12.11.2005 , 00:00:00 Uhr - Information - on

26:28 - knappe Niederlage beim Tabellenführer

Es hat nicht gereicht für die Füchse beim Tabellenführer der Zweiten Liga Nord. Mit 26:28 (11:14) verlor die Mannschaft von Trainer Jörn-Uwe Lommel beim TV Emsdetten und rutscht in der Tabelle auf Platz 16 ab. Dabei brachten die Berliner das Kunststück fertig, 38 Angriffe ohne Erfolg abzuschließen. Zudem fehlte fast 50 Minuten Stefan Matz, der bereits nach 9 Minuten die Rote Karte sah.


Und die sah er völlig zurecht, nachdem Matz bei einem Emsdettender Tempogegenstoß Remer von hinten in den Arm griff. Fortan musste Marc Pieper auf Rechtsaußen auflaufen, der aber mit nur zwei Toren wenig Akzente setzen konnte.

Wie fast schon obligatorisch, wurde die Anfangsphase erneut komplett verschlafen. Nach 10 Minuten führte Emsdetten mit 7:2, ehe so langsam die Wurfversuche mit Torerfolgen belohnt wurden. Doch wie schon in den Spielen zuvor, war die Chancenverwertung mehr als mangelhaft. Immer wenn die Füchse drauf und dran waren, den Anschlusstreffer zu erzielen, kamen technische Fehler oder ein Körperteil des Torwarts dazwischen. Insgesamt vier vergebene Tempogegenstöße, ein verworfener Siebenmeter und fünf aus freier Position von Außen vergebene Großchancen führten letztlich zur Niederlage. Und so skandierten die Emsdettener Fans bereits zwei Minuten vor dem Abpfiff "Spitzenreiter, Spitzenreiter".

"Wir haben heute wieder eine hervorragende kämpferische Leistung gezeigt", befand Jörn-Uwe Lommel trotz der Niederlage, denn " wir haben beim Tabellenführer und der Mannschaft der Stunde nur mit zwei Toren verloren und hätten mit ein bißchen mehr Konzentration sogar die Chance auf einen Punkt gehabt." Angesichts der Voraussetzungen, mit denen die Berliner antreten, sicher ein Erfolg.

Erfreulich auch, dass Marc Hartensuer seine Krise überwunden zu haben scheint. Sechs Tore trug er heute bei. "Das Spiel war eine Befreiung für ihn", ist Lommel überzeugt. Ein weiterer Lichtblick war der A-Jugendliche Justus Loge, der erstmals 60 Minuten durchspielen durfte. "Er hat seine Sache gut gemacht, drei Tore erzielt und heute viel Erfahrung gesammelt", freute sich Lommel über die Leistung des Youngsters. Weniger erfreulich hingegen die Leistung von Christian Rose (Lommel: "Ein Totalausfall"), der nur zwei Tore erzielen konnte, einen Siebenmeter verwarf und dessen Kreisanspiele nie ihr Ziel fanden.

Als die Füchse fünf Minuten vor dem Abpfiff auf zwei Tore verkürzen konnten, waren insbesondere die Anspielversuche von Rose ausschlaggebend dafür, dass es nicht noch spannender wurde. "Wir spielen innerhalb von 60 Minuten mit unglaublichen Schwankungen, aber wir bleiben immer dran", ist der Trainer zuversichtlich, dass irgendwann der Knoten platzt. "Wenn erstmal alle Spieler fit sind und wir einen weiteren Spieler verpflichtet haben, sollte es sehr viel besser laufen."

Emsdettens Trainer Patrik Lilestrand zeigte sich nach dem Spiel bestens gelaunt:"Wir wussten, dass es heute ein sehr schweres Spiel wird. Ich bin sehr zufrieden. Mit den Fehlern kann ich leben. Wir haben zwei Punkte."

TV Emsdetten - Füchse Berlin 28:26 (14:11)

TV Emsdetten:
Cleverly, Rensinghoff;
Khazrai 6, Goldin 6/1, Pries 5, Tuttmann 3, Thünemann 3, Bilanovic 3/2, Kreft 1, Remer 1

Füchse Berlin:
Vortmann (n.e.), Ohle;
Hartensuer 6/1, Schücke 5, Roemling 4, Loge 3, Deffke 2, Pieper 2, Rose 2/1, Stupar 1, Hok 1, Matz, Plessow (n.e.), Pöhl (n.e.)

Siebenmeter: 3/4 - 2/3
Zeitstrafen: 14:12 Minuten
Disqualifikation: Thünemann, 37. wegen dritter Zeitstrafe - Matz, 9., wegen groben Foul


Spielfilm:
1:2 (3.), 3:2 (5.), 7:2 (10.), 8:4 (15.), 9:6 (20.), 12:10 (25.), 14:11 (HZ), 16:12 (35.), 19:15 (40.), 22:16 (45.), 24:20 (50.), 25:23 (55.), 28:26 (EN)

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