20.04.2014 , 22:56:00 Uhr - Information - SvN

Ein Heimsieg und ein zweiter Titel für die Füchse am Ostersonntag

Die Füchse Berlin haben eine Woche nach dem Pokalsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt auch den nächsten Bundesliga-Auftritt erfolgreich gestalten können. Gegen den VfL Gummersbach gewannen die Hauptstadthandballer mit 27:22. Unterdessen konnte der Verein auch einen zweiten Titel feiern. Der Nachwuchs aus der A-Jugend setzte sich in Berlin beim ROOKIE Cup der DKB Handball-Bundesliga durch und unterstrich damit noch einmal deutlich die Qualität der Jugendarbeit der Füchse. 

Im Bundesligaspiel startete Gummersbach frisch, mutig und entschlossen gegen die Füchse, konnte sogar zwischenzeitlich mit zwei Treffern vorlegen und zunächst die Führung behaupten. Besonders Barna Putics hatte mit seinen sicheren Siebenmetern erheblichen Anteil an der Führung wie sein Kollege Florian von Gruchalla. Doch die Füchse Berlin hatten den Fokus nach der Feierwoche wieder gefunden. Der frisch gebackene DHB-Pokalsieger aus Berlin brauchte einige Minuten um in Fahrt zu kommen, war dann aber voll im Spiel. 

Nach der Eingewöhnungsphase nahmen die Favoriten endgültig das Heft in die Hand. Die Abläufe liefen flüssiger zusammen, wie es bereits vor einer Woche beim Final4 zu sehen war. Insgesamt benötigten die Füchse 15 Minuten, um die Partie zu drehen und ihrerseits mit drei Treffern vorzulegen. Doch Gummersbach hielt dagegen und stellte den direkten Anschluss schnell wieder her. Als dann Berlins Jesper Nielsen für zwei Minuten auf die Strafbank musste, eröffnete sich gar die Möglichkeit zum Ausgleich für den VfL. 

Aber wieder einmal erwiesen sich die jungen Akteure auf Seiten der Füchse als Retter in der Not. Colja Löffler und Fabian Wiede agierten aufmerksam in der dezimierten Unterzahl, fingen die Pässe des Gegners ab und erzielten mit den resultierenden Tempogegenstößen das 14:11. Fabian Wiede hatte sogar noch ein Ass im Ärmel und nutzte das Momentum bei den Hausherren mit einem seiner unnachahmlichen Rückraumkracher. Der 20-jährige hämmerte das Leder mit dem Pausenpfiff in den linken Winkel zum 16:11.

Auch nach dem Wiederanpfiff bestimmten die Berliner die Partie. Obwohl sie zwei Siebenmeter vergaben, behielten sie die Führung und konnten weiter auf 21:15 nach 42 Minuten erhöhen. Für Gummersbach schwanden die Hoffnungen auf einen möglichen Punktgewinn von Minute zu Minute. Einzig Florian von Gruchalla konnte mit seinen Treffern Nummer 6 und 7 am meisten Widerstand an den Tag legen. Doch ein herausragender Einzelspieler war an diesem Abend zu wenig gegen die Berliner, von Gruchalla konnte es nicht immer richten. Sein Mannschaftskamerad und ehemaliger Füchse-Akteur Mark Bult beging derweil das Offensivfoul, auch weil die Angriffsbemühungen seiner Mannschaft zusehends an der Abwehr der Berliner zerschellten. 

Berlins Offensive stach zu, die Defensive stand sicher und auch Silvio Heinevetter hatte sogar Spaß als Feldspieler gefunden. Denn der Torhüter der Füchse war geistesgegenwärtig zum Mittelkreis geeilt, um einen Gegenstoß der Gäste abzufangen und sich den Applaus der 8.314 Fans in der gut gefüllten Max-Schmeling-Halle zu sichern. Schröder verkürzte zwar noch einmal mit zwei Gegenstößen auf 24:18 für Gummersbach, doch näher kam die Truppe von Emir Kurtagic nicht mehr heran. 

Das Feuerwerk der Gäste blieb aus, die Schlussminuten avancierten vielmehr zu einer großen Feier der Fans. Die Welle schwappte durch den Fuchsbau und die Berliner Pokalhelden ließen sich von ihrem Anhang bis zum Abpfiff tragen und sorgten unter anderem mit einem Doppelschlag von Paul Drux für weitere Highlights der Begegnung. Auch auf der Torhüterposition wurde noch gewechselt. Maximilian Kroll durfte für Silvio Heinevetter in der Schlussphase in den Kasten und parierte zweimal sehenswert und rundete den ohnehin gefeierten Abend ab. Nach 29 Spieltagen stehen die Füchse Berlin damit weiter auf dem fünften Tabellenplatz der DKB Handball-Bundesliga und müssen am nächsten Samstag in Emsdetten antreten. 

Torschützen: Nielsen (5), Igropulo (5/1), Zachrisson (3), Richwien (3), Jaszka (2), Löffler (2), Wiede (2), Drux (2), Romero (2), Thümmler (1)

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