29.10.2012 , 13:00:00 Uhr - Information - bobhanning.de

Bobs Kolumne: Ein fast perfektes Wochenende

Liebe Handballfreunde, es hätte ein perfektes Wochenende werden können, wenn unser Flagschiff nicht in Flensburg verloren hätte. Ich habe das Spiel selbst nicht gesehen, weil ich mit meinen Jungs der A-Jugend unterwegs war. Deshalb kann ich auch noch keine ehrliche Meinung abgeben, das können die Trainer und Spieler sicherlich viel fundierter. Dennoch muss ich sagen, dass man mit 18 Toren selbst gegen einen Zweitligisten kein Handballspiel gewinnen kann. Hier muss jetzt etwas passieren, aber wir werden das in Ruhe aufarbeiten. Vielleicht tut die Länderspielpause jetzt auch ganz gut, damit man auf andere Gedanken kommt. Wir werden in Ruhe Pläne schmieden, damit wir in die Erfolgsspur zurückfinden.

Dass wir das Potenzial dazu haben, das haben wir diese Saison gesehen, nicht nur beim Unentschieden gegen Kiel. Auch der Auswärtssieg in der Champions League bei Pick Szeged war so ein Spiel. Wie stark die Ungarn sind hat das Wochenende gezeigt, als sie in der Meisterschaft gegen Veszprem gewonnen haben, einen der Topclubs in der Champions League. Wir können uns an viele Erfolgserlebnisse erinnern, auch in der laufenden Saison. Und dafür stehen die Füchse, dass sie jetzt in Ruhe arbeiten werden, die Situation lösen um dann wieder anzugreifen.
 
Aber wir hatten auch zwei tolle Erfolgserlebnisse. Unsere 2. Mannschaft hat in der 3. Liga wieder einen Sieg gefeiert. In dieser extrem ausgeglichenen Liga war es wichtig wieder an alte Tugenden anzuknüpfen. Eine kompromisslose Deckung hat uns viele Gegenstöße ermöglicht, das hat mir viel Freude gemacht und mich an meine alte A-Jugend-Zeit mit der Mannschaft erinnert. Neben einer guten Abwehr hatten wir einen überragenden Jonas Thümmler am Kreis und eine gute Spielsteuerung durch Toni Büttner. Und ganz besonders habe ich mich für Kenji Hövels gefreut, der nach langer Krankheit wieder auf dem Weg ist, Anschluss zu finden.
 
Gestern dann das Spitzenspiel der A-Jugend, es ging nach Magdeburg. Ich war gespannt, wie weit wir mit der neuen Mannschaft schon sind. Am Anfang haben wir uns noch von der harten Gangart ein wenig den Schneid abkaufen lassen, dann aber zum Spiel gefunden. Ich habe schon in der ersten Halbzeit die Leistungsträger rausgenommen und durch die zweite Reihe ersetzt. Umso erfreulicher, dass es zu keinem Leistungseinbruch kam. Christoph Reißky, Max Rühl und die anderen konnten das Spiel weiter offen gestalten. Am Ende hat dann die bessere Physis entschieden, zudem konnten die drei Nationalspieler Paul Drux, Jaron Siewert und Fabian Wiede ihre Routine ausspielen, so dass wir einen ungefährdeten Sieg nach Hause gefahren haben.
 
Jetzt haben wir natürlich die besten Chancen auf das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft. Dennoch werden wir das Spiel analysieren, weil wir noch viel gesehen haben, was wir noch viel, viel besser machen können. Das werden wir bei der erfolgreichen A-Jugend genauso machen, wie bei den Profis nach der bitteren Niederlage. Harte Arbeit ist nunmal die Vorraussetzung für tolle Leistungen.
 
Ihr Bob Hanning
 
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