21.04.2006 , 00:00:00 Uhr - Information - on

Füchse wollen Klassenerhalt gegen Altenholz "wasserdicht" machen

"Nein", sagt Jörn-Uwe Lommel, "rechnerisch ist noch alles möglich, noch sind wir nicht gerettet." Zumindest offiziell sagt er das. Hinter geschlossenen Türen planen die Berliner mittlerweile eifrig für die nächste Zweitliga-Saison, die dann mit einem erheblich verbesserten Kader mit dem Aufstieg enden soll. Um sich endgültig aus dem Abstiegsstrudel zu verabschieden, soll heute in der Max-Schmeling-Halle ein Sieg über die Torfabrik der Liga, dem TSV Altenholz, gelingen.


1017 Tore haben die Altenholzer in ihren bisher 32 Spielen erzielt, soviele wie kein anderes Team der Liga. Zum Vergleich: Die Füchse bringen es auf 815 Tore in 33 Spielen. Hauptverantwortlich für die Torflut ist Alexander Bommes, der bis zum Sommer 2003 seine Brötchen beim VfL Gummersbach verdiente. Der Linksaußen ist der Top-Torjäger der Liga und führt die Liste mit 247/95 Toren deutlich an.

"Altenholz hat eine sehr gute Mannschaft, spielt eine unorthodoxe Abwehr und hat mit Bommes einen Klasse-Linksaußen", fasst Jörn-Uwe Lommel die herausragenden Stärken der Rand-Kieler knapp zusammen und verweist dabei noch auf den sehr guten Rückraum. Dieser wirkte jedoch in den letzten Wochen ein wenig gehemmt. Denn fünf Spiele in Folge konnten die Altenholzer nicht gewinnen, rutschten bis auf Platz 13 ab. Doch mit der knappen und unglücklichen Niederlage gegen Hildesheim vor einer Woche sollte die Wende zum Besseren eingeleitet werden. Am Mittwoch folgte eine Demontage des in letzter Zeit etwas lustlos agierenden Stralsunder HV, der beim 34:27 nur eine Halbzeit lang mithalten konnte. "Das war eine Mannschaft mit Charakter", lobte hernach denn auch Ex-Nationalspieler Wolfgang Schwenke sein Team.

Für die Füchse wird es also eine sehr schwere Partie werden, doch die Aussicht, am heutigen Freitag bereits den sicheren Klassenerhalt zu feiern, dürfte nochmal alle Kräfte freisetzen. Denn mit einem Erfolg über Altenholz bei gleichzeitiger Niederlage der HSG Augustdorf/Hövelhof in Niestetal wären die Berliner auch theoretisch nicht mehr aus der Liga zu drängen. Und da seit der Heimpleite gegen Emsdetten drei Siege zu Buche stehen, spricht man in Berlin schon von einem kleinen Lauf, den die Mannschaft habe. Immerhin haben sich die Füchse um Ex-Nationalspielr Christian Rose durch diese kleine Serie in die beste Ausgangsposition gebracht, um vor dem letzten Spieltag die Planungen für die neue Saison beginnen lassen zu können. "Wir können es gegen Altenholz wasserdicht machen", sagt Lommel. Dazu müsste aber die Altenholzer Torflut wirksam eingedämmt werden.

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