24.04.2010 , 21:47:00 Uhr - Information - RM

Heimsieg und Aufstiegsfeier - Füchse II in der zweiten Liga

Als Aufsteiger in die Regionalliga war das Saisonziel zunächst der Klassenerhalt. Nach einer Auftaktniederlage folgte dann allerdings eine Siegesserie und mit ihr die Favoritenrolle. Dieser Favoritenrolle wurden die Junior-Füchse am Samstag Abend gerecht, als sie den hartnäckigsten Verfolger HSV Insel Usedom im Horst-Korber-Zentrum mit 29:21 (14:10) besiegten. Bereits am drittletzten Spieltag stand damit der Aufstieg in die Zweite Liga Nord fest und wurde ausgiebig gefeiert.

Die Favoritenrolle kannte die Bundesliga-Reserve aus der Vorsaison, als sie souverän von der Berliner-Brandenburg-Liga in die Regionalliga Nordost aufstiegen. In der dritthöchsten Spielklasse sollte allerdings ein anderer Wind wehen, zumal durch die Neustrukturierung der Regionalliga ab der Saison 2010/11 nur zehn von 16 Teams in der Liga verbleiben werden. Die Zielstellung lautete daher Klassenerhalt. Gleich am ersten Spieltag unterlagen die Füchse mit 28:29 dem HSV Penetal Loitz, einem der Teams aus dem erweiterten Favoritenkreis. Danach folgte dann allerdings eine Siegesserie, mit der selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet hatten. Zehn Siege in Folge, ein Unentschieden in Usedom und weitere elf Siege brachten den Berlinern die klare Favoritenrolle.

Mit der 30:32-Niederlage Ende März bei der HSG Tarp/Wanderup machten es die Füchse dann nochmals spannend, der HSV Insel Usedom blieb der hartnäckigste Verfolger. Damit kam es dann am drittletzten Spieltag ausgerechnet gegen den Zweitplatzierten zum Matchball für das zweite Füchseteam. Die Mannschaft von Trainer Alexander Haase empfing die Usedomer, das Spiel wurde extra von der Cyclopstraße in das Horst-Korber-Zentrum verlegt. Rund 400 Zuschauer nutzten die Chance, darunter auch 150 Besucher aus Usesdom, die dem Spiel einen würdigen Rahmen verliehen. Ebenso die Unparteiischen Schmerder und Schmidt, die mit einer sicheren Spielleitung für eine faire Partie sorgten.

Für die Gäste war es die letzte Chance für den Aufstieg, selbst bei einem Sieg hätte die Mannschaft aus Usedom noch auf einen Berliner Ausrutscher hoffen müssen. Die Juniorfüchse konnten dagegen mit einem Sieg vor heimischem Publikum den vorzeitigen Aufstieg feiern. Den besseren Start erwischten zwar zunächst die Gäste, schnell nahmen dann aber dann die Berliner das Heft in ihre Hand. Schrittweise setzten sie sich ab, überraschten die Gäste mit unterschiedlichen Abwehrformationen und hatten das Spiel in der Hand. Auch eine zwischenzeitliche Schwächephase konnten die Gäste nicht nutzen, zur Halbzeit führten die Berliner bereits 14:10.

Im zweiten Durchgang gab es dann aber eine Schrecksekunde, als Henning von Oesen sich verletzte und mit Verdacht auf Kreuzbrandriß ausschied. Außerdem konnte Kapitän Sascha Detlof aufgrund einer Schulterverletzung nur noch in der Abwehr eingesetzt werden. Die Mannschaft sprang allerdings in die Bresche und es zeigte sich die Variabilität des Kaders. Zum einen steigerte sich Patrick Ziebert im Tor, zum anderen präsentierte sich Colja Löffler als flexibler Rückraumspieler, der mehrfach Sebastian Roemling mustergültig bediente. Am Ende konnten die Berliner dann das Spiel klar gewinnen, der breitere Kader setzte sich beim 29:21 durch.

"Über den Erfolg der jungen Truppe habe ich mich riesig gefreut, herzlichen Glückwunsch an Alexander Haase und das gesamte Team", gratulierte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning den Juniorfüchsen ebenso wie zahlreiche Profispieler, die das spielfreie Wochenende nutzten um ihr Reserveteam anzufeuern. Für Hanning steht nun die Vorbereitung der kommenden Saison in der Zweiten Liga Nord. Das Gerüst der Mannschaft wird bestehen bleiben und am Erfolgsrezept wird festgehalten. Das Team wird auch in der kommenden Saison ausschließlich aus jungen, deutschen Spielern bestehen und nur geringfügig verändert.

Verlassen wird das Team unter anderem Gabor Langhans, der zum Zweitligisten ThSV Eisenach wechselt. Seine aktive Karriere beenden wird Marc Hartensuer, der bereits seit mehreren Jahren auf der Füchse-Geschäftsstelle arbeitet und sich nun voll auf die Karriere nach dem Handball konzentriert. Noch nicht ganz loslassen wird dagegen Sascha Detloff, der Aufstiegskapitän wird allerdings nicht mehr fest zum Kader gehören sondern für Notfälle zur Verfügung stehen. Daneben soll das Team noch punktuell mit ein oder zwei Rückraumspielern verstärkt werden.

Die Zielstellung für die kommende Saison wurde bereits auf der Aufstiegsfeier formuliert, in der zweiten Liga wird das weitgehend unveränderte Team den sportlichen Klassenerhalt anstreben. Unabhängig davon wird das Team nur ein Jahr in der zweithöchsten Spielklasse bleiben können und in einem Jahr wieder absteigen müssen. Durch die Einführung der eingleisigen zweiten Liga dürfen Reserveteams von Bundesligamannschaften höchstens in der dritten Liga spielen. "Nur die HBL Kann uns stoppen" stand dann auch auf den Aufstiegs-Shirts des Erfolgsteams.

Torschützen Füchse Berlin beim 29:21 (14:10) über den HSV Insel Usedom:
Colja Löffler 7, Runar Karason 6, Johannes Sellin 6, Konstantin Büttner 4, Gabor Langhans 2, Alexander Voß 1, Bengt Bornhorn 1, Sascha Detlof 1, Sebastian Roemling 1

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