07.03.2010 , 20:23:00 Uhr - Spielbericht - RM - handball-world.com

Füchse mit Start-Ziel-Sieg im Ost-Derby

Vor ausverkauftem Haus rehabilitierten sich die Füchse Berlin mit einem 31:25-Sieg (15:13), nach der schmerzlichen Niederlage gegen den SCM aus der letzten Saison in der o2-World. Eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein zu Hochform auflaufender Silvio Heinevetter brachten den Berlinern den verdienten Erfolg. Erfolgreichste Werfer waren bei den Füchsen Ivan Nincevic mit 8/4 und beim SC Magdeburg Robert Weber mit 5/2 Toren.

Beide Mannschaften starteten mit vollem Einsatz in das Derby vor 9.000 Zuschauern. Sowohl die Abwehr- als auch die Angriffsreihen kämpften auf Hochtouren. Dementsprechend wenig Tore waren in den ersten Minuten zu verzeichnen. Im Tor der Berliner steuerte Silvio Heinevetter, bei Magdeburg Gerrie Eijlers seinen Teil bei. Den Hausherren gelang es dann jedoch sich mit vier Toren abzusetzen, sie gingen nach 15 gespielten Minuten mit 9:5 in Führung. SCM-Trainer Sven Liesgang griff kurz danach zur grünen Karte und nahm seine Auszeit. Bis dahin konnte beim SCM nur Fabian van Olphen Akzente in der Offensive setzen und drei Treffer beisteuern.

Den Berlinern gelang im Angriff fast alles, beim SCM schien Sand ins Getriebe gekommen zu sein. Coach Liesegang wechselte daraufhin durch. Ins Tor kam Jürgen Müller, den Rückraum verstärkte Damien Kabengele und am Kreis wechselte Christoph Theuerkauf (Angriff) nun mit Bartosz Jurecki (Abwehr). Es schien daraufhin besser zu laufen bei den Gästen. Als dann bei einem Foul von Stian Vatne der Magdeburger Rojewski und der Berliner Silvio Heinevetter aneinander gerieten, gingen beide für zwei Minuten auf die Bank. Dem SCM gelang es aber kurz vor Schluss den Abstand zu verringern. In der 29. Minute traf Rojewski zum 15:13, mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Füchse Berlin geben den Sieg nicht mehr aus der Hand

Auch nach der Pause verlor die Partie nicht an Dynamik. Insbesondere Heinevetter erwies sich bei den Hausherren immer wieder als sicherer Rückhalt, den Nationalspieler schien die Vertragsverlängerung von Torwart-Kollege Stochl zu Höchstleistungen zu beflügeln. So gelang es den Berlinern weiter den SCM auf Distanz zu halten - 19:16 stand es nach 41 gespielten Minuten. In der Folge konnte der Vorsprung noch weiter ausgebaut werden. Immer wieder verlor der SCM zu einfach den Ball im Angriff und die Füchse-Spieler trafen nahezu nach Belieben.

So stand es in der 51. Minute 26:21 für die Berliner und eine erste Tendenz für die zwei Punkte schien sich abzuzeichnen. Denn der 26. Treffer durch Kjetil Strand für die Berliner war wieder ein eigentlich schon gehaltener Ball, der noch den Weg ins Netz fand. Fortuna schien an diesem Abend eben auch aus der Hauptstadt zu kommen. Den positiven Abschluss des Abends gaben zwei Berliner Youngster. In den letzten beiden Minuten konnten sich auch Johannes Sellin und Colja Löffler noch in die Torschützenliste eintragen und unterstrichen so eine sehr gute Mannschaftsleistung. 31:25 trennten sich die beiden Mannschaften am Ende und die Füchse Berlin feierten damit den ersten Punktgewinn im Jahr 2010.

Stimmen zum Spiel:

Dagur Sigurdsson – Trainer Füchse Berlin:
Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. In der Deckung haben wir stabil gestanden und einer guter Torhüterleistung. Wir haben jetzt zwei Torhüter in Topform, das ist wichtig für unsere Mannschaft.


Bob Hanning – Geschäftsführer Füchse Berlin:
Heute haben dreizehn deutsche Spieler gespielt, das war ein sehr positives Zeichen. Ich habe mich auch über die Einsatzzeit für Fabian Böhm gefreut. Es hat Spaß gemacht bei der Partie zuzuschauen.

Sven Liesegang – Trainer SC Magdeburg:
Die Voraussetzungen waren für das Ost-Derby optimal. Ausverkauftes Haus und zwei verunsicherte Mannschaften, die beide drei Niederlagen in Folge hatten. Leider konnten wir aber wieder nur rund 40 Minuten unsere Leistung abrufen. Wir müssen langsam mal begreifen, dass zum Handballspielen zwei Punkte gehören. Wir sind jetzt gegen Düsseldorf zum Siegen verdammt, es ist eine Art Schicksalspiel für uns.

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