliga Fuchs Petar Nenadic dicht auf den Fersen. Deshalb hat sich die HSG in dieser Woche die Dienste des Linksaußen vorzeitig bis 2020 gesichert. Auch die Europameister Andreas Wolff im Tor und Jannik Kohlbacher am Kreis sind wichtige Säulen der Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider. Zudem müssen die Absprachen zwischen Defensive und Torhütern bei den Hauptstadthandballern funktionieren. „Wir müssen eine starke Abwehr spielen und Heine und Petr müssen sich auf die starken Werfer im Rückraum einstellen“, ergänzt der Isländer.
Leider haben die Berliner einige Ausfälle zu beklagen. Kent Robin Tönnesen kam verletzt von der Nationalmannschaft zurück, wegen eines Muskelfaserrisses muss er mehrere Wochen pausieren. Außerdem wird Hans Lindberg nicht antreten können und hinter dem Einsatz von Ignacio Plaza steht ebenfalls ein Fragezeichen. „Um den Ausfall von Kent zu kompensieren, haben wir im Training diese Woche ein bisschen ausprobiert. Drago und Paul können z.B. auch auf rechts spielen, es gibt einige Möglichkeiten. Auch Faruk wäre eine Option“, erklärt Richardsson.
Lindberg wird aufgrund von Knieproblemen fehlen. „Hans hat bereits seit ein paar Wochen mit Schmerzen im Knie zu kämpfen und jetzt erhoffen wir uns durch eine Arthroskopie Klarheit. Durch den Eingriff kann er am Sonntag aber definitiv nicht spielen. Das ist natürlich ein schwerer Ausfall für die Mannschaft“, schätzt Volker Zerbe ein. „Nacho hat im Training einen Ball genau ins Gesicht bekommen und hat seitdem Probleme mit den Augen. Eventuell kann auch er am Sonntag nicht spielen. Das lässt uns noch enger zusammenrücken. Wir müssen alle füreinander spielen und miteinander kämpfen, um gegen Wetzlar zu gewinnen“, erläutert Zerbe die personelle Situation.
Trotz alledem müssen die Füchse die Punkte in Berlin behalten, wenn sie Platz fünf absichern wollen. Dabei kann die Unterstützung der Fans entscheidend sein. Das weiß auch Petar Nenadic. „Wetzlar hat eine sehr gute Mannschaft und sie spielen eine richtig starke Saison. Es ist wichtig für uns, zu gewinnen, um Platz 5 zu verteidigen, das haben wir natürlich in unseren Köpfen. Ich hoffe, dass wir mit der Stimmung in der Halle dieses Spiel gewinnen werden“, so der Toptorschütze der DKB Handball Bundesliga.
Die Begegnung wird am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr im Fuchsbau Max-Schmeling-Halle angepfiffen. Einige wenige Restkarten für Stehplätze sind noch an der Tageskasse erhältlich.