12.03.2016 , 00:00:00 Uhr - Nationalmannschaft - handball-world

Deutschland mit Kantersieg gegen Katar

Silvio Heinevetter mit einem starken Comeback in der NationalmannschaftSilvio Heinevetter mit einem starken Comeback in der Nationalmannschaft
Mit einer starken Leistung hat Europameister Deutschland das erste Testspiel gegen Asienmeister Katar gewonnen. Die Mannschaft von Dagur Sigurdsson zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung über 60 Minuten und siegte auch in der Höhe verdient vor 7.038 Zuschauern in Leipzig mit 32:17 (17:9). Die Füchse Fabian Wiede und Paul Drux steuerten je drei Treffer zum Sieg bei. Silvio Heinevetter zeichnete sich in der zweiten Halbzeit außerdem durch einige Paraden aus. Am Sonntag stehen sich hier in Berlin in der Max-Schmeling-Halle die beiden Mannschaften erneut gegenüber.

Stimmungsvoll und mit stehenden Ovationen empfing die ausverkaufte Arena Leipzig den frischgebackenen Europameister in seinem ersten Auftritt nach dem Titelgewinn. Rückkehrer Uwe Gensheimer führte die Mannschaft wieder als Kapitän aufs Parkett und Präsident Andreas Michelmann ehrte Jubilar Johannes Sellin für das 50. Auswahlspiel.

Vor den Augen von IHF-Präsident Hassan Moustafa nahm die Partie gegen den Vizeweltmeister direkt Fahrt auf, Borja Vidal setzte sich kraftvoll am Kreis durch und Julius Kühn feuerte die erste Fackel aus dem Rückraum zum 1:1 ins Netz. Keeper Andreas Wolff konnte sich danach auszeichnen, sein gehaltener Strafwurf gegen Rafael Capote ermöglichte dem von Beginn an spielenden Gensheimer den Führungstreffer zum 2:1 (4.).

Trotz der ersten Zeitstrafe gegen Kai Häfner konnte das DHB-Team weiter erhöhen. Wie schon im EM-Finale gegen Spanien schien Wolff in der Anfangsphase schier unüberwindbar – auch Bertrand Roine scheiterte vom Strich, Kühn stellte zum 4:1 und Groetzki erzwang mit dem ersten erfolgreichen Gegenstoß nach gerade einmal acht gespielten Minuten die erste Auszeit von Valero Rivera.

Doch die Asiaten kamen erst nach über zehn Minuten und vor allem durch Würfe aus dem Rückraum in Schwung. Und obwohl Dagur Sigurdsson nach einer Viertelstunde schon die ersten personellen Wechsel vornahm, kam kein Bruch ins Spiel. Der für den verletzten Erik Schmidt nachnominierte Manuel Späth verwandelte zuverlässig zum 10:4 (18.). Deutschland kontrollierte das Geschehen auf dem Parkett und erspielte sich bis zur Pause eine Acht-Tore-Führung (17:9).

Mit Beginn der zweiten Hälfte rotierte Sigurdsson im Tor und auf den Flügeln. Für Andreas Wolff rückte nun Silvio Heinevetter zwischen die Pfosten, Sellin und Dahmke besetzten die Außenbahnen. Allerdings tat sich das Team von Sigurdsson nun gegen die offensiver deckenden Asiaten, wo nun auch Goran Stojanovic ins Tor gerückt war, schwer. Dennoch gelang es mit konsequenter Abwehrarbeit die Führung aus dem ersten Durchgang zu verteidigen.

Gut funktionierte auch das eigene Über- und Unterzahlspiel bei den Deutschen und als dann Abwehrchef Finn Lemke den Vorsprung beim 24:14 (48.) erstmals in den zweistelligen Bereich warf, schien der Asienmeister endgültig zu resignieren. Auch Valero Rivera sah keinen Anlass, noch unterstützend mit einer Auszeit einzugreifen, ganz anders Dagur Sidurdsson, der auch beim 27:16 noch Redebedarf sah. Als Fabian Wiede zum 30:17 stellte, hielt es in der Leipziger Arena keinen mehr auf den Sitzen und Sellin konnte dann mit einem Doppelpack den 32:17-Endstand herstellen.

Eine schlechte Nachricht gibt es dennoch: Kai Häfner musste in den letzten Minuten des Spiels von der Platte. Er hat sich an der Hand verletzt und wurde für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Bei der Partie am Sonntag hier in Berlin wirde er nicht dabei sein. Für ihn wurde Michael Müller von der MT Melsungen nachnominiert.

Torschützen: Gensheimer (4/1), Sellin (4/1), Groetzki (4), Ernst (4), Wiede (3), Drux (3), Häfner (3), Kühn (3), Lemke (2), Pevnov (1), Späth (1)

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